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Getreu dem Motto „Dabeisein – Mitmachen – Gemeinsam Gestalten“ wirkte auch das Berliner Projekt XB- Lab des Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V. im Stadtteil Kreuzberg in seine Nachbarschaft.
Nachbar*innen wurden hier kurzerhand zu Kulturkompliz*innen gemacht, die hürdenfrei teilhaben konnten und eingeladen wurden, ihr direktes Lebensumfeld aktiv mitzugestalten.
Medium der ersten Wahl dabei immer: die Fotografie.

Mit dem Visuellen zu spielen, zu hinterfragen und Antworten zu suchen, aber auch gezielt Bedarfe und das Mitmachen in der Nachbarschaft einzufordern, waren die immerfort mitgedachten Ziele in den vielen Angeboten des XB-Labs, die es nun in Form einer Webseite rückblickend zu sehen gibt.

Vom mobilen Fotostudio, über Hoffeste, Foto-Jams und Ausstellungen, bis hin zu Fotoworkshops und -spaziergängen, zeigt die Webseite die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Fotografie mit Blick auf Soziokultur und das gesellschaftliche Miteinander.

Wir und die Berliner Projektakteur*innen laden dich an dieser Stelle herzlich dazu ein, in den Fußstapfen der Kulturkompliz*innen zu wandeln und den Kreuzberger Kiez mit seinen Bewohner*innen durch Bild und Ton zu entdecken und kennenzulernen.

Wie wäre es mit einem digitalen Kurzbesuch und Spaziergang durch´s Quartier?

Lassen wir Bilder sprechen, denn wie schon der sozialdokumentarische Fotograf Lewis Hine wusste: „Wenn ich Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen.“

Viel Spaß dabei!

Die Aktion Original XB – Geschichten aus dem Kiez unseres Berliner Projekts XB Lab war ein voller Erfolg. Insgesamt 18 Videointerviews sind entstanden, die nun als Zusammenschnitt zu einer ersten öffentlichen Vorführung gebracht wurden.

In den Interviews erzählen Stadtteilbewohner*innen von ihrem Leben, ihrem Alltag und der Entwicklung des Quartiers. Jede Geschichte ist anders und gleichermaßen spannend: manche waren Teil der Hausbesetzerszene, haben einen inklusiven Verein gegründet, sind Handwerker, Aktivistin, Kneipenbesitzer oder leiten ein Obdachlosenheim. Eines haben alle gemeinsam: sie leben schon lange im Bezirk und sind tief mit ihm verwurzelt. In dem einstündigen Zusammenschnitt erhalten die Zuschauenden einen Einblick in die bewegende Geschichte des Stadtteils und das Leben im Quartier. Und das macht Lust auf mehr! Um dieser Lust nachgehen zu können stehen die Einzelinterviews online zur Verfügung.

Die Vorführung fand in einem anliegenden alternativen Stadtgarten statt, einer kleinen grünen Oase, in der dennoch hin und wieder das laute Leben des Bezirks zu hören war, was eine authentische Untermalung zum Film darstellte. Die Projektleiterinnen Nicole Wozniak und Melanie Akerboom gestalteten den Abend zudem mit schönen Mitmachaktionen über Lieblingsorte und Assoziationen mit dem Stadtteil.

Vielen Dank für diesen rundum gelungenen Abend!

Unter dem Motto „back to nature“ hat unser Berliner Projekt XB-Lab – Kultur in Kreuzberg von der Gesellschaft für Humanistische Fotografie eine Workshop-Woche durchgeführt, in der das Nachdenken über Natur, Upcycling und Fotografie miteinander verbunden wurden.

In Kooperation mit ansässigen Vereinen konnten Jugendliche aus dem Quartier eine Woche lang unterschiedliche Angebote wahrnehmen, experimentieren und kreativ werden. Es wurden aus Chips-Dosen eigene Fotokameras gebaut, die Natur im Viertel erkundet, fotografisch festgehalten und schließlich die Fotos selbst in der Dunkelkammer entwickelt. Andere spannende Aktionen waren das Herstellen von Seedbombs oder ein Natur-Bingo.

Die Workshop-Woche brachte Jugendliche aus der unmittelbaren Umgebung zusammen, die oft auf engem Wohnraum leben und gern alternative Raum- und Freizeitangebote in Anspruch nehmen. Die Aktion fand im anliegenden Böcklerpark statt und lockte spontan auch andere Jugendliche aus dem Bezirk an, so dass ein interkultureller Austausch und spontane gemeinsame Aktivitäten, wie ein gemeinsames Beatboxen oder eine Gigantografie-Aktion entstanden.

Die Workshopwoche sorgte für Sichtbarkeit und Bekannt(er)machung im Bezirk und bot den Jugendlichen ein Lernen, Zusammenkommen und sich Ausprobieren in einem entspannten und kreativen Rahmen.

Durch den Kiez flanieren, historische Orte besichtigen und dabei viel Wissenswertes über die eigene Umgebung erfahren: Jetzt alles nicht mehr möglich. Oder vielleicht doch? Unser Berliner Projekt „XB-Lab – Kultur in Kreuzberg“ der Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF) e.V. ermöglicht Interessierten mit ihrem digitalen Foto-Spaziergang, Kreuzberg vom Wohnzimmer aus näher kennenzulernen.

Andy Wolff, „ein Kreuzberger Urgestein“, führt darin durch das widerständige Kreuzberg – natürlich SO 36. Dabei berichtet er von dem bürgerschaftlichen Engagement der Anwohner*innen in den 1970er und 80er Jahren, das den Grundstein für die Berliner Hausbesetzerszene legte. Leidenschaftlich erzählt er von der Selbstorganisation der Anwohnerschaft, die zum Ziel hatte, den Kiez nach ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen zu gestalten. Wie ein solches Engagement Politik mitgestalten kann, wird ebenso thematisiert wie die Entwicklung neuer Strukturen, die bis heute ihren festen Platz in der Gesellschaft haben – auch über Berlin hinaus. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer etwas über die Entstehung einiger soziokultureller Zentren in Berlin. Also: Bequeme Schuhe an und … rauf auf die Couch!

Einen Einblick in das Berliner UTOPOLIS-Projekt “XB-LAB” und in das Quartier rund um das Kottbusser Tor könnt ihr Anfang September beim mobilen FOTO STUDIO erhalten. Hier ist eure Meinung rund um Kunst und Kultur im Kiez gefragt: Was gefällt euch, was nicht? Was vermisst ihr? Und, vor allen Dingen: Was können wir wie gemeinsam verändern? Eure Ideen werden mit einem professionellen Porträtfoto visualisiert und im Viertel platziert.

Neugierig geworden? Auf nach Kreuzberg!

Datum: 06.09.2019, 14 – 18 Uhr
Ort: degewo – Hof Eingang Waldemarstr. 62/64 oder Naunynstr. 22-24