standard-logo

Was jede Nachbarschaft zu bieten hat sind Geschichten! Mit dem Geschichtenerzähl-Workshop kann man sie im öffentlichen Raum sammeln und in die Welt hinaus senden. Im Idealfall hat man hierfür eine Geschichtenerzählstation zur Verfügung – eine Kiste aus Sperrholz, in der sich Mikrofon, Aufnahmegerät und Lautsprecher befinden, um Anekdoten und spannende Geschehnisse in der Nachbarschaft aufzuzeichnen und anschließend wieder abzuspielen. Die Geschichten werden von ihren Erzähler*innen aus dem Stadtteil selbst eingesprochen und können als Podcast, Audioinstallation oder im lokalen Bürger*innen-Radio zugänglich gemacht werden. Bei Bedarf kann man über das spontane Erzählen und Aufnehmen der Geschichten hinausgehen und in umfangreicheren Workshops Sprechtexte schreiben, ein Sounddesign erstellen, Technikworkshops anbieten oder Hörspiele aus den Geschichten aus der Gegend produzieren. Und wer nicht erzählen möchte, kann beispielsweise seine Geschichte auch malen und sie von anderen Teilnehmenden vertonen lassen. In oder auf der Sperrholzbox können auch die Bilder wieder ausgestellt werden und die Box so eine Nachbarschaftliche Gestaltung auch nach außen erfahren.

Und falls man gerade keine Geschichtenerzähltstation zur Hand hat, tut es auch ein Diktiergerät oder Fieldrecorder auf einem Klapptisch mit zwei Stühlen, an welchem die Geschichten gesammelt werden können.

Unter Anleitung des Bildenden Künstlers Marcio Carvalho wurde ein Kiosk auf dem zentralen Sackträgerplatz im Mannheimer Stadtteil Jungbusch umgestaltet und als partizipatives und dynamisches Denkmal neu etabliert. Ausgangspunkt dafür war das für den Platz namensgebende Sackträgerdenkmal. Als spielerische Komponente dafür wurden Glückskekse produziert, die am Kiosk ausgegeben wurden und Fragen enthielten, die zu einer Reflexion über die eigene Geschichte und das Leben im Stadtteil anregten. Die Antworten der Befragten wurden dokumentiert und als dauerhafte Video-Installation im Schaufenster des Kiosks installiert. Die Statements der Stadtteilbewohner:innen wurden zudem auf einer digitalen Laufschrift abgespielt. So entstand ein reger Austausch zwischen den Stadtteilbewohner:innen und ihre Geschichten erhielten eine prominente Repräsentationsfläche in Mitten des Stadtteils.

Mit diesem Format wurde den Teilnehmer*innen die Gelegenheit gegeben aktiv, partizipativ und kreativ in ihrer Nachbarschaft Projekte zu entwickeln und Beispiele aus der soziokulturellen Praxis kennenzulernen.

Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie wir die Gemeinschaft unserer Nachbarschaft stärken können und welche Rolle Kunst & Kultur dabei spielen. Im Zentrum standen die Fragestellungen

In der Ko-Kreation-Werkstatt wollten wir Kreuzberger*innen mit Künstler*innen und Kreativen zusammenbringen, damit sie gemeinsam und bedarfsorientiert Ideen für künstlerische Formate und Aktionen für die Nachbarschaft rund um den Kotti in Kreuzberg entwickeln und diskutieren konnten. Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie Kunst und Kultur das Miteinander und die Gemeinschaft in Stadtteilen, wie dem Quartier Zentrum Kreuzberg | Oranienstraße stärken kann. Ziel war es, die Möglichkeiten der Bewohner*innen sich aktiv in das Projekt und in die Planung von künstlerischen Maßnahmen einzubringen sowie die Vernetzung von Menschen aus der Nachbarschaft untereinander und mit Künstler*innen und Kreativen zu fördern. Weiterhin diente die Werkstatt zur künstlerischen Bedarfsanalyse, um in direktem Kontakt zu Anwohner*innen von Ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen für künstlerische Partizipation zu erfahren.

Für die Veröffentlichung auf einer gemeinsamen Website werden Sedcards kultureller Gruppen erstellt. Diese Sedcards bestehen aus einem Text zu den Aktivitäten der Gruppe, Aufnahmen aus einem Fotoshooting/ Videodreh, sowie Informationen und Hintergrundwissen zur Community. Die Gruppen werden im Gespräch und in Aktion zeigt, zum Beispiel bei einem Auftritt on stage. Dabei wäre es wichtig, ein möglichst optimales Ergebnis gleichbleibender Qualität zu erzielen und dadurch die Kulturaktivitäten der Laiengruppen wertschätzend und ansprechend zu präsentieren. Durch das gemeinsame Erlebnis, kommen die Gruppen miteinander in Kontakt, besonders wenn zu dem Shooting Termin verschiedene kulturelle Gruppen eingeladen werden. Sie selber reflektieren die eigene Kulturarbeit und ihre Ziele. Gleichzeitig werden sie durch die Veröffentlichung nach außen sichtbar. Indem die „kulturelle Schätze“ präsentiert werden, wird auch das Image des Stadtteils gestärkt. Anwohner/ Zuschauer werden motiviert, selbst kulturell aktiv zu werden.

Das Plakazin ist eine Mischung aus Magazin / Zine und Plakat. Während die Vorderseite des innovativ gefalteten Plakates Themen des Quartiers in Magazinform bearbeitet, ist auf die Rückseite ein Plan des Quartiers zu sehen.

In jeder Ausgabe wird eine neue Facette der urbanen Wirklichkeit im Plan gezeigt. Im Magazinteil kommen Nachbar*innen zu Wort.

Eine Übersetzung der Texte in andere Sprachen, die im Quartier gesprochen werden, empfiehlt sich. Diese können über einen QR-Code online aufgerufen werden.

Das Plakazin wurde kostenlos im Quartier in Hausbriefkästen verteilt und darüber hinaus in der gesamten Stadt an einschlägigen Standorten verteilt.

Ein Feuer als zentraler Versammlungsort bei Veranstaltungen ist ein Magnet für alle Passant:innen. Vor allem mitten in der Stadt. Seit Urzeiten ist die Feuerstelle der Ort für Gemeinschaft, Austausch, Sinnieren und die Zubereitung von Nahrung. Und das funktioniert auch heute noch; nicht nur in der kalten Jahreszeit!

Vier Personen begeben sich mit Bauchläden auf die Straße und kommen mit Bewohner*innen des Stadtteils ins Gespräch. Im Mittelpunkt der künstlerischen Bedarfsanalyse stehen vier vorab ausgewählte Fragen, z.B.: Kennst du deine Nachbar*innen? Fühlst du dich wohl da, wo du wohnst? Würdest du Unbekannte zum Tee einladen? Wo triffst du dich gern mit deinen Freund*innen? Die Fragen werden auf die vier Bauchläden aufgeteilt, die sich an unterschiedlichen Orten im Stadtteil befinden. Die Bewohner*innen beantworten die Fragen durch den Einwurf von Murmeln in Gläser, die mit den entsprechenden Antworten beschriftet sind. Als Anreiz für die Teilnahme an allen vier Stationen werden Stempelkarten angeboten. Für eine volle Stempelkarte bekommen die Teilnehmenden eine Verwunderungstüte, mit einer kleinen Aufmerksamkeit, Postkarten und Handlungsanweisungen, z.B. „Unterhalte dich mit jemandem, mit dem du dich sonst nicht unterhalten würdest”. So bringt die Bauchladen-Aktion Bedarfsanalyse für das Quartier und Menschen miteinander ins Gespräch.

Anwohner*innen, die entweder professionelle oder Hobby-Fotograf*innen sind betrachten das Quartier durch einen künstlerischen Blick. Die Fotograf*innengruppe entwickelt zu einem vorgegebenen Thema eigenständig eine Ausstellung, die entweder an einem zentralen Ort im Quartier oder auch im öffentlichen Raum stattfinden kann. Die Nachbarschaft lernt ihre Straßen und bekannten Orte neu kennen, entdeckt Neues, identifiziert sich mit dem Bezirk, kommt miteinander ins Gespräch.



Beim Stadtteil Walk präsentiert sich die Bewohnerschaft eines Quartiers den Besucher*innen aus anderen Stadtteilen, um der im öffentlichen Diskurs vorherrschenden Defizitorientierung und der Reduzierung auf bekannte Problemlagen entgegenzuwirken. Der Fokus wird dabei jeweils auf ein bestimmtes Thema gelegt, welches die Stärken und Ressourcen des Quartiers in den Vordergrund rückt und von verschiedenen Redner*innen aus dem Quartier vorgetragen wird. Beim Stadtteilrundgang erzählen die Bewohner*innen persönliche Geschichten, Historisches und Aktuelles über den Stadtteil und beziehen sich dabei auf ein vorher erarbeitetes Thema. Gemeinsam präsentieren sie ihren Stadtteil und setzen positive Konnotationen.

Im Stadtteil werden in der Adventszeit an viele unterschiedliche Menschen und Institutionen kleine Tüten verschenkt. Darin befindet sich ein Rezept, Ausstechformen und Material zum Verzieren von Plätzchen. Die Menschen aus der Nachbarschaft können so zu Hause Plätzchen backen. Neben den Materialen für die Plätzchen befindet sich in jeder Tüte zudem eine weitere, kleine Tüte mit einer leeren Postkarte und einer Anleitung, die dazu einlädt einen Teil der Plätzchen an andere Menschen, wie z.B. den eigenen Nachbar*innen, zu schenken und dies mit einer netten selbst gestalteten Grußkarte zu garnieren. Jede*r Bäcker*in kann ein Foto der eigenen Plätzchenkreationen einreichen, zusammen mit den Sprüchen aus der Tüte einreichen, die dann zusammen auf der Homepage veröffentlicht werden. So entsteht ein partizipatives Projekt für die ganze Nachbarschaft trotz Kontaktbeschränkungen