Geschichten hinter den Mauern!
Format: | Audio, Biographiearbeit, Storytelling, Workshop |
Thema: | Quartier verschönern, Vernetzung |
Zielgruppe: | Jede*r |
Geschichten sammeln im öffentlichen Raum – was gibt es über über das Quartier zu erzählen?
Was jede Nachbarschaft zu bieten hat sind Geschichten! Mit dem Geschichtenerzähl-Workshop kann man sie im öffentlichen Raum sammeln und in die Welt hinaus senden. Im Idealfall hat man hierfür eine Geschichtenerzählstation zur Verfügung – eine Kiste aus Sperrholz, in der sich Mikrofon, Aufnahmegerät und Lautsprecher befinden, um Anekdoten und spannende Geschehnisse in der Nachbarschaft aufzuzeichnen und anschließend wieder abzuspielen. Die Geschichten werden von ihren Erzähler*innen aus dem Stadtteil selbst eingesprochen und können als Podcast, Audioinstallation oder im lokalen Bürger*innen-Radio zugänglich gemacht werden. Bei Bedarf kann man über das spontane Erzählen und Aufnehmen der Geschichten hinausgehen und in umfangreicheren Workshops Sprechtexte schreiben, ein Sounddesign erstellen, Technikworkshops anbieten oder Hörspiele aus den Geschichten aus der Gegend produzieren. Und wer nicht erzählen möchte, kann beispielsweise seine Geschichte auch malen und sie von anderen Teilnehmenden vertonen lassen. In oder auf der Sperrholzbox können auch die Bilder wieder ausgestellt werden und die Box so eine Nachbarschaftliche Gestaltung auch nach außen erfahren.
Und falls man gerade keine Geschichtenerzähltstation zur Hand hat, tut es auch ein Diktiergerät oder Fieldrecorder auf einem Klapptisch mit zwei Stühlen, an welchem die Geschichten gesammelt werden können.
Kontakt: | Kulturzentrum Schlachthof GmbH, KASSEL |
Elemente
Ziele
Der Nachbarschaft eine Stimme geben: Im Erzählworkshop sollen Geschichten aus der Nachbarschaft über die Nachbarschaft gesammelt werden. Was bewegt die Menschen, wie war das Leben hier vor dreißig Jahren oder welche kuriosen Dinge sind hier schon passiert?
Team
Als Angebotsleistung empfehlen sich ein bis zwei Personen, die Lust haben, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Etwas technisches Geschick ist für eine gelungene Audio-Aufnahme der Geschichten nötig, bei der Verwendung einer Box sollte man diese auf- und abbauen können.
Ort
Outdoor, bestenfalls an öffentlichen Plätzen im Stadtteil
Hardware
Zentral ist ein Aufnahmegerät, beispielsweise ein digitales Diktiergerät, ein Smartphone mit guter Aufnahmefunktion oder ein Fieldrecorder. Eine schöne Aufnahmemöglichkeit, z. B. eine mobile Aufnahmekabine, kann aus Sperrholz gebaut und mit gedruckten Fotos aus dem Quartier geklebt werden.
Budget
Ganz nach Bedarf: Für eine gute Audioqualität, die z. B. auch für eine Ausstrahlung im Radio oder als Podcast reicht, tut es oft schon ein gebrauchter Fieldrecorder mit einem Einkaufspreis von rund 100 €. Für den Bau der Geschichtenstation inklusive einer flächigen Beklebung mit Fotos aus der Nachbarschaft kann mit 200 € gerechnet werden. Für die Wiedergabe der Aufnahmen vor Ort ist eine Bluetooth-Box mit Stromanschluss oder Powerbank ausreichend.
Tipps
Strom!
Gerade bei längeren Geschichteneinsätzen ist es wichtig, dass das Aufnahmegerät genügend Strom bekommt. Hierfür kann man nicht genügend Reserve-Akkus und Powerbanks im Gepäck haben.
Leitfragen!
Eine Geschichte aus dem Stegreif zu erzählen ist oft nicht leicht. Mit bestimmten Leitfragen kann man den Teilnehmenden helfen: Was ist das Kurioseste, was Dir hier passiert ist? Welche schönen Begegnungen hattest Du in den letzten Monaten? Was gefällt Dir im Stadtteil? Was ärgert Dich hier? Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Ordnungsamt!
Der Aufbau einer Holzkiste im öffentlichen Raum braucht das Okay vom Ordnungsamt – deshalb dort unbedingt rechtzeitig nachfragen und dabei direkt den genauen Standort und die Größe der Kabine mitschicken. Je mehr Details man hier mitschicken kann, umso besser.