In den letzten Monaten haben wir nun auch die letzten der 16 Modellprojekte aus dem UTOPOLIS-Förderprogramm verabschiedet. Neben der aktivierenden kreativen Nachbarschaftsarbeit stand für die Projekte von Anfang an die Schaffung nachhaltiger Strukturen im Vordergrund, damit ihre Aktivitäten auch nach Auslaufen der Bundesförderung weitergeführt werden können. Das ist erfreulicherweise mehr als der Hälfte der Standorte gelungen.
Unser Magdeburger Modellprojekt „Auf die Plätze…! Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt“ wird unter dem Projektnamen „(M)UTopolis“ weitergeführt. Stadt und Land geben Mittel für die Umsetzung künstlerischer Aktionen, die im Rahmen von UTOPOLIS entwickelt und etabliert wurden. Dazu gehören unter anderem Feste auf dem Moritzplatz, die Konzertreihe „Neustadt klingt“ sowie Formate zur Verschönerung und Aufwertung des Platzes wie Putz- und Gärtneraktionen. Die im Rahmen von UTOPOLIS gewonnen Erkenntnisse für eine kreative partizipative Stadtteilarbeit werden außerdem in dem ebenfalls neu angestoßenen Projekt #moritz4all einfließen und die entwickelten Formate fortsetzen.
In Weimar finanziert die Kommune eine Personalstelle für künstlerische Stadtteilarbeit, so dass auch hier die Aktionen unseres Modellprojektes „Studio Mosaik – Viele kleine Menschen bewegen Großes in Weimar-West“ weitergeführt werden können. Es kann weiter gewerkelt, Porzellan gestaltet und ge-Kulturbrunch-t werden! Alle UTOPOLIS-Formate des Gaswerk e.V. findet ihr hier.
Unser Modellprojekt „Hier im Quartier“ wird unter demselben Namen weitergeführt. Doch nicht nur der Name, auch der UTOPOLIS-Spirit bleibt in Kassel erhalten: Neben der Umsetzung der im Rahmen des Bundesprogramms entwickelten und etablierten Formate werden auch neue Aktionen, die sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Nachbarschaft richten, von der Stadt Kassel finanziert. Was alles in Kassel umgesetzt wurde, findet ihr hier.
Die Freie Universität von Mut im Revier aus Oberhausen, wird fortbestehen. In Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und mit der Stadt Oberhausen beginnt ein neues dreijähriges Quartiers- das Projekt: Creative City.
Unser Projekt Transformation in der Neustadt hatte mit seinem Antrag auf institutionelle Förderung bei der Stadt Flensburg für die weiterführende Arbeit des Kunst und Kulturbaustelle 8001 e.V. Erfolg. Die Grundsicherung ist hierdurch anteilig bereitgestellt und damit die zukünftige Arbeit im kleineren Rahmen valide.
Für LIGHT UP! Neunkirchen wird die Stelle der Netzwerk-Managerin erfreulicherweise über die Kommune Neunkirchen weiterfinanziert. Außerdem wurde vor Kurzem positiv über die Anschlussfinanzierung durch die Deutsche Klassenlotterie/ das Deutsche Hilfswerk entschieden. Stark im Quartier geht es auch in Wuppertal und Hildesheim weiter und lässt das jahrelange und unermüdliche Engagement der Projekte Die Wüste lebt und Nordstadt im Rampenlicht in der Nachbarschaft ebenfalls Früchte. Die wichtige Arbeit im Quartier wird auch hier über das Deutsche Hilfswerk weiterfinanziert.
Last but not least: Auch unser Bremer Projekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ kann einen Verstetigungs-Erfolg feiern. Durch die UTOPOLIS-Förderung wird ein vom Senat finanzierter neuer Kulturtreff mitsamt halber Personalstelle entstehen. Das dort angedockte Projekt soll sich weiter um den Liegnitzplatz und die Wünsche und Bedürfnisse der Anwohner*innen kümmern. Die über das Projekt entstandene Dokumentation könnt ihr euch hier ansehen.
Wir freuen uns sehr über die Mut machende Verstetigungsquote von über 50% und wünschen allen weiterlaufenden Projekten viel Erfolg beim Neustart!
Formate, Filme und Fakten: Mittlerweile ist in an allen Standorten die Förderung durch „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ beendet. Trotz der pandemiebedingten Bremse wurde in den Stadtteilen unermüdlich intensivste Nachbarschaftsarbeit mit künstlerischen Mitteln betrieben. Viele der Aktivitäten gehen weiter – und liefern Impulse für die Stadtteilarbeit in anderen Regionen. Drei Filme, drei Online-Bücher-Kataloge und ein Hörbeitrag geben, eingebettet in aussagekräftige und praxisnahe Beschreibungen auf den Standort-Websites, eine Übersicht über Methoden und Erfahrungen. Nachahmen ausdrücklich erwünscht!
Filme
- Nürnberg: #LNGWSSR
- Hamburg: Billstedt united
- Bremen: EUROPA ZENTRAL
- Neunkirchen: Light Up Neunkirchen
Online-Kataloge
- Kassel: Hier im Quartier
- Mannheim: Social Body Building
- Weimar: Studio Mosaik
- Lübbenau: kultur.lokal.machen
- Flensburg: Transformation in der Neustadt
- Hildesheim: Nordstadt im Rampenlicht
- Dresden: Plattenwechsel-Wir in Aktion
Hörbeitrag
Websites
Aktuelles gesellschaftliches und politisches Geschehen aufgreifen und dieses begleiten, immer konkret und positiv. So agierte das Projekt Mut im Revier des kitev – Kultur im Turm e.V. in Oberhausen.
Mit der Freien Uni Oberhausen wurde im Zuge unseres Programms eine Idee ins Leben gerufen, welche schon im Jahr 2015 ihren Ursprung hat und erste Schritte wagte.
Dank der Förderung von UTOPOLIS konnte die FUni in ihre zahlreichen Semester durchstarten, welche sich vielfach pandemiebedingten Einschränkungen und Schwierigkeiten gegenübergestellt sahen und doch als voller Erfolg aus der Misere heraus leuchteten.
Umsonst und draußen, war das Motto! Kontakte in Orange und im Freien und die Schaffung von Galerieräumen zusammen mit der Oberhausener Nachbarschaft zeigten, was alles geht. Der Anlass Corona zeigte so auch in Oberhausen nicht nur Grenzen, sondern brachte beeindruckende und im Quartier noch lange wirksame Formate hervor. Vom Repair Café über Street Art, Gesang, Kalligraphie, Urban Gardening, Kunst am lebenden Objekt bis hin zum Debattierclub und Ausstellungen war viel geboten. Hier kannst du in die letzten Jahre UTOPOLIS in Oberhausen abtauchen, nachlesen und (nach-)schauen und dich inspirieren lassen. Und auch der fulminante Abschluss hatte es in sich und ist sehenswert.
Und jetzt noch eine Jubelnachricht: Der Rückblick ist kein Abschied, denn auch nach dem Ende der Förderung durch UTOPOLIS geht es weiter! Damit ist das Ende, wie so oft im Leben nur ein neuer Anfang- die Freie Uni Oberhausen bleibt!
Die Akteur*innen rund um die Freie Uni Oberhausen planen, 2024 wieder durchzustarten und laden zur Mitwirkung im neuen Kreativkreis ein. Möglich wird dies durch die Förderung und Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und der Stadt Oberhausen. Trotz des Abschlusses von UTOPOLIS bleibt die Freie Uni also auch in Zukunft ein aktiver Teil der Gemeinschaft und setzt ihre Bildungs- und Kulturinitiativen fort.
Wir gratulieren und freuen uns über diesen tollen zweiten Anfang!
Wir möchten dir eine attraktive Fördermöglichkeit in Hinblick auf demokratiebildende Projektarbeit vorstellen: den Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln. Dieser Wettbewerb, der Kinder und Jugendliche zur Förderung der demokratischen Kultur einlädt, bietet eine herausragende Gelegenheit, die eigene Initiative und Kreativität zu entfalten.
Nutze diese Chance, deine Initiative zu zeigen und für eine demokratische Gesellschaft aktiv einzutreten. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember 2023 – also nichts wie los!
Hier kommst du direkt zur Registrierung, auf welche hin du dein Antragsformular erhältst.
Was wird gefördert?
Bewerber*innen haben die Möglichkeit, ihre Kreativität in verschiedenen Themenbereichen und Formaten fördern zu lassen. Die Projektformate, die das demokratische Miteinander zur Entfaltung bringen und sich für die Stärkung einer demokratischen Gesellschaft einsetzen, gliedern sich in fünf verschiedene Themenbereiche: Geschichte & Erinnern, Schule & Lernen, Kommune & Lokales, Welt & Umwelt sowie Zusammenleben & Inklusion. Die Vielfalt der möglichen Umsetzung ist beeindruckend – von Aktionen über Ausstellungen, Filme, journalistische Beiträge, Podcasts bis hin zu Kunstwerken, Kinder- und Jugendparlamenten, Facharbeiten, literarischen und musikalischen Projekten, Theaterstücken, Spieleentwicklungen und vielem mehr, ist nahezu alles an Formaten vertreten.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen können alle jungen Menschen vom Kindergartenalter bis 25 Jahre, die bereits ein Demokratieprojekt durchgeführt haben. Ob allein, in Gruppen oder mit der Schulklasse – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Teilnahme ist nicht auf bestimmte Projektdauern beschränkt, und auch Wiederbewerbungen mehrjähriger Projekte sind möglich. Was zählt: die eigene Handschrift und die erkennbare Initiative der Teilnehmer*innen.
Über den Bundeswettbewerb
Der Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln wurde im Jahr 1990 gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Kinder- und Jugendwettbewerb entwickelt. Sein Ziel ist es, Demokratieprojekte sowohl aus dem schulischen als auch dem außerschulischen Bereich zu würdigen, sichtbar zu machen, zu vernetzen und zu stärken. Empfohlen von der Kultusministerkonferenz, wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Kultusministerien der Länder unterstützt. Träger ist der Förderverein Demokratisch Handeln e. V.
Weitere Infos findest du auf der Webseite des Bundeswettbewerbs

Die nun veröffentlichte Abschlussdokumentation des Projekts Transformation in der Neustadt, die du hier anschauen kannst, markiert das Projektende, schaut auf Vergangenes und blickt zugleich in die Zukunft.
Das Projekt, vom Verein Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. getragen, zielte vor allem darauf ab, die interkulturelle und internationale Stadtteilarbeit zu entwickeln, auszubauen und zu gestalten. An Stelle von Isolation einzelner Kultur- und Bevölkerungsgruppen sollte eine gemeinschaftliche Atmosphäre rücken.
Interventionen und Kunstaktionen, Foto-Ausstellungen, Theaterangebote und viele andere Umsetzungen aus dem Projekt-Portfolio, sollten die Wahrnehmungsgewohnheiten der Nachbar*innen stören. Sie aktivierten und forderten und schufen so ein Bewusstsein für das eigene Lebensumfeld und die Mitgestaltungsmöglichkeiten.
So auch im ex-Sultanmarkt, welcher über die Jahre zum Gemeinschaftsort entwickelt wurde und mittlerweile aktiv von verschiedensten Bewohner*innen des Quartiers erlebt, gestaltet und mitentwickelt wird. Hier finden regelmäßig kulturelle, künstlerische, musikalische und visuelle Veranstaltungen statt, darunter in der Vergangenheit beispielsweise die erste arabische Buchausstellung Flensburgs.
Die vielen Aktionen, Feste, Angebote und Treffen der letzten Jahre haben dazu beigetragen, die Neustadt bunt und lebendig zu machen. Kreativität hat geöffnet und bewegt, hat Vorurteile abgebaut und verbunden und so eine vertrauensvolle Basis für das Zusammenleben im Viertel und eine lebendige Gemeinschaft bewirkt.
Die Transformation in der Neustadt ist erfolgreich begonnen, die Zukunft ist eingeläutet und wir freuen uns, dass es weiter geht! Denn trotz des Endes der UTOPOLIS-Förderung geht die Arbeit in der Neustadt weiter. Ein Teilerfolg wurde durch einen Antrag auf institutionelle Förderung erzielt, der eine Zusage von 28.000 Euro brachte. Dies bildet eine Grundlage für die angestrebte Grundfinanzierung von 50.000 Euro, welche Planungssicherheit für die Zukunft bietet.
Der Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. und die Bewohner*innen der Neustadt können stolz auf ihre gemeinsamen Erfolge sein und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.
Hildesheimer Nordstadt
In der ich noch als Teenagerin meine erste Wohnung gemietet hab
Im Bischofskamp
Bei der Erdnusspinte.
In der ich meinen ersten Liebeskummer bei Mehmet
In der Steuerwalder Straße
In Bier und Billard ertränkt hab.
[…]
[…]
Wir sind gealtert.
Und gewachsen.
Haben jetzt eine andere Beziehung.
Komm, da geht noch was.
Nochmal zusammen was Neues starten.
Nochmal schauen, wo es hingeht.
Für dich schlägt mein Herz.
[…]”
Exzerpt aus „Brief an die Nordstadt“ von Poy Schlieker Projektleitung 10/21 bis zur letzten Veranstaltung
Öffentliche Räume mit Geschichten verbinden und die Bewohner*innen einladen die eigenen Geschichten zu erzählen, einzubringen und mit ihrem Lebensumfeld zu verknüpfen, das hat das Hildesheimer Projekt Neustadt im Rampenlicht während der Zeit im UTOPOLIS-Programm umgesetzt.
Immer im Vordergrund und ganz typisch für UTOPOLIS: künstlerische Formate wurden ins Quartier gebracht, durften so in die Nachbarschaft wirken und sich frei weiterentwickeln.
„Man kann sich die Projekte nicht fertig am Schreibtisch ausdenken. Man muss in den Stadtteil gehen und sie ausprobieren“, so Katrin Löwensprung, Geschäftsführung des TPZ Hildesheim.
Kreativraum im Lebensumfeld eröffnen, generationsübergreifend und interdisziplinär, das ist es, was Soziokultur ausmacht und durch Nordstadt im Rampenlicht gelebt wurde.
Auch nach Projektende zeugt hiervon ein mobiler Schiffscontainer inmitten der Hildesheimer Nordstadt. Die TP-Box zog im Mai 2022 in die Justus-Jonas-Straße der Nordstadt und wird auch nach der Förderung im Modellprogramm als eine Art Dritter Ort in Hildesheim fortbestehen.
Und auch sonst, geht es weiter im TPZ, denn neue Projektanträge sind gestellt. Der Weiterführung begonnener Angebote und dem Erproben neuer, spannender Ideen für Begegnungen im Quartier steht somit nichts im Wege. Dazu gratulieren wir herzlich und freuen uns, dass der UTOPOLIS-Spirit weiterleben darf und Ideen verstetigt bzw. weiterentwickelt werden können.
Eine gelungene Auswahl der Angebote aus den letzten Jahren können nun, zusammen mit ganz vielen Eindrücken aus der Nordstadt, in der Projektdokumentation bestaunt werden.
Nachmachen wie immer ausdrücklich erwünscht!
Seit Anfang November gibt es aufregende Neuigkeiten zum KulturPass des Bundes: Die Einführung der neuen Hauptkategorie – Workshops.
Dieser Schritt ermöglicht es nun Anbieter*innen von kultureller Bildung und Soziokultur ihre partizipativen Angebote über alle Sparten hinweg zu präsentieren. Damit eröffnet sich allen Kulturschaffenden die spannende Möglichkeit, ihre Expertise einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Online Webinar „Angebote der kulturellen Bildung und der Soziokultur im KulturPass“ speziell für Anbieter*innen
Interessiert am KulturPass-Programm? Dann bist du als Anbieter*in am 13. Dezember 2023 von 11 bis 12.30 Uhr zu einer informativen Online-Veranstaltung eingeladen, die sich speziell auf deine Fragen und den konkreten Ablauf konzentriert.
Die Veranstaltung wird als Webinar durchgeführt und bietet allen Anbieter*innen die Gelegenheit, sich mit den Anforderungen und Möglichkeiten des KulturPass-Marktplatzes vertraut zu machen.
Neben einer allgemeinen Einführung in den KulturPass, gibt es hier auch detaillierte Einblicke in das neue Marktplatzsystem und -tool Mirakl. Der Registrierungsprozess, die notwendigen Schritte hin zur Shop-Erstellung und die Verwaltung deiner Angebote geben dir das nötige Werkzeug in die Hand, um mit dem KulturPass durchzustarten. Natürlich ist auch Platz für deine offen gebliebenen Fragen.
Anmeldung zur Veranstaltung:
Begeistert und neugierig? Mit dem Anmeldeformular unter diesem Link kannst du dich registrieren. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten alle Teilnehmenden per E-Mail einen Link zur Einwahl.
Kurzinfo zum Kulturpass:
Der KulturPass, eine Initiative des Deutschen Bundestages in Zusammenarbeit mit Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner, bietet seit Sommer 2023 allen, die ihren 18. Geburtstag feiern, ein Budget von 200 Euro. Dieses Budget kann für Eintrittskarten, Bücher, CDs, Platten, etc. und nun auch Workshops eingesetzt werden, um die lokale Kultur leichter erlebbar zu machen. Der KulturPass begeistert junge Menschen vor Ort für kulturelle Erlebnisse und lokale Kultur.
Dabei schafft er eine Win-Win-Situation für Anbieter und Kulturliebhaber, indem er den Zugang zu kultureller Bildung erleichtert und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt vor Ort fördert. Mehr Infos zum KulturPass findest du hier.
Mit dem Ziel, den Bau eines neuen Stadtteilhauses für die Dresdner Johannstadt in künstlerischer Bedarfsanalyse gemeinsam mit der Nachbarschaft zu gestalten, startete das Projekt Plattenwechsel- Wir in Aktion zusammen mit drei weiteren Standorten im Jahr 2019 im UTOPOLIS-Programm.
Und auch hier stellt sich nach vier Jahren nun die unvermeidliche Realität ein: die Zeit verging viel zu schnell!
Der symbolische Umzug ins neue Stadtteilhaus wurde als bunte Karawane bereits vollzogen (hier kommst du zum Bericht), der tatsächliche Einzug des Johannstädter Kulturtreff e.V. in das neue Stadtteilhaus im Norden der Dresdner Johannstadt muss aufgrund baulicher Verzögerungen aber noch ein wenig warten.
Die angestrebte Transformation, sowohl baulich, als auch gesellschaftlich, wurde durch eine Vielzahl bunter Ideen und Angebote umgesetzt und vorangetrieben. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Johannstadt wurden zu Architekten ihrer eigenen Zukunft, und gemeinsam schrieben sie ein Kapitel der Innovation und Kreativität. Fantastische Formate wie die Stadtirreführung, die Straßen(rück)eroberung am Parking day und Pop up-Erzählstationen überall im Quartier, sind nur ein kleiner Teil der kreativen Ideen aus Johannstadt, welche die Nachbar*innen in vier Jahren Laufzeit zum Mitmachen und vor allem Mitgestalten einluden.
Einen Einblick in all das, gibt es in der Sonderedition des Stadtteilmagazins ZEILE, genauer gesagt hier, in Zeile7.
Was wünscht du dir für dein Leben in Johannstadt? Was brauchst du?
Welches Bild ergibt sich, wenn wir mal gemeinsam fantasieren, wie unser Miteinander im Viertel aussehen kann?
Utopien spinnen und Begegnung werden lassen- auch dank Madame Klimbim, die einzigartige Stadtteil-Clownin, ein wahr gewordener Wunsch-Traum, der auch mit dem Projektende im September dieses Jahres hoffentlich noch lange nicht ausgeträumt ist.
Apropos Wunsch: hier kommt noch eine ausgesprochene Hörempfehlung für das Johannstadt-Lied, ein Musikstück aus gesammelten Wünschen aus der Johannstädter Nachbarschaft
„ du und ich sind voller Wünsche:
(welche denn?)
Bänke, zum Pause machen,
grüne Gewächse, wie ein Stadtschwamm,
Solardächer dazu,
ein gutes Miteinander,
weniger Dreck und Müll,
mehr Freiraum und Platz für Kinder…“
Wir wünschen dir, liebe Johannstadt, wie auch allen anderen Standorten
alles, alles, alles Gute!
Getreu dem Motto „Dabeisein – Mitmachen – Gemeinsam Gestalten“ wirkte auch das Berliner Projekt XB- Lab des Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V. im Stadtteil Kreuzberg in seine Nachbarschaft.
Nachbar*innen wurden hier kurzerhand zu Kulturkompliz*innen gemacht, die hürdenfrei teilhaben konnten und eingeladen wurden, ihr direktes Lebensumfeld aktiv mitzugestalten.
Medium der ersten Wahl dabei immer: die Fotografie.
Mit dem Visuellen zu spielen, zu hinterfragen und Antworten zu suchen, aber auch gezielt Bedarfe und das Mitmachen in der Nachbarschaft einzufordern, waren die immerfort mitgedachten Ziele in den vielen Angeboten des XB-Labs, die es nun in Form einer Webseite rückblickend zu sehen gibt.
Vom mobilen Fotostudio, über Hoffeste, Foto-Jams und Ausstellungen, bis hin zu Fotoworkshops und -spaziergängen, zeigt die Webseite die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Fotografie mit Blick auf Soziokultur und das gesellschaftliche Miteinander.
Wir und die Berliner Projektakteur*innen laden dich an dieser Stelle herzlich dazu ein, in den Fußstapfen der Kulturkompliz*innen zu wandeln und den Kreuzberger Kiez mit seinen Bewohner*innen durch Bild und Ton zu entdecken und kennenzulernen.
Wie wäre es mit einem digitalen Kurzbesuch und Spaziergang durch´s Quartier?
Lassen wir Bilder sprechen, denn wie schon der sozialdokumentarische Fotograf Lewis Hine wusste: „Wenn ich Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen.“
Viel Spaß dabei!
Das Gaswerk Weimar lädt im Ausklang des Jahres am 1. Advent zu seinem Kulturbrunch ein
Im Angesicht der aktuellen Welt-Schieflage und persönlicher, nicht zu begreifender Verluste, wünschen sich die Initiator*innen an diesem Tag ein gemeinsames Leuchten der Menschen mit viel Raum für das Gedenken, Erinnern, Zusammenkommen und Näherrücken.
Das liebevoll erdachte Programm bietet neben einem Puppentheaterstück und musikalischer Aktion auch winterliches Basteln in Kreativ-Workshops, sowie eine Lesung und Kunstausstellung. Einen weiteren Höhepunkt macht die Preisverleihung des KULTURRIESE 2023 aus, zu welcher auch der LAG Soziokultur Thüringen e.V. herzlich einlädt.
Das ganze Programm zum Kulturbrunch findest du hier .
Näheres zur Preisverleihung KULTURRIESE des LAG Soziokultur Thüringen e.V :
Das Gaswerk Weimar erhält den diesjährigen Thüringer Soziokulturpreis KULTURRIESE für sein über 25-jähriges künstlerisches und kulturelles Engagement, insbesondere für seine innovative Kultur- und Bildungsarbeit in Weimar-West. Der KULTURRIESE ist mit 2.023 Euro dotiert und wird jährlich von der LAG Soziokultur Thüringen vergeben. Die Preisverleihung findet am 3. Dezember 2023 im Gaswerk Weimar statt.
Die Jury würdigt mit der Preisvergabe des KULTURRIESE 2023 das über 25-jährige künstlerische und kulturelle Engagement des Gaswerk Weimar. Insbesondere das soziokulturelle Projekt Studio Mosaik, in dem seit 2018 frische und originelle kulturelle Beteiligungsformate für alle Generationen im Stadtteil Weimar-West realisiert werden, hat die Jury überzeugt.
“Studio Mosaik – Viele kleine Menschen bewegen Großes in Weimar West” war bis März 2023 Teil des UTOPOLIS-Programms und kann sich nach dem Förderende darüber freuen, dass die Kommune eine Personalstelle für künstlerische Stadtteilarbeit weiter finanziert. So können die Aktionen des Modellprojektes weitergeführt werden!
Mit dem Preis möchte die Jury aber auch den im Sommer plötzlich und unerwartet verstorbenen Gründer und Manager des Gaswerks HP Großmann ehren. Ohne seine Leidenschaft, seine Kraft und seine Ideen sei die außergewöhnliche Entwicklung des Kulturortes nicht möglich gewesen. Die Jury hofft, dass der Preis nach diesem schwerwiegenden Einschnitt mit dazu beiträgt, die Strukturen im Gaswerk zu sichern und einen Impuls für die Zukunft zu setzen.
Preisverleihung
Die Preisverleihung findet, zusammen mit dem Kulturbrunch und dem Leuchten für alle Menschen am Sonntag, 3. Dezember, 11:00 Uhr im Gaswerk Weimar, Schwanseestraße 92 statt.
Jury 2023
Der Fachjury gehörten in diesem Jahr an: Detlef Fengler (Radio Lotte Weimar) Christoph Goelitz (ehem. Thüringische Sommerakademie Böhlen), Roland Lange (Künstlerhaus Thüringen – Preisträger 2022), Bettina Rößger (Geschäftsführerin LAG Soziokultur Thüringen und Vorstandsmitglied des Bundesverband Soziokultur), Franziska Schnauß (art der stadt e.V. Gotha und Vorstandsvorsitzende LAG Soziokultur Thüringen).