Das Projekt XB-Lab von der Gesellschaft für Humanistische Fotografie lädt Quartiersbewohner*innen ein, über ihren Bezirk nachzudenken und über ihn zu berichten. Dabei rücken vor allem Menschen in den Blickpunkt, die mit dem Quartier schon viele Jahre verwachsen sind, seine Entwicklungen miterlebt haben und deren Alltag dadurch beeinflusst wurde. Echte "Originale" eben.
Der Kreuzberger Bezirk SO36 hat Geschichte: einst war er von Verfall gezeichnet, wurde geprägt durch die Hausbesetzer*innenszene, den Mauerbau und schließlich –fall, und wurde zum touristischen Ausflugsziel. Wie haben die Anwohner*innen diese enormen Veränderungen erlebt? Wie hat sich ihr Leben gemeinsam mit dem Kiez verändert? Was bewerten sie positiv, über welche politische Entscheidung sind sie verärgert? Sie berichten über "1.-Mai-Demo-Tourismus", ihre Sorgen um Drogenabhängige und warum sie trotz aller Probleme diesen Kiez niemals verlassen möchten.
Mit Hilfe einer Journalistin werden die Geschichten der Anwohner*innen aufgezeichnet und zu einem kurzen Film geschnitten. Alle Filme ergeben zusammen ein komplexes Bild des Quartiers, der Vielfalt seiner der Anwohner*innenschaft, deren Erlebnissen, Gefühlen und Meinungen.