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Die Auseinandersetzung mit der Maske führte uns schließlich in die Welt der Mode. In mehreren Workshops konnten wir gemeinsam die neuen Erfahrungen in Entwürfe und textile Kreationen überführen. Der kleinste gemeinsame Nenner war dabei das Herstellen einer eigenen Maske – es wurden aber auch komplexe Modelle und Prototypen entwickelt. Später verwandelte sich das Viertel in einen Catwalk.

Corona inspirierte Mode – dass wir nicht an der Maske vorbeikommen werden, war abzusehen. Aber was soll Mode können während einer Pandemie? Sicherheit? Komfort? Extravaganz? Sollte Sie ein Versteck sein, oder eine Visitenkarte? Eine Einladung, oder ein Stoppschild? Tage lang haben wir gemeinsam geforscht, gesponnen, entwickelt, geschneidert und experimentiert. Wurde das gemeinsame kreieren tragbarer Schutzmaßnahmen zu Begegnungsstätte und Safe Space in Zeiten von Unsicherheit und Social Distancing. Und die Mode? Sei spannend. Werde Teil von mir. Mach mich nahbar, und meine Grenzen sichtbar. Und mach, dass ich Dich nicht vergessen werde.

Das Spiel mit Mode und inszenierte Modeschauen sind natürlich auch zu allen anderen Themenfeldern denkbar.

 

Unter Anleitung des Bildenden Künstlers Marcio Carvalho wurde ein Kiosk auf dem zentralen Sackträgerplatz im Mannheimer Stadtteil Jungbusch umgestaltet und als partizipatives und dynamisches Denkmal neu etabliert. Ausgangspunkt dafür war das für den Platz namensgebende Sackträgerdenkmal. Als spielerische Komponente dafür wurden Glückskekse produziert, die am Kiosk ausgegeben wurden und Fragen enthielten, die zu einer Reflexion über die eigene Geschichte und das Leben im Stadtteil anregten. Die Antworten der Befragten wurden dokumentiert und als dauerhafte Video-Installation im Schaufenster des Kiosks installiert. Die Statements der Stadtteilbewohner:innen wurden zudem auf einer digitalen Laufschrift abgespielt. So entstand ein reger Austausch zwischen den Stadtteilbewohner:innen und ihre Geschichten erhielten eine prominente Repräsentationsfläche in Mitten des Stadtteils.

Mit diesem Format wurde den Teilnehmer*innen die Gelegenheit gegeben aktiv, partizipativ und kreativ in ihrer Nachbarschaft Projekte zu entwickeln und Beispiele aus der soziokulturellen Praxis kennenzulernen.

Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie wir die Gemeinschaft unserer Nachbarschaft stärken können und welche Rolle Kunst & Kultur dabei spielen. Im Zentrum standen die Fragestellungen

In der Ko-Kreation-Werkstatt wollten wir Kreuzberger*innen mit Künstler*innen und Kreativen zusammenbringen, damit sie gemeinsam und bedarfsorientiert Ideen für künstlerische Formate und Aktionen für die Nachbarschaft rund um den Kotti in Kreuzberg entwickeln und diskutieren konnten. Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie Kunst und Kultur das Miteinander und die Gemeinschaft in Stadtteilen, wie dem Quartier Zentrum Kreuzberg | Oranienstraße stärken kann. Ziel war es, die Möglichkeiten der Bewohner*innen sich aktiv in das Projekt und in die Planung von künstlerischen Maßnahmen einzubringen sowie die Vernetzung von Menschen aus der Nachbarschaft untereinander und mit Künstler*innen und Kreativen zu fördern. Weiterhin diente die Werkstatt zur künstlerischen Bedarfsanalyse, um in direktem Kontakt zu Anwohner*innen von Ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen für künstlerische Partizipation zu erfahren.

Für die Veröffentlichung auf einer gemeinsamen Website werden Sedcards kultureller Gruppen erstellt. Diese Sedcards bestehen aus einem Text zu den Aktivitäten der Gruppe, Aufnahmen aus einem Fotoshooting/ Videodreh, sowie Informationen und Hintergrundwissen zur Community. Die Gruppen werden im Gespräch und in Aktion zeigt, zum Beispiel bei einem Auftritt on stage. Dabei wäre es wichtig, ein möglichst optimales Ergebnis gleichbleibender Qualität zu erzielen und dadurch die Kulturaktivitäten der Laiengruppen wertschätzend und ansprechend zu präsentieren. Durch das gemeinsame Erlebnis, kommen die Gruppen miteinander in Kontakt, besonders wenn zu dem Shooting Termin verschiedene kulturelle Gruppen eingeladen werden. Sie selber reflektieren die eigene Kulturarbeit und ihre Ziele. Gleichzeitig werden sie durch die Veröffentlichung nach außen sichtbar. Indem die „kulturelle Schätze“ präsentiert werden, wird auch das Image des Stadtteils gestärkt. Anwohner/ Zuschauer werden motiviert, selbst kulturell aktiv zu werden.

Das Plakazin ist eine Mischung aus Magazin / Zine und Plakat. Während die Vorderseite des innovativ gefalteten Plakates Themen des Quartiers in Magazinform bearbeitet, ist auf die Rückseite ein Plan des Quartiers zu sehen.

In jeder Ausgabe wird eine neue Facette der urbanen Wirklichkeit im Plan gezeigt. Im Magazinteil kommen Nachbar*innen zu Wort.

Eine Übersetzung der Texte in andere Sprachen, die im Quartier gesprochen werden, empfiehlt sich. Diese können über einen QR-Code online aufgerufen werden.

Das Plakazin wurde kostenlos im Quartier in Hausbriefkästen verteilt und darüber hinaus in der gesamten Stadt an einschlägigen Standorten verteilt.

Ein Feuer als zentraler Versammlungsort bei Veranstaltungen ist ein Magnet für alle Passant:innen. Vor allem mitten in der Stadt. Seit Urzeiten ist die Feuerstelle der Ort für Gemeinschaft, Austausch, Sinnieren und die Zubereitung von Nahrung. Und das funktioniert auch heute noch; nicht nur in der kalten Jahreszeit!

Menschen allen Alters werden eingeladen, sich zu treffen und Wissen aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz mit anderen zu teilen. Besonders interessant sind dabei Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht Inhalte offizieller Bildung sind. Dies können Handlungen, Tipps und Tricks, die eher unbekannt sind oder Erzählungen, Inhalte und Geschichten sein, die in Gesprächen vermittelt werden können. Die Organisation findet in zwei Schritten statt: Zuerst müsst ihr eine Ausschreibung machen oder Menschen ansprechen, die etwas Besonderes können und ihr Wissen gerne mit anderen teilen wollen. Besprecht mit diesen Menschen, was sie für Material und Infrastruktur brauchen und macht daraus einen Masterplan für den großen Workshoptag. Diesen bewerbt ihr breit und könnt während der Durchführung vielleicht sogar schon potenzielle Workshopgeber*innen fürs nächste Mal akquirieren!

Vier Personen begeben sich mit Bauchläden auf die Straße und kommen mit Bewohner*innen des Stadtteils ins Gespräch. Im Mittelpunkt der künstlerischen Bedarfsanalyse stehen vier vorab ausgewählte Fragen, z.B.: Kennst du deine Nachbar*innen? Fühlst du dich wohl da, wo du wohnst? Würdest du Unbekannte zum Tee einladen? Wo triffst du dich gern mit deinen Freund*innen? Die Fragen werden auf die vier Bauchläden aufgeteilt, die sich an unterschiedlichen Orten im Stadtteil befinden. Die Bewohner*innen beantworten die Fragen durch den Einwurf von Murmeln in Gläser, die mit den entsprechenden Antworten beschriftet sind. Als Anreiz für die Teilnahme an allen vier Stationen werden Stempelkarten angeboten. Für eine volle Stempelkarte bekommen die Teilnehmenden eine Verwunderungstüte, mit einer kleinen Aufmerksamkeit, Postkarten und Handlungsanweisungen, z.B. „Unterhalte dich mit jemandem, mit dem du dich sonst nicht unterhalten würdest”. So bringt die Bauchladen-Aktion Bedarfsanalyse für das Quartier und Menschen miteinander ins Gespräch.

Kontaktwurst ist ein Pop-Up Imbiss im öffentlichen Raum, der spielerisch mit Spaß und Essen Menschen animiert, sich für die Begegnung mit Anderen zu öffnen. Das Prinzip ist relativ einfach: Ein Gericht oder ein Getränk anbieten, auf das sich die meisten Menschen einigen können, zum Beispiel Currywurst (auch vegetarisch, vegan, koscher, halal). Zum Essen gibt es begleitend kleine Grußbotschaften auf den Papptellern.
Um in den Genuss der angebotenen Speisen zu kommen, müssen kleine Aufgaben gelöst werden, die dazu einladen, sich mit den anderen Imbissgästen zu unterhalten. Die verteilten Aufgaben sind sehr einfach, manchmal lustig und einige kosten Überwindung.
Durch das lustige Logo und die unkonventionelle, temporäre Imitation einer Imbissbude lassen sich Gäste gerne auf die Intervention ein und knüpfen neue Kontakte (in deinem Quartier).

Für dieses Format benötigt man eine Kultureinrichtung, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und die Ressourcen der Nachbarschaft. Diese soll ermuntert werden, Kreativ-Angebote, Workshops, ihr künstlerisches Können oder individuelle Mitmach-Angebote im Rahmen eines Nachbarschaftsfests anzubieten. Der Aufruf dazu kann über Flyer, Plakataktionen, Rundmails, Stadtteilzeitung, Netzwerktreffen und Einzelansprache erfolgen. Aus den vorgeschlagenen Ideen wird ein Programm entworfen, dass man mehrsprachig gestaltet und bei Stadtteilspaziergängen verteilt. Anschließend wird mit den Nachbar*innen koordiniert, welches Material benötigt wird und ein Termin festgelegt und kommuniziert. Und dann kann er losgehen – der Social Sunday. Da viele unterschiedliche Formate aus unterschiedlichen Lebenswelten nebeneinander angeboten werden, entstehen dabei neue Kontakte und Netzwerke, oft über den bisherigen Horizont hinaus. Idealerweise gibt es ein Nachbarschafts-Büfett, um in angenehmer Atmosphäre zum Verweilen einzuladen.