Stiftungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Kulturförderung in Deutschland. Das Stiftungswesen reicht von kleinen, regional wirkenden Stiftungen mit speziellen Zielen und Themen bis zu großen, bundesweit und manchmal sogar international arbeitenden Organisationen.
Auf der Internetseite des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen kann man aus knapp 12.000 Stiftungen die passenden heraussuchen. Bundesweit gibt es rund 22.000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. 95 Prozent der Stiftungen verfolgen gemeinnützige Zwecke. Ihre Arbeit ist darauf ausgerichtet, die Allgemeinheit selbstlos zu fördern. Viele Stiftungen fördern einerseits kulturelle Projekte und sind andererseits auch selbst operativ mit Förderprogrammen tätig. Mit den eigenen Förderprogrammen zur Soziokultur werden Schwerpunkte gesetzt und Impulse ins Land gegeben. Informationen über Förderzwecke, Selbstverständnis und Schwerpunkte findet man i.d.R. über die Internetseiten der Stiftungen in der Satzung, im Leitbild oder weiterführenden Erklärungen. Stiftungen verstehen sich häufig nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Berater, Entwickler, Gestalter oder Projektbegleiter. Vor der Ansprache an eine Stiftung ist es zielführend, sich mit ihrem Profil auseinanderzusetzen. Wenn dieses zu dem geplanten Projekt passt, ist eine Kontaktaufnahme bereits im Vorfeld der Projektentwicklung sinnvoll. In einem persönlichen Gespräch kann geklärt werden, ob die Stiftung Interesse an einer Kooperation oder Förderung des geplanten Projektes haben könnte. Bei der Antragstellung und der Suche nach weiteren Förderern können auch die Landesverbände der Soziokultur sowie andere Beratungsstellen (zum Beispiel das Kulturamt oder ausgewiesene Beratungsstellen) Hilfestellung leisten. Stiftungen verbinden sich gerne mit Projekten, indem sie offiziell als Kooperationspartner auftreten. In diesem Fall nimmt die Stiftung i.d.R. Einfluss auf das Projekt und beide Kooperationspartner arbeiten eng zusammen.
In der Projektförderung werden häufig umfangreiche Projekte mit vielen Kooperationspartnern, die eventuell auch zur Entwicklung eines Stadtteils oder einer ganzen Region beitragen und neue Netzwerke aufbauen, bevorzugt. Viele interessante Beispiele mit Beschreibungen der Prozesse und Kosten- und Finanzierungsplänen findet man im Handbuch Soziokultur.
Dieses steht hier als kostenloser Download zur Verfügung.