Stadtteil-Mosaik
Format: | Aktion im öffentlichen Raum, Ausstellung, Biographiearbeit, Botschaften senden |
Thema: | Austausch, Fotografie |
Zielgruppe: | Jede*r |
Geplante Zufallsbegegnungen im Stadtteil, fotografisch festhalten und als "Mosaik der Begegnungen" veröffentlichen
Eine kurzweilige Aktion mit Interviews und Fotoportraits für "zwischendurch". Ausgestattet mit einer Kamera stellt sich (mindestens) eine Person als Stadtteil-Forscher*in eine Stunde lang an einen zentralen, viel frequentierten Ort im Quartier und spricht Passant*innen an. Mit ein wenig Neugier und Redegewandtheit kommt sie ins Gespräch mit Menschen, die ihr zwar fremd sind und die doch eine Sache mit der fragenden Person gemeinsam haben: ihren Stadtteil. Die Interviewer*in und Fotograf*in können ein und dieselbe Person sein, sofern sie sich dies zutraut. Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen der Aktion zu erklären und zu versuchen, Passant*innen für ein Foto zu gewinnen. Statt eines Interviews, das gleich höherschwellig wäre, ist auch denkbar, dass die portraitierten Personen ihre inszenierten Fotos durch einfache Botschaften, die ebenfalls ausgedruckt werden, begleiten.
Optional kann ein verbindender, multifunktionaler Gegenstand (z.B. ein Regenschirm) für die Fotos verwendet werden. Dies kann den Portraitierten helfen, eine angenehme Pose zu finden und schafft zugleich ein verbindendes Element auf den Fotografien. Es kann geschaut werden, welche weiteren verbindenden Elemente die Personen haben - und dies versuchen, visuell darzustellen und/ oder in den Texten festzuhalten.
Die Fotos werden gesammelt und können in einem Mosaik der Begegnungen veröffentlicht werden. Falls die Interviews dokumentiert werden, können die Aussagen zu den Fotos geheftet werden. Es geht um ein erstes Kennenlernen und das Überwinden von Kontaktbarrieren.
Wenn eine entsprechende Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen wurde und Menschen wiederkommen, sind auch vertieftere biographische Interviews denkbar.
Kontakt: | Johannstädter Kulturtreff e.V., DRESDEN |
Elemente
Ziele
Zufallsbegegnungen ermöglichen, Menschen aus dem Stadtteil zeigen, Wertschätzung ausdrücken
Team
1-2 Personen aus dem Stadtteil als Interviewer*innen & Fotograf*innen
Ort
ein prominenter Ort (wie ein Platz) im Stadtteil mit viel Publikumsverkehr
Hardware
Eine Kamera, optional ein Gegenstand
Budget
Durchführung: ggf. Kosten für das Erstellen und Bearbeiten der Fotografien, individuelle Veröffentlichungskosten (Printprodukte, Personalkosten etc.)
Tipps
Finde einen guten Standort
Ein gut besuchter Ort, der aber auch Aufenthaltsqualität besitzt, ist für eine Durchführung besonders gut geeignet. Für die Fotografien kann es interessant sein, diesen Ort auf den Fotos gut identifizieren zu können. Da diese Aktion keines großen Planungsaufwandes bedarf, kann sie gut nach Wetter, Stimmung und Leerlauf zwischendurch eingebaut werden. Ein Unterstand oder ein Regenschirm kann praktisch sein, um bei Regen schnell umdisponieren zu können.
Finde lokale Akteur*innen, die offen auf Menschen zugehen können
Besonders schön ist es, Menschen diese Aktion durchführen zu lassen, die selbst eine Verbindung zum Stadtteil haben – etwa weil sie dort wohnen oder arbeiten. Sie gehen vermutlich mit einer besonderen Motivation und Neugier an den "Auftrag" heran.
verbindendes Element
Ein auf den Fotos wiederkehrendes Element kann Zusammengehörigkeit stiften. Auch wenn die Personen alleine abgebildet sind und sich untereinander nicht begegnen, schafft dieses Element in einer spätere Veröffentlichung eine Verbindung, sowohl visuell als auch metaphorisch.