Ein Festival in der Nachbarschaft zu Corona-Zeiten? Unser Bremer Projekt „Europa zentral. Leben im Liegnitzquartier“ des Vereins Kultur vor Ort hat gezeigt, dass und wie es geht. Natürlich unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften und: mit Unterstützung der Anwohner*innen. Trotz Nieselregens fiel so die Corona-kompatible Variante des Festivals sehr erfolgreich aus.
Ganz nach dem Motto: können die Menschen nicht zum Festival kommen, so kommt das Festival eben zu den Menschen, wurden die angrenzenden Straßen rund um den Bremer Liegnitzplatz zur Bühne. Rock’n’Roll, akustische Gitarren, ein Akkordeon und Hip Hop-Beats, die mit vielsprachigen Texten zweier junger Talente aus der Rap-Werkstatt besungen wurden, erschallte aus den Straßen. Zudem stand ein Stadtteilrundgang, künstlerische Mitmach-Aktionen und ein Boule-Turnier auf dem Programm. Bei einem Workshop der Nähbox-Werkstatt konnten die Bewohner*innen aus Stoffresten eigene Schlüsselanhänger kreieren. Der Hundertmark- und Gohgräfenplatz wurde mit großformatigen Portraits von Bewohner*innen des Liegnitzquartiers geschmückt und mit Zitaten der Anwohner*innen zum Thema Nachbarschaft unterlegt. Das türkische Sprichtwort „Wähle nicht das Haus, sondern wähle deine Nachbarn“ beispielsweise verdeutlicht den Wert guter Nachbarschaft – die beim Mikrofestival #02 für beste Stimmung und eine schöne Atmosphäre sorgte. Gärten und Bürgersteige wurden geschmückt, Erfrischungsgetränke über den Gartenzaun gereicht, so dass trotz Corona und unter Einhaltung der Abstandsvorschriften ein nachbarschaftlicher Austausch möglich war.
Der Weser-Kurier hat über das Mikrofestival berichtet. Ihr findet den Artikel HIER.