Am 3. Oktober hat mit dem Projekt "Transformation in der Neustadt" der Kunst und Kulturbaustelle 8001 e.V. nun das letzte UTOPOLIS-Projekt mit einem kleinen Fest geendet. Aus dem Tag der Deutschen Einheit wurde in der Flensburger Neustadt der Tag der Vielfalt bzw. ganz konkret: "Der Tag der neuen deutschen internationalen Gesellschaft". Gefeiert wurde im ex-Sultanmarkt, veranstaltet wurde das Fest vom Kulturrat, der sich im Projektverlauf gegründet hat und aus den Menschen besteht, die in den letzten Jahren Aktivitäten im ex-Sultanmarkt durchgeführt haben.
Dem Kulturrat war es wichtig, ein gemeinsames Fest auf die Beine zu stellen, denn alle Akteur*innen gemeinsam sind noch nie in Erscheinung getreten, sondern bisher immer einzeln oder in kleinen Grüppchen. In der Diskussion waren zunächst alle Optionen für den Abschluss – vom "großen Wumms, da sind wir" bis "lieber was Kleines, lernen wir uns doch erst besser kennen, indem wir zusammen arbeiten". Es wurde dann die kleinere Veranstaltung. Jede*r konnte weitere Menschen aus dem Freundeskreis oder der Familie einladen. Circa 25-28 Leute aus dem Kulturrat waren den Tag über da, rund 100 Menschen waren es insgesamt.
Um 10 war gemeinsamer Aufbau, dann Brunch von 11- 13 Uhr und daraus entwickelte sich langsam ein Programm, teilweise vorbereitet, teilweise spontan. Es gab u.a. "Speeddating", Theater, Musik, Malen, Poetry Slam, Podcast, Schminken, Singen, Informationen, Weben (aus alten mitgebrachten Klamotten ).
Im Vordergrund stand das gemeinsame an einem Projekt arbeiten und sich besser kennen lernen.
Mit dem Ex-Sultanmarkt ist es im Projekt gelungen, denn Stadtteil um einen experimentellen Kulturort reicher zu machen. Und nicht nur das: Die migrantische Community hat durch den neuen Ort ein starkes Empowerment erfahren, denn vieles hier findet in gemeinschaftlicher Entscheidung oder in Selbstverwaltung statt. Wir freuen uns, dass die Kommune Flensburg die institutionelle Finanzierung der Kunst und Kulturbaustelle erhöht hat, um die wichtige Stadtteilarbeit der letzten Jahre auch weiterhin zu ermöglichen.
Deswegen war das „Fest der Vielfalt“ am „Tag der Einheit“ genau richtig am letzten Utopolis-Tag, der für den Verein die Zukunft ohne Utopolis einläutete.