Variante 1 | im geschützten Bereich: Einen Kochabend verschenken mit einem Koch oder einer Köchin (idealer Weise jemand aus der Nachbarschaft) – Nachhaltig, gesund, lecker: Ein Kochabend ist ideal, um einander kennenzulernen. Das TPZ verschenkte daher bei diesem Format ein gemeinsam zubereitetes Essen mit einem Kulturwissenschaftler. Dieser reiste als Wanderkoch durch Europa und kannte sich mit saisonalen und regionalen Speisen aus.
Variante 2 | im öffentlichen Bereich: Nach einer öffentlichen Koch-Aktion im Friedrich-Nämsch-Park richtete das TPZ eine Pop-Up-Küche in der Martin-Luther-Gemeinde ein. Interessierte konnten einfach vorbeikommen, mitkochen, essen und einander kennenlernen.
Verbindung Variante 1 + 2 | Wer zudem Lust hatte, seine Nachbar*innen einladen, bekam
vom TPZ ein Essen für sich und seine Gäste in der eigenen Wohnung oder in einer öffentlichen Einrichtung geschenkt. Mit Zutaten, kleinen Aktionen und Geschichten im Handgepäck
gestaltete der Wanderkoch den Abend, tanzend und musizierend.
Ein Kulturbrunch ist ein gemeinsames Essen, bei dem alle Anwohner*innen etwas beitragen und bei dem es in irgendeiner Form eine kulturelle/künstlerische Aktivität gibt – aktiv und/oder passiv.
Beim Weimarer Kulturbrunch konnte die Nachbarschaft ein leckeres Essen auf dem von den Anwohner*innen in einem Workshop gestalteten Porzellan-Service unter Begleitung eines Streich-Quartetts genießen. Doch nicht nur der Gaumen und die Ohren wurde verwöhnt: für die Kleinen (und großen Kleinen) wurde ein Puppentheater aufgeführt und die ebenfalls unter Beteiligung der Nachbarschaft entstandenen Stadtteilmöbel standen zum Verweilen bereit.
Weitere Informationen über die gesellige, künstlerische und kulinarische Veranstaltung für die ganze Familie findet ihr in einem Radiobeitrag von Radio Lotte HIER.
So vielfältig wie die Menschen, die in unserer Stadt leben, so vielfältig ist die Oberhausener Küche. Beim gemeinsamen Kochen und anschließendem Essen an einer großen Tafel auf einem zentralen öffentlichen Platz tauschen sich die Bewohner*innen des Quartiers untereinander aus, lernen sich und ihre Kulturen kennen, (er)leben Gemeinschaft und vernetzten sich mit anderen Quartiersbewohner*innen.
„Ein gutes Essen bringt gute Leute zusammen“, sagte schon Sokrates. Und wenn man gemeinsam kocht, schmeckt es gleich nochmal so gut 😁
2022 wurde das Format Tischgespräch, das 2019 aus verschiedenen zeitraumexit-Formaten entstand und pandemiebedingt pausieren musste, wiederaufgenommen. Im Stadtteil gab es immer wiederkehrende Themen, die zumindest in Teilen der Bewohner*innenschaft von großer Relevanz waren. Aus diesem Grund beschloss zeitraumexit, diese Themen in einer öffentlichen Veranstaltung aufzugreifen und bei einem gemeinsamen Abendessen zu diskutieren.
Menschen, die sich seltener in Sprecher*innenpositionen befanden, wurden gezielt gestärkt und eingeladen, als Gesprächspartner*innen oder Keynote Speaker*innen aufzutreten. Ebenso wurde versucht, verschiedene soziale und kulturelle Kooperartionspartner*innen aus den Bereichen Soziales, Kultur und Politik in die Veranstaltung einzubinden. Das kostenlose Abendessen in angenehmer Atmosphäre ebenso wie die Aufwandsentschädigung für Sprecher*in motivierte viele Jungbuschbewohner*innen an den »Tischgesprächen« teilzunehmen.
Bei einem Nachbarschafts-Picknick inmitten der Stadt kommen alle zusammen, um gemeinsam zu essen, sich auszutauschen und der gebotenen Livemusik zu lauschen. Es wird dazu aufgerufen, dass jede*r seinen eigenen Picknickkorb packen und mitbringen soll, jedoch stehen als Anreiz auch für die ersten Besucher vorbereitete Snackkörbe bereit, welche ein Kreativangebot beinhaltet. Während des Picknicks können kleine Spiele wie Taschenbingo (Gegenstände, die man dabeihaben kann, werden in einem Bingo Raster abgefragt) oder Stille Kunst (der gesuchte Ausdruck darf nur zeichnerisch dargestellt werden und muss erraten werden) gespielt werden, sodass Austausch und ein Kennenlernen angeregt werden.
Blaupause für die Eröffnung weiterer Restaurants ist ein Koch-Seminar von Jon Sternberg, Inhaber des Restaurants Kombüse in Mannheim, das mit Kindern von acht bis zwölf Jahren aus dem Stadtteil und der näheren Umgebung stattfand. Diese waren dazu eingeladen, eigenständig ein veganes Menü zu kreieren und zu kochen. Im Anschluss durften die teilnehmenden Kinder ihre Familien zum Essen in ihr Restaurant ausführen. Der Workshop war in drei Teile untergliedert und fand über einen Zeitraum von drei Wochen statt. In diesen drei Teilen lernten die Kinder die Arbeit in einer professionellen Küche und einem Restaurant aus dem Quartier kennen. Sie erfuhren über die Zubereitung von selbst kreierten Menüs und wurden als Köch*innen und Servicekräfte aktiv. Außerdem bekamen die Kinder eine Einführung in die Arbeit in einer professionellen Küche und wurden über Vorsichtsmaßnahmen aufgeklärt. Im abschließenden Teil des Workshops waren die Familien der Kinder zu einem kostenlosen Restaurantbesuch eingeladen, bei dem sie sich aus dem von den Kindern erstellten Menü etwas auswählen konnten.
Kontaktwurst ist ein Pop-Up Imbiss im öffentlichen Raum, der spielerisch mit Spaß und Essen Menschen animiert, sich für die Begegnung mit Anderen zu öffnen. Das Prinzip ist relativ einfach: Ein Gericht oder ein Getränk anbieten, auf das sich die meisten Menschen einigen können, zum Beispiel Currywurst (auch vegetarisch, vegan, koscher, halal). Zum Essen gibt es begleitend kleine Grußbotschaften auf den Papptellern.
Um in den Genuss der angebotenen Speisen zu kommen, müssen kleine Aufgaben gelöst werden, die dazu einladen, sich mit den anderen Imbissgästen zu unterhalten. Die verteilten Aufgaben sind sehr einfach, manchmal lustig und einige kosten Überwindung.
Durch das lustige Logo und die unkonventionelle, temporäre Imitation einer Imbissbude lassen sich Gäste gerne auf die Intervention ein und knüpfen neue Kontakte (in deinem Quartier).
Im Stadtteil werden in der Adventszeit an viele unterschiedliche Menschen und Institutionen kleine Tüten verschenkt. Darin befindet sich ein Rezept, Ausstechformen und Material zum Verzieren von Plätzchen. Die Menschen aus der Nachbarschaft können so zu Hause Plätzchen backen. Neben den Materialen für die Plätzchen befindet sich in jeder Tüte zudem eine weitere, kleine Tüte mit einer leeren Postkarte und einer Anleitung, die dazu einlädt einen Teil der Plätzchen an andere Menschen, wie z.B. den eigenen Nachbar*innen, zu schenken und dies mit einer netten selbst gestalteten Grußkarte zu garnieren. Jede*r Bäcker*in kann ein Foto der eigenen Plätzchenkreationen einreichen, zusammen mit den Sprüchen aus der Tüte einreichen, die dann zusammen auf der Homepage veröffentlicht werden. So entsteht ein partizipatives Projekt für die ganze Nachbarschaft trotz Kontaktbeschränkungen
Das “Team no plastic” organisiert einen Spendenaufruf und sammelt Geschirr und Besteck. Dieses soll bei Nachbarschaftsfesten oder Festivals im Stadtteil genutzt werden, um Müll zu reduzieren. Zusätzlich gibt es eine selbstgebaute Waschstraße, in der die Festivalbesucher*innen ihre benutzten Teller abwaschen können.
Klassisches Dinner mal anders: Das Kontaktdinner ist ein mehrgängiges, kostenloses Essen für Nachbar*innen, das die Gäste durch künstlerische und gestalterische Eingriffe zum gegenseitigen Kennenlernen anregt. Es findet im öffentlichen Raum statt – so kann jede*r teilnehmen. Ein ausgewähltes Menü, schöne Blumen, Kerzen und Lichterketten sorgen für eine wohlige Atmosphäre, in der man seinen Nachbar*innen auf andere Art und Weise begegnen kann.
Den Gästen wird per Zufallsprinzip ein Sitzplatz zugeteilt. Die Tische sind extra schmal, so dass die Gäste näher beieinander sitzen. Karten, auf denen zum Beispiel gefragt wird, was man einem Nachbarn leihen könnte, ermöglichen ein längerfristiges Knüpfen von Kontakten – auch über das Dinner hinaus. Die Interventionen sind als kommunikationsstiftende Herausforderung konzipiert. Die Aufgaben fordern immer wieder Zusammenarbeit, durch die beispielsweise die größte Portion Gries ergattert werden kann. Eine ganz besondere Verbindung zwischen den Nachbar*innen kann durch gegenseitiges Füttern entstehen: Man lernt, sich aufeinander einzulassen und sich gegenseitig zu vertrauen.