Für das Format „Foyer“ wird einer Gruppe von Menschen eine Räumlichkeit der Einrichtung zur Verfügung gestellt und gemeinsam mit ihnen ein Nutzungskonzept entwickelt, das ihre spezifischen Bedarfe miteinbezieht. In Eigenverantwortung oder mit der Unterstützung ein*er Künstler*in wird der entsprechende Raum für eine Dauer von etwa 2-3 Monaten umgestaltet und das neue Nutzungskonzept etabliert. Das neue „Foyer“ dient dabei als eigenständige und autarke Projektfläche und zusätzlich als Foyer für das übrige Veranstaltungsprogramm der Einrichtung. Auf diese Weise werden verschiedene Zielgruppen zusammengeführt und es entsteht ein wertvoller Austausch, der andernfalls nicht zustande käme. Die Art und Weise, wie der Raum genutzt und modifiziert wird, ist völlig frei.
Gerade in einem Stadtteil, in dem viel gebaut wird, viel in Entwicklung ist, sind kleine und große Entwurfszeichner und Zeichnerinnen gefragt!
Mit einer Malvorlage, die eine typische oder aktuelle Kulisse im Stadtteil skizzenhaft anreißt, lassen sich gut Impulse sammeln für die Gestaltung von Freiräumen im Quartier. Bewohner*innen können ihre Bedürfnisse und Fantasien zum Ausdruck bringen. Wunschträume sind willkommen: Welches Haus würdest Du in die Baulücke stellen? Wie sieht Dein Traum vom Wohnen und Leben im Stadtteil aus? Hast Du eine Idee, wer hier einziehen könnte? Wie sieht Dein Traum von Nachbarschaft aus?
Je nach Material, das zur Verfügung steht, kann gezeichnet, gemalt, geschmückt oder auch collagiert werden. Ein Bild kann einzeln oder mit anderen zusammen erstellt werden. Ein großer Werkeltisch hält unterschiedlichste Stifte, Scheren, Papiere, Perlen, vielleicht auch Glitzer bereit. Prospekte, Flyer und Werbematerialien eignen sich mit Bildvorlagen zum Ausschneiden, ebenso wie Worte, die als Gedankenanstöße mit eingeklebt werden. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.
Idee für eine Ausstellung: Die Entwürfe ergeben, beispielsweise an einer langen Leine nebeneinander aufgehängt, ein interessantes heterogenes Bild von gemeinschaftlich gestalteten Straßenzügen, Häuserzeilen und Stadtteilszenarien.
Ein leerstehendes Ladenlokal in einer „vergessenen & verlorenen“ Ecke im Quartier Alt-Oberhausen soll belebt und aufgewertet werden. Durch einen kreativen Workshop-Ort, der zusätzlich mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen bespielt wird, soll den Anwohnenden der Zugang zu kreativen Angeboten geboten werden. Durch den partizipativen Faktor (gemeinsam Renovierung/Umwandlung des Lokals, Mitbestimmung, Workshops, Möglichkeit selbst Angebote/Ausstellungen zu gestalten) ergibt sich eine Feedbackschleife zwischen Nachbarschaft und Kunstschaffenden.
Zwei Personen begeben sich verkleidet als Laborant*innen auf die Straße und kommen mit Bewohner*innen des Stadtteils ins Gespräch. Sie befragen sie nach ihren Wünschen für den Stadtteil und geben dabei Anregungen mithilfe kleiner Gedichte, Sprüche oder philosophischer Fragen. Aus den Antworten werden spontane Lieder entwickelt und den Teilnehmenden mit Musikinstrumenten wie einer Flöte, Gitarre oder Melodica vorgespielt, gleichzeitig werden die Antworten notiert.
Als Belohnung erhalten die Teilnehmenden ein gemeinsames Foto mit den Glücksforscher*innen. Dieses wird mit einer Polaroid-Kamera geschossen und direkt ausgehändigt; gleichzeitig erhalten die Glücksforscher*innen ein Foto für ihre Dokumentation.
Die Glücksforscher*innen können sowohl auf der Straße als auch bei Stadtteilfesten und -Aktionen auftreten.
2022 wurde das Format Tischgespräch, das 2019 aus verschiedenen zeitraumexit-Formaten entstand und pandemiebedingt pausieren musste, wiederaufgenommen. Im Stadtteil gab es immer wiederkehrende Themen, die zumindest in Teilen der Bewohner*innenschaft von großer Relevanz waren. Aus diesem Grund beschloss zeitraumexit, diese Themen in einer öffentlichen Veranstaltung aufzugreifen und bei einem gemeinsamen Abendessen zu diskutieren.
Menschen, die sich seltener in Sprecher*innenpositionen befanden, wurden gezielt gestärkt und eingeladen, als Gesprächspartner*innen oder Keynote Speaker*innen aufzutreten. Ebenso wurde versucht, verschiedene soziale und kulturelle Kooperartionspartner*innen aus den Bereichen Soziales, Kultur und Politik in die Veranstaltung einzubinden. Das kostenlose Abendessen in angenehmer Atmosphäre ebenso wie die Aufwandsentschädigung für Sprecher*in motivierte viele Jungbuschbewohner*innen an den »Tischgesprächen« teilzunehmen.
Bei dieser Aktion geht es darum, mit frei geformtem Draht und Transparentpapier Fensterbilder oder sonstige Objekte / Darstellungen zu erschaffen.
Der jeweilige Rahmen bzw. die Kontur des zu gestaltenden Objektes wird mit entsprechend gebogenem Draht erstellt. Die Drahtenden oder verschiedene Drahtelemente werden mit Krepp- oder sonstigem geeigneten Klebeband verbunden.
Anschließend werden die Flächen – beginnend mit den Grundflächen und ergänzt durch bildnerische Details – mit Transparentpapier in der jeweils gewünschten Farbe verbunden. Das Papier wird jeweils mit verdünntem Schreinerleim eingepinselt und um den Draht herumgeklappt. Beim Trocknen wird der weiße Leim unsichtbar.
Natürlich ist dieses Angebot nicht zwingend mit Weihnachten oder Weihnachtsmotiven verbunden.
Die Objekte können z.B. in einem Straßenzug in die Fenster gehängt werden und so ein verbindendes Element schaffen.
Die Community Workshops haben das Ziel, die Menschen aus dem Stadtteil in ungezwungener Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu bringen und mit ihnen gemeinsame Aktionen/ Veranstaltungen im Quartier zu entwickeln. Alle, die das Interesse haben dort mitzumachen sind willkommen. Menschen die in ihren Communities eine größere Reichweite besitzen und motiviert sind, die Dinge in ihrem Stadtteil positiv zu beeinflussen haben einen wertvollen Einfluss auf die kommunikativen Prozesse. Die Workshops sollten gut vorbereitet (Anlass, Tagesordnung, Namensschilder, Teilnehmerlisten, Moderationskoffer usw.), lebensnah, strukturiert und ansprechend moderiert sein. Die Arbeit in kleineren Gruppen ist besonders effizient. Es empfiehlt sich, diese Workshops regelmäßig durchzuführen, um die Prozesse Stück für Stück zu entwickeln. Es lockert die Stimmung auf, wenn ein kleines Catering für alle bereitgestellt wird.
Ein*e Regisseur*in, ein*e Kamera*mann/*frau und ein*e Moderator*in positionieren sich an verschiedenen Orten im Quartier, z.B. vor einem Supermarkt.
Sie haben einen „Fernseher“ (3x2Meter, aus Pappe) dabei und laden Passanten und Passantinnen dazu ein, in den Fernseher in eine TV-Spielszene einzutreten. Der Moderator verwickelt die Personen in eine lockere spontane den Beteiligten angepasste Interviewsituation. Der*die Kameramann*-frau nimmt die Szene (gespielt oder auch in echt, je nach Anlass und Wunsch der Interviewten) auf. In diesem Fall wurde gefragt, wer den ex-Sultanmarkt kennt, ein ehemaliger arabischer Supermarkt, nun Kulturzentrum. Zudem wurde auf die anhaltende Situation im Sanierungsgebiet angesprochen. Tenor von vielen war: „Früher war’s schöner“.
Wer hat behauptet, dass man nur echte Bäume pflanzen kann, um das Klima zu verbessern? Das Ziel bei diesem Unterfangen ist nicht Klimaneutralität, sondern ein durchweg positives Klima. Dafür pflanzten wir zumindest schonmal einen Kulturbaum für die Stadt Lübbenau.
Gepflanzt bzw. gebaut wurde in der befreundeten Liuba Galerie, die in der Altstadt beheimatet ist. Der Weg des Baumes von hier in die Neustadt war nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein Brückenschlag, der Verbindung symbolisierte. Auf seinem Weg durch die Stadt (mobil wurde das Ganze Dank Einsatz des Lastenrades) sammelte der Kulturbaum die Wünsche der Nachbarschaft, welche in seiner Krone versammelt wurden.
Mit diesem Format wurde den Teilnehmer*innen die Gelegenheit gegeben aktiv, partizipativ und kreativ in ihrer Nachbarschaft Projekte zu entwickeln und Beispiele aus der soziokulturellen Praxis kennenzulernen.
Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie wir die Gemeinschaft unserer Nachbarschaft stärken können und welche Rolle Kunst & Kultur dabei spielen. Im Zentrum standen die Fragestellungen
- Was erwarten Kreuzberger*innen von Kunst und Kultur in ihrer Nachbarschaft?
- Welche Angebote fehlen im Kiez?
- Wo machen sie gerne mit?
In der Ko-Kreation-Werkstatt wollten wir Kreuzberger*innen mit Künstler*innen und Kreativen zusammenbringen, damit sie gemeinsam und bedarfsorientiert Ideen für künstlerische Formate und Aktionen für die Nachbarschaft rund um den Kotti in Kreuzberg entwickeln und diskutieren konnten. Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie Kunst und Kultur das Miteinander und die Gemeinschaft in Stadtteilen, wie dem Quartier Zentrum Kreuzberg | Oranienstraße stärken kann. Ziel war es, die Möglichkeiten der Bewohner*innen sich aktiv in das Projekt und in die Planung von künstlerischen Maßnahmen einzubringen sowie die Vernetzung von Menschen aus der Nachbarschaft untereinander und mit Künstler*innen und Kreativen zu fördern. Weiterhin diente die Werkstatt zur künstlerischen Bedarfsanalyse, um in direktem Kontakt zu Anwohner*innen von Ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen für künstlerische Partizipation zu erfahren.