Idee: Der Stadtteil wird zur Ausstellungsfläche. Fotos von kulturellen Veranstaltungen/ Festen o.ä. werden gut sichtbar in Geschäften/ Einrichtungen präsentiert – beispielsweise von innen in die Schaufenster gehängt. Die Ausstellung kann als Stadtteiltour/ -Rallye erkundet werden, indem die einzelnen Stationen gefunden, namentlich den Projekten/ Abbildungen zugeordnet und schriftlich erfasst werden. Jedes Foto gibt Hinweise auf die nächste Station, d.h. ein anderes Geschäft bzw. eine andere Einrichtung aus dem Quartier. Die Hinweise kann man analog per Faltplan erhalten oder digital per QR Code auf dem Smartphone abrufen. Spielerisch lässt sich so das Quartier kennenlernen.
Menschen allen Alters werden eingeladen, sich zu treffen und Wissen aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz mit anderen zu teilen. Besonders interessant sind dabei Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht Inhalte offizieller Bildung sind. Dies können Handlungen, Tipps und Tricks, die eher unbekannt sind oder Erzählungen, Inhalte und Geschichten sein, die in Gesprächen vermittelt werden können. Die Organisation findet in zwei Schritten statt: Zuerst müsst ihr eine Ausschreibung machen oder Menschen ansprechen, die etwas Besonderes können und ihr Wissen gerne mit anderen teilen wollen. Besprecht mit diesen Menschen, was sie für Material und Infrastruktur brauchen und macht daraus einen Masterplan für den großen Workshoptag. Diesen bewerbt ihr breit und könnt während der Durchführung vielleicht sogar schon potenzielle Workshopgeber*innen fürs nächste Mal akquirieren!
Der/Die Stadtschreiber*in ist im Viertel unterwegs und sammelt Geschichten von Menschen aus zufälligen Begegnungen ein. Es geht um Zuhören, spontan in Gespräche verwickeln und um Interviews zu vorab bestimmten Themen. Die Gespräche werden aufgezeichnet – am unaufwändigsten mit dem Handy – transkribiert und behutsam redigiert.
Der/Die Stadtschreiber*in ist Chronist*in und Autor*in. Mit der Methode der Oral History werden im Quartier Begegnungen gesucht, auf Spaziergängen oder bei individuellen Sprechstunden wie im Wüstenmobil, einem umgebauten Marktwagen, oder in Pop-Up-Studios mit Fotografie oder Film. Das Ergebnis sind Texte der Bewohner*innen, anonym oder personifiziert, je nach Verwendungsform. Die Texte können an unterschiedlichsten Stellen veröffentlicht werden: In Ausstellungen oder wie in Wuppertal in einem Magazin (Stadtteilzeitung DER SAND). Oder auf einer (offenen) Lesebühne vorgetragen oder von den Viertelsprecher*innen verkündet.
Ziel ist es, die Sicht der Anwohner*innen zu wichtigen Fragen und Themen einzufangen sowie ihre Stimmen hörbar bzw. lesbar zu machen. Der dokumentarische und künstlerische Umgang mit den Geschichten ist ein Baustein für eine neue Erzählung aus dem Quartier.
Kontaktwurst ist ein Pop-Up Imbiss im öffentlichen Raum, der spielerisch mit Spaß und Essen Menschen animiert, sich für die Begegnung mit Anderen zu öffnen. Das Prinzip ist relativ einfach: Ein Gericht oder ein Getränk anbieten, auf das sich die meisten Menschen einigen können, zum Beispiel Currywurst (auch vegetarisch, vegan, koscher, halal).
Um in den Genuss der angebotenen Speisen zu kommen, müssen kleine Aufgaben gelöst werden, die dazu einladen, sich mit den anderen Imbissgästen zu unterhalten. Die verteilten Aufgaben sind sehr einfach, manchmal lustig und einige kosten Überwindung.
Durch das lustige Logo und die unkonventionelle, temporäre Imitation einer Imbissbude lassen sich Gäste gerne auf die Intervention ein und knüpfen neue Kontakte (in deinem Quartier).
Im Stadtteil werden in der Adventszeit an viele unterschiedliche Menschen und Institutionen kleine Tüten verschenkt. Darin befindet sich ein Rezept, Ausstechformen und Material zum Verzieren von Plätzchen. Die Menschen aus der Nachbarschaft können so zu Hause Plätzchen backen. Neben den Materialen für die Plätzchen befindet sich in jeder Tüte zudem eine weitere, kleine Tüte, die dazu einlädt einen Teil der Plätzchen an andere Menschen, wie z.B. den eigenen Nachbar*innen, zu schenken. Jede*r Bäcker*in kann ein Foto der eigenen Plätzchenkreationen einreichen, die dann auf der Homepage veröffentlicht wird. So entsteht ein partizipatives Projekt für die ganze Nachbarschaft trotz Kontaktbeschränkungen
Man nehme verschiedenste interkulturelle Musik- und Tanzgruppen, Sänger*innen und andere Künstler*innen aus dem Quartier, um die regionale kulturelle Vielfalt abzubilden. Die Auftritte sollten fünf bis maximal acht Minuten lang sein. Für einen abwechslungsreichen Ablauf sollten Beiträge verschiedener Communities auf die Bühne gebracht werden, z.B. türkische Musiker*innen werden abgelöst von georgischen Tänzer*innen, HipHop usw. Zudem sollte beim Ablauf die verschiedenen Leistungsniveaus der Künstler*innen bedacht werden, so dass schwächere Gruppen von stärkeren Beiträgen getragen und die Teilnehmer*innen dadurch beflügelt werden können. Neben der Bühnenshow kann über den kulturellen Hintergrund der Künstler*innen durch Filme oder eine*n Moderator*in informiert werden. Nach der Revue können alle Akteure bei einem gemeinsamen Essen zusammenkommen, um sich miteinander auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen und Ideen zu spinnen.
Paula, die Postbotin für positive Post, ist eine theatrale Figur. Sie wandert mit einem mobilen Briefkasten durch das Quartier, trägt positive Post aus und sammelt durch ihre kontaktfreudige Art (Lebens-)geschichten in Form von Briefen oder Gesprächen ein. Diese Geschichten werden aufbereitet und auf Festivals oder bei anderen Events von Paula selbst oder gemeinsam mit den Anwohner*innen präsentiert.
Das Ergebnis sind Texte der Bewohner*innen, anonym oder personifiziert, je nach Verwendungsform. Die Texte können an unterschiedlichsten Stellen veröffentlicht werden: In Ausstellungen, in der Stadtteilzeitung, in einer Ausstellung präsentiert oder auf einer Bühne verkündet.
Ziel ist es, die Sicht der Anwohner*innen zu wichtigen Fragen und Themen einzufangen sowie ihre Stimmen hörbar bzw. lesbar zu machen. Der dokumentarische und künstlerische Umgang mit den Geschichten ist ein Baustein für eine neue Erzählung aus dem Quartier.
Die eigenen vier Wände werden zur Begegnungsstätte zwischen Menschen im Stadtteil und zur Spielstätte für Konzerte, Lesungen, Schauspiel oder ganz andere Spektakel. Die Gastgeber*innen wünschen sich das Format (die Intendanz liegt im Stadtteil!) und die Koordination kümmert sich um die passenden Künstler*innen. Im Gegenzug laden die Gastgebenden Nachbarschaft und Freunde ein, hierzu kann es Unterstützung im Form von personalisierten Flyern geben. Ggf. muss zur Veranstaltung noch Technik besorgt und aufgebaut werden. Auch genügend Sitzmöglichkeiten sollten vorhanden sein (Papphocker genügen). Den Gastgeber*innen kann ein kleines Budget gegeben werden, um die Gäste kulinarisch zu versorgen. Dies lockert die Stimmung und sorgt vor allem dafür, dass nach der Veranstaltung noch Zeit miteinander verbracht wird, um sich besser kennenzulernen und zu vernetzen.
Jede*r von uns hat einen Schatz wunderschöner Fotografien, zu dem er/sie ganz persönliche Geschichten erzählen kann. Der Foto Jam macht’s möglich: Hier ist die Bühne für alle Menschen aus der Nachbarschaft offen, um ihr Lieblingsfoto auf kreative und unterhaltsame Art und Weise zu präsentieren. Ob Musik, Akrobatik oder Pantomime: alle Hilfsmittel sind erlaubt! Jede und jeder hat nur fünf Minuten Zeit. Der Foto Jam bietet damit nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, neue Talente aus dem Stadtteil zu erleben – er lädt überdies zum gegenseitigen Kennenlernen, einem Austausch und einem unterhaltsamen Abend mit nie dagewesenen Fotografien und Geschichten ein.
Fotos © Heike Overberg | Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V.