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Aktuelles gesellschaftliches und politisches Geschehen aufgreifen und dieses begleiten, immer konkret und positiv. So agierte das Projekt  Mut im Revier des kitev – Kultur im Turm e.V. in Oberhausen.

Mit der Freien Uni Oberhausen wurde im Zuge unseres Programms eine Idee ins Leben gerufen, welche schon im Jahr 2015 ihren Ursprung hat und erste Schritte wagte.

Dank der Förderung von UTOPOLIS konnte die FUni in ihre zahlreichen Semester durchstarten, welche sich vielfach pandemiebedingten Einschränkungen und Schwierigkeiten gegenübergestellt sahen und doch als voller Erfolg aus der Misere heraus leuchteten.

Umsonst und draußen, war das Motto! Kontakte in Orange und im Freien und die Schaffung von Galerieräumen zusammen mit der Oberhausener Nachbarschaft  zeigten, was alles geht. Der Anlass Corona zeigte so auch in Oberhausen nicht nur Grenzen, sondern brachte beeindruckende und im Quartier noch lange wirksame Formate hervor. Vom Repair Café über Street Art, Gesang, Kalligraphie, Urban Gardening, Kunst am lebenden Objekt bis hin zum Debattierclub und Ausstellungen war viel geboten.  Hier kannst du in die letzten Jahre UTOPOLIS in Oberhausen abtauchen, nachlesen und (nach-)schauen und dich inspirieren lassen. Und auch der fulminante Abschluss hatte es in sich und ist sehenswert.

Und jetzt noch eine Jubelnachricht: Der Rückblick ist kein Abschied, denn  auch nach dem Ende der Förderung durch UTOPOLIS geht es weiter! Damit ist das Ende, wie so oft im Leben nur ein neuer Anfang- die Freie Uni Oberhausen bleibt!

Die Akteur*innen rund um die Freie Uni Oberhausen planen, 2024 wieder durchzustarten und laden zur Mitwirkung im neuen Kreativkreis ein. Möglich wird dies durch die Förderung und Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und der Stadt Oberhausen. Trotz des Abschlusses von UTOPOLIS bleibt die Freie Uni also auch in Zukunft ein aktiver Teil der Gemeinschaft und setzt ihre Bildungs- und Kulturinitiativen fort.

Wir gratulieren und freuen uns über diesen tollen zweiten Anfang!

Mit den klassischen UTOPOLIS-Zielen, nämlich die kreative Aktivierung der Bewohnerschaft zu fördern, die Steigerung der Wohnqualität durch kreative Verschönerung des Quartiers voranzutreiben, und die Stigmatisierung der Bewohnerschaft und des Quartiers zu bekämpfen, ging im Jahr 2018 auch KreaPolis in Trier-Nord an den Start.

Und es ist geglückt! Das KreaPolis-Team hat in seiner Laufzeit eine beeindruckende Fülle an Kreativangeboten in seinem Quartier geschaffen, welche die Zusammenführung der multikulturellen Nachbarschaft beförderte.

Das Grundprinzip, partizipative Ansätze und stark kooperative Strategien zu nutzen, wirkte. Eine maximale Einbeziehung der Bewohnerschaft des Quartiers, sowie eine konstruktive Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen, darunter Sozial-, Bildungs- und Beratungseinrichtungen sind Ergebnis des Vorhabens.
Es fanden sich Gruppen für regelmäßige Treffen, und immer wieder neue Teilnehmende bei punktuelle Aktionen oder aufsuchenden Aktivitäten, unverbindlichen Schnuppergelegenheiten sowie zielgruppenspezifischen Workshops. Gemeinsam wurde gestaltet und das auch im Stadtgebiet.

Zu sehen ist das in bleibenden Kunstwerken inmitten von Alltag und Quartier- sei es in bunt gestalteten Treppenhäusern im Beutelweg, oder anhand von kleinen und großen Mosaikfliesen.

Zu sehen sind diese und viele weiteren tollen Ergebnisse der Projektarbeit nun auch, in einer Abschlussdokumentation, welche in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Anastassia Tsussova entstand. Hier findest du nicht nur bildhafte Impressionen und Rückblick, sondern auch theoretisch-reflexive Elemente.

Ein Blick lohnt sich in jedem Fall- wir wünschen viel Spaß dabei!

Welche Visionen hast du
für die Zukunft der Flensburger Neustadt?
Das hat unser nördlichst gelegener Standort
zu Beginn der UTOPOLIS-Förderung
in der Nachbarschaft erfragt.
Die Statementsammlung kannst du digitalisiert
hier ansehen,
unsere Wortwolke zeigt dir einige Schlagworte.
Auch in Flensburg sind die vier Jahre Förderung viel zu schnell verflogen.

 

 

 

 

 

 

Die nun veröffentlichte Abschlussdokumentation des Projekts Transformation in der Neustadt, die du hier anschauen kannst, markiert das Projektende, schaut auf Vergangenes und blickt zugleich in die Zukunft.

Das Projekt, vom Verein Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. getragen, zielte vor allem darauf ab, die interkulturelle und internationale Stadtteilarbeit zu entwickeln, auszubauen und zu gestalten. An Stelle von Isolation einzelner Kultur- und Bevölkerungsgruppen sollte eine gemeinschaftliche Atmosphäre rücken.

Interventionen und Kunstaktionen, Foto-Ausstellungen, Theaterangebote und viele andere Umsetzungen aus dem Projekt-Portfolio, sollten die Wahrnehmungsgewohnheiten der Nachbar*innen stören. Sie aktivierten und  forderten und schufen so ein Bewusstsein für das eigene Lebensumfeld und die Mitgestaltungsmöglichkeiten.

So auch im ex-Sultanmarkt, welcher über die Jahre zum Gemeinschaftsort entwickelt wurde und mittlerweile aktiv von verschiedensten Bewohner*innen des Quartiers erlebt, gestaltet und mitentwickelt wird. Hier finden regelmäßig kulturelle, künstlerische, musikalische und visuelle Veranstaltungen statt, darunter in der Vergangenheit beispielsweise die erste arabische Buchausstellung Flensburgs.

Die vielen Aktionen, Feste, Angebote und Treffen der letzten Jahre haben dazu beigetragen, die Neustadt bunt und lebendig zu machen. Kreativität hat geöffnet und bewegt, hat Vorurteile abgebaut und verbunden und so eine vertrauensvolle Basis für das Zusammenleben im Viertel und eine lebendige Gemeinschaft bewirkt.

Die Transformation in der Neustadt ist erfolgreich begonnen, die Zukunft ist eingeläutet und wir freuen uns, dass es weiter geht! Denn trotz des Endes der UTOPOLIS-Förderung geht die Arbeit in der Neustadt weiter. Ein Teilerfolg wurde durch einen Antrag auf institutionelle Förderung erzielt, der eine Zusage von 28.000 Euro brachte. Dies bildet eine Grundlage für die angestrebte Grundfinanzierung von 50.000 Euro, welche Planungssicherheit für die Zukunft bietet.

Der Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. und die Bewohner*innen der Neustadt können stolz auf ihre gemeinsamen Erfolge sein und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

„Du
Hildesheimer Nordstadt
In der ich noch als Teenagerin meine erste Wohnung gemietet hab
Im Bischofskamp
Bei der Erdnusspinte.
In der ich meinen ersten Liebeskummer bei Mehmet
In der Steuerwalder Straße
In Bier und Billard ertränkt hab.
[…]
Hast dich verändert.
[…]
Wir sind gealtert.
Und gewachsen.
Haben jetzt eine andere Beziehung.
Komm, da geht noch was.
Nochmal zusammen was Neues starten.
Nochmal schauen, wo es hingeht.
Für dich schlägt mein Herz.
[…]”

Exzerpt aus „Brief an die Nordstadt“ von Poy Schlieker Projektleitung 10/21 bis zur letzten Veranstaltung

 

Öffentliche Räume mit Geschichten verbinden und die Bewohner*innen einladen die eigenen Geschichten zu erzählen, einzubringen und mit ihrem Lebensumfeld zu verknüpfen, das hat das Hildesheimer Projekt Neustadt im Rampenlicht während der Zeit im UTOPOLIS-Programm umgesetzt.

 

 

Müllpiraten zogen durchs Quartier, Nordstadtclowns stifteten zu Unfug an, eine Nordstadt-Map zeugt für alle von kulturellen Orten im Viertel, es war Kulinarisches geboten und wurde sportlich bei Dancen ohne Grenzen  und bei zahlreichen Impro-Formaten, wie beispielsweise dem Geschichtentausch, (den gibt es übrigens sogar als Podcast) lernten sich Nachbar*innen kennen.

Immer im Vordergrund und ganz typisch für UTOPOLIS:  künstlerische Formate wurden ins Quartier gebracht, durften so in die Nachbarschaft wirken und sich frei weiterentwickeln.
„Man kann sich die Projekte nicht fertig am Schreibtisch ausdenken. Man muss in den Stadtteil gehen und sie ausprobieren“, so  Katrin Löwensprung, Geschäftsführung des TPZ Hildesheim.

Kreativraum im Lebensumfeld eröffnen, generationsübergreifend und interdisziplinär, das ist es, was Soziokultur ausmacht und durch Nordstadt im Rampenlicht gelebt wurde.

Auch nach Projektende zeugt hiervon ein mobiler Schiffscontainer inmitten der Hildesheimer Nordstadt. Die TP-Box zog im Mai 2022 in die Justus-Jonas-Straße der Nordstadt und wird auch nach der Förderung im Modellprogramm als eine Art Dritter Ort in Hildesheim fortbestehen.

Und auch sonst, geht es weiter im TPZ, denn neue Projektanträge sind gestellt. Der Weiterführung begonnener Angebote und dem Erproben neuer, spannender Ideen für Begegnungen im Quartier steht somit nichts im Wege. Dazu gratulieren wir herzlich und freuen uns, dass der UTOPOLIS-Spirit weiterleben darf und Ideen verstetigt bzw. weiterentwickelt werden können.

Eine gelungene Auswahl der Angebote aus den letzten Jahren können nun, zusammen mit ganz vielen Eindrücken aus der Nordstadt, in der Projektdokumentation bestaunt werden.

Nachmachen wie immer ausdrücklich erwünscht!

 

Mit dem Ziel, den Bau eines neuen Stadtteilhauses für die Dresdner Johannstadt  in künstlerischer Bedarfsanalyse gemeinsam mit der Nachbarschaft zu gestalten, startete das Projekt Plattenwechsel- Wir in Aktion zusammen mit drei weiteren Standorten im Jahr 2019 im UTOPOLIS-Programm.

Und auch hier stellt sich nach vier Jahren nun die unvermeidliche Realität ein: die Zeit verging viel zu schnell!

Der symbolische Umzug ins neue Stadtteilhaus wurde als bunte Karawane bereits vollzogen (hier kommst du zum Bericht), der tatsächliche Einzug des Johannstädter Kulturtreff e.V. in das neue Stadtteilhaus im Norden der Dresdner Johannstadt muss aufgrund baulicher Verzögerungen aber noch ein wenig warten.

Die angestrebte Transformation, sowohl baulich, als auch gesellschaftlich, wurde durch eine Vielzahl bunter Ideen und Angebote umgesetzt und vorangetrieben. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Johannstadt wurden zu Architekten ihrer eigenen Zukunft, und gemeinsam schrieben sie ein Kapitel der Innovation und Kreativität. Fantastische Formate wie die Stadtirreführung, die Straßen(rück)eroberung am Parking day und Pop up-Erzählstationen überall im Quartier, sind nur ein kleiner Teil der kreativen Ideen aus Johannstadt, welche die Nachbar*innen in vier Jahren Laufzeit zum Mitmachen und vor allem Mitgestalten einluden.

Einen Einblick in all das, gibt es in der Sonderedition des Stadtteilmagazins ZEILE, genauer gesagt hier, in Zeile7.

Was wünscht du dir für dein Leben in Johannstadt? Was brauchst du?
Welches Bild ergibt sich, wenn wir mal gemeinsam fantasieren, wie unser Miteinander im Viertel aussehen kann?

Utopien spinnen und Begegnung werden lassen- auch dank Madame Klimbim, die einzigartige Stadtteil-Clownin, ein wahr gewordener Wunsch-Traum, der auch mit dem Projektende im September dieses Jahres hoffentlich noch lange nicht ausgeträumt ist.

Apropos Wunsch: hier kommt noch eine ausgesprochene Hörempfehlung für das Johannstadt-Lied, ein Musikstück aus gesammelten Wünschen aus der Johannstädter Nachbarschaft

„ du und ich sind voller Wünsche:
(welche denn?)
Bänke, zum Pause machen,
grüne Gewächse, wie ein Stadtschwamm,
Solardächer dazu,
ein gutes Miteinander,
weniger Dreck und Müll,
mehr Freiraum und Platz für Kinder…“

Wir wünschen dir, liebe Johannstadt, wie auch allen anderen Standorten
alles, alles, alles Gute!

Getreu dem Motto „Dabeisein – Mitmachen – Gemeinsam Gestalten“ wirkte auch das Berliner Projekt XB- Lab des Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V. im Stadtteil Kreuzberg in seine Nachbarschaft.
Nachbar*innen wurden hier kurzerhand zu Kulturkompliz*innen gemacht, die hürdenfrei teilhaben konnten und eingeladen wurden, ihr direktes Lebensumfeld aktiv mitzugestalten.
Medium der ersten Wahl dabei immer: die Fotografie.

Mit dem Visuellen zu spielen, zu hinterfragen und Antworten zu suchen, aber auch gezielt Bedarfe und das Mitmachen in der Nachbarschaft einzufordern, waren die immerfort mitgedachten Ziele in den vielen Angeboten des XB-Labs, die es nun in Form einer Webseite rückblickend zu sehen gibt.

Vom mobilen Fotostudio, über Hoffeste, Foto-Jams und Ausstellungen, bis hin zu Fotoworkshops und -spaziergängen, zeigt die Webseite die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Fotografie mit Blick auf Soziokultur und das gesellschaftliche Miteinander.

Wir und die Berliner Projektakteur*innen laden dich an dieser Stelle herzlich dazu ein, in den Fußstapfen der Kulturkompliz*innen zu wandeln und den Kreuzberger Kiez mit seinen Bewohner*innen durch Bild und Ton zu entdecken und kennenzulernen.

Wie wäre es mit einem digitalen Kurzbesuch und Spaziergang durch´s Quartier?

Lassen wir Bilder sprechen, denn wie schon der sozialdokumentarische Fotograf Lewis Hine wusste: „Wenn ich Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen.“

Viel Spaß dabei!