Quartiers-ABC
Format: | Aktion im öffentlichen Raum, Ausstellung |
Thema: | Intervention, Quartier im Fokus, Quartier verschönern |
Zielgruppe: | Jede*r |
In jeder Stadt, in jedem Quartier gibt es Info-Tafeln zu besonderen Bauwerken, historischen Ereignissen etc. – nun selbst gemacht!
Zum Start braucht es einen Zusammenschluss von im Quartier lebenden Menschen: so etwas wie einen Quartiers-Rat oder zumindest eine Liste von im Quartier lebenden und dort engagierten Personen.
Diesen wird nun
- eine Frage gestellt: "Welche Begriffe fallen Dir/Ihnen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Quartiers ein? Bitte alphabetisch ordnen!" –> So entstehen akkumulierte Begriffe zu jedem Buchstaben des Alphabets.
- braucht es schreiblustige Menschen im Quartier, die sich mit diesen Begriffen beschäftigen und zu je 1 Buchstaben Berichte, Erzählungen oder auch Gedichte schreiben, in Verwendung möglichst (nicht unbedingt) aller von der Quartiers-Croud genannten Begriffen.
- braucht es im Quartier lebende oder mit ihm verbundene Fotograf*innen, Maler*innen, Digital-Zeichner*innen, die entweder autonom zu den Begriffssammlungen (A, B, C ...) oder zum bereits erstellten (A-/B-/C-)Text Bilder finden oder erstellen.
Vor Final werden aus den Bildern + Texten (zunächst digital) Info-Tafeln mit je gleichem Design erstellt.
Final werden diese 26 (Anzahl = Buchstaben im Alphabet) Info-Tafeln – wie sonst andere zu erzählenswerten Besonderheiten – im Quartier aufgehangen.
Kontakt: | kitev - Kultur im Turm e.V., OBERHAUSEN |
Elemente
Ziele
Eine von ihren Bewohner*innen selbst erschaffene Info-Tafel-Route durch ihr Quartier.
Team
Involviert werden müssen möglichst viele im Quartier lebende Menschen, essentiell ist dies v.a. bei der Begriffssammlung. Danach braucht es aktive Quartiersbewohner*innen oder mit dem Quartier verbundene Profis für die Text- und Bilderstellung. Und, ganz wichtig: Es braucht ein kleines, aber sehr ausdauerndes Team für die durchgängige Organisation von der Bürger*innenbefragung bis zur Aufstellung/Anbringung aller Tafeln im Quartier.
Ort
egal wo als Arbeitszentrale – aber immer mit realem Blick aufs Quartier (& final in Spaziergängen konkrete Orte für die Tafel-Hängungen findend)
Hardware
wenig (ergibt sich aus der Beschreibung)
Budget
Die Teilnahme an den Begriffsfindungen sollte ehrenamtlich sein. Für die Texter*innen und Bild-Lieferant*innen/-Produzent*innen sollte es ein kleines Honorar (je ca. 150 €) geben. Ein professionelles Honorar braucht es für Lektor*innen und Designer*innen, final auch für die Herstellung und Anbringung der Tafeln. Nicht zu vergessen: auch für das Team, das die 26 städtischen Genehmigungen für diese Stadtraum-Veröffentlichungen einholt. Alles in allem ist dieses Projekt also eher teuer (mind. 15.000 €). Aber: Es bietet auch sehr gute Finanzierungs-Möglichkeiten, indem z.B. für jede (ja dauerhaft hängende) Tafel ein besonderer Sponsor (mit z.B. je 500 €) gesucht/gefunden wird.
Tipps
genügende Anzahl an nach Begriffen Gefragten sicherstellen
Je mehr – und je diverser: Alter, Geschlecht, soziale Gruppe, Alt-/Neu-Bürger*in etc. – , desto besser.
finale Realisierungsarbeit nicht unterschätzen
Der Anfang macht allen Spaß: Yeah, ernste und lustige Begriffe zu unserem Quartier finden! Dann wird es schon strenger: Texte schreiben, Bilder produzieren (dies daher zumindest ein wenig bezahlt). Dann ist alles fertig, und doch ist noch nix sichtbar im Stadtteil. Also: Neben den Produktionskosten für die Tafeln (Layout + Druck + Anbringung) auch die Arbeit bedenken (und kalkulieren), die darin besteht, eine sinnvolle Tafel-Verbreitung im Stadtteil zu planen + städtische Genehmigungen für die Tafel-Anbringungen zu erwirken.