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Eine Gruppe Theaterpädagog*innen ist mit dem Lastenrad im Quartier unterwegs, an Bord eine Vielzahl von theaterpädagogischen Spielen – von der Verkleidungslotterie bis zur Pantomime-Challenge. Es geht darum, Spiele aus dem theaterpädagogischen Bereich für den öffentlichen Raum nutzbar zu machen.
An öffentlichen Plätzen kann das Lastenrad aufgestellt werden. Passant*innen, insbesondere auch Kinder und Familien, sind eingeladen, gemeinsam mit den Theaterpädagog*innen ins Spielen zu kommen. Genauso kann man aber auch mobil mit dem Lastenrad unterwegs sein und immer wieder anhalten, wenn jemand Lust auf eine Challenge oder ein Spiel hat.

 

Paula, die Postbotin für positive Post, ist eine theatrale Figur. Sie wandert mit einem mobilen Briefkasten durch das Quartier, trägt positive Post aus und sammelt durch ihre kontaktfreudige Art (Lebens-)geschichten in Form von Briefen oder Gesprächen ein. Diese Geschichten werden aufbereitet und auf Festivals oder bei anderen Events von Paula selbst oder gemeinsam mit den Anwohner*innen präsentiert.

Das Ergebnis sind Texte der Bewohner*innen, anonym oder personifiziert, je nach Verwendungsform. Die Texte können an unterschiedlichsten Stellen veröffentlicht werden: In Ausstellungen, in der Stadtteilzeitung, in einer Ausstellung präsentiert oder auf einer Bühne verkündet.

Ziel ist es, die Sicht der Anwohner*innen zu wichtigen Fragen und Themen einzufangen sowie ihre Stimmen hörbar bzw. lesbar zu machen. Der dokumentarische und künstlerische Umgang mit den Geschichten ist ein Baustein für eine neue Erzählung aus dem Quartier.

Der Workshop ist in zwei Einheiten unterteilt: In der ersten Einheit erfolgt der Einstieg ins Thema über Theaterpädagogische Spiele (s. “Weitere Artikel”). In der zweiten Einheit erstellen die Teilnehmer*innen Druckvorlagen für Aufkleber in ihrer Lieblingssprache. Hierfür können Statements und Lieblingswörter benutzt und in verschiedenen Sprachen übersetzt werden. Ein*e Grafiker*in unterstützt die Teilnehmer*innen dabei, den Druckvorlagen den letzten Schliff zu geben. Sobald die Aufkleber fertig sind, rundet eine Stadtteilbegehung mit Stickeraktion den Workshop ab.

Ausgehend von der Inszenierung „Die kleinste Prinzessin der Welt“ können Wünsche von Kindern für ihren Stadtteil spielerisch und kreativ erfragt werden: Die kleinste Prinzessin der Welt ist so klein, dass ihr gesamtes Königreich in einen Koffer passt. Ihr größter Wunsch ist es, einmal in einem Märchen die Hauptrolle zu spielen und einen Prinzen zu treffen. Mit Hilfe der Zuschauenden entspinnt sich so ein neues Abenteuer. Nachdem die Teilnehmenden der Prinzessin geholfen haben, ihre Wünsche zu erfüllen, ist das Publikum an der Reihe, ihre Wünsche für ihr „Königreich“, also ihren Stadtteil, zu formulieren. Was wünschen sie sich? Wo halten sie sich gerne auf? Was fehlt ihnen? Was unternehmen sie gerne in ihrer Freizeit?

 

Fotos © ARTist! e.V.