Während des Lockdowns hat unser Dresdener Projekt „Plattenwechsel. WIR in Aktion“ des Johannstädter Kulturtreff e. V. zum Briefeschreiben aufgerufen. Anwohner*innen konnten sich mit einem Steckbrief, der neben dem Alter auch die Interessen und Hobbies umfasste, bei dem Verein melden. Die Bewohner*innen wurden dann zusammengeführt, wobei nicht das Alter, sondern ähnliche Interessen im Vordergrund standen. So wurden beispielsweise ein 70-Jähriger Sütterlin-Schreibender mit einer Geschichtsstudentin „verkuppelt“.
Weil viele Menschen im Quartier noch nicht ausschließlich digital unterwegs sind, läuft die Aktion sehr erfolgreich. Viele Zuschriften von Anwohner*innen zwischen 13 und 84 Jahren erreichten den Verein. Die Briefaktion ermöglicht ein Kontakteknüpfen der Bewohner*innen auch in Zeiten der „sozialen Distanz“. Vor allen Dingen können sich Menschen kennenlernen, die auf der Straße andernfalls aneinander vorbeigelaufen wären – unwissend, dass der Gegenüber vielleicht dasselbe Hobby teilt oder ganz ähnliche Ansichten hat. Der Johannstädter Kulturtreff hofft, auf diese Weise die Anonymität etwas aufbrechen zu können.
Die Dresdner Neuesten Nachrichten haben über die Aktion berichtet. Ihr findet den Artikel HIER.