standard-logo

Zwei Personen begeben sich verkleidet als Laborant*innen auf die Straße und kommen mit Bewohner*innen des Stadtteils ins Gespräch. Sie befragen sie nach ihren Wünschen für den Stadtteil und geben dabei Anregungen mithilfe kleiner Gedichte, Sprüche oder philosophischer Fragen. Aus den Antworten werden spontane Lieder entwickelt und den Teilnehmenden mit Musikinstrumenten wie einer Flöte, Gitarre oder Melodica vorgespielt, gleichzeitig werden die Antworten notiert.

Als Belohnung erhalten die Teilnehmenden ein gemeinsames Foto mit den Glücksforscher*innen. Dieses wird mit einer Polaroid-Kamera geschossen und direkt ausgehändigt; gleichzeitig erhalten die Glücksforscher*innen ein Foto für ihre Dokumentation.

Die Glücksforscher*innen können sowohl auf der Straße als auch bei Stadtteilfesten und -Aktionen auftreten.

2022 wurde das Format Tischgespräch, das 2019 aus verschiedenen zeitraumexit-Formaten entstand und pandemiebedingt pausieren musste, wiederaufgenommen. Im Stadtteil gab es immer wiederkehrende Themen, die zumindest in Teilen der Bewohner*innenschaft von großer Relevanz waren. Aus diesem Grund beschloss zeitraumexit, diese Themen in einer öffentlichen Veranstaltung aufzugreifen und bei einem gemeinsamen Abendessen zu diskutieren.

Menschen, die sich seltener in Sprecher*innenpositionen befanden, wurden gezielt gestärkt und eingeladen, als Gesprächspartner*innen oder Keynote Speaker*innen aufzutreten. Ebenso wurde versucht, verschiedene soziale und kulturelle Kooperartionspartner*innen aus den Bereichen Soziales, Kultur und Politik in die Veranstaltung einzubinden. Das kostenlose Abendessen in angenehmer Atmosphäre ebenso wie die Aufwandsentschädigung für Sprecher*in motivierte viele Jungbuschbewohner*innen an den »Tischgesprächen« teilzunehmen.

 

Die Community Workshops haben das Ziel, die Menschen aus dem Stadtteil in ungezwungener Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu bringen und mit ihnen gemeinsame Aktionen/ Veranstaltungen im Quartier zu entwickeln. Alle, die das Interesse haben dort mitzumachen sind willkommen. Menschen die in ihren Communities eine größere Reichweite besitzen und motiviert sind, die Dinge in ihrem Stadtteil positiv zu beeinflussen haben einen wertvollen Einfluss auf die kommunikativen Prozesse. Die Workshops sollten gut vorbereitet (Anlass, Tagesordnung, Namensschilder, Teilnehmerlisten, Moderationskoffer usw.), lebensnah, strukturiert und ansprechend moderiert sein. Die Arbeit in kleineren Gruppen ist besonders effizient. Es empfiehlt sich, diese Workshops regelmäßig durchzuführen, um die Prozesse Stück für Stück zu entwickeln. Es lockert die Stimmung auf, wenn ein kleines Catering für alle bereitgestellt wird.

 

Ein*e Regisseur*in, ein*e Kamera*mann/*frau und ein*e Moderator*in positionieren sich an verschiedenen Orten im Quartier, z.B. vor einem Supermarkt.
Sie haben einen „Fernseher“ (3x2Meter, aus Pappe) dabei und laden Passanten und Passantinnen dazu ein, in den Fernseher in eine TV-Spielszene einzutreten.  Der Moderator verwickelt die Personen in eine lockere spontane den Beteiligten angepasste Interviewsituation. Der*die Kameramann*-frau nimmt die Szene (gespielt oder auch in echt, je nach Anlass und Wunsch der Interviewten) auf. In diesem Fall wurde gefragt, wer den ex-Sultanmarkt kennt, ein ehemaliger arabischer Supermarkt, nun Kulturzentrum. Zudem wurde auf die anhaltende Situation im Sanierungsgebiet angesprochen. Tenor von vielen war: „Früher war’s schöner“.

Diese Methode kann in verschieden großen Formaten ausgeführt werden – vom Blatt Papier über Tafel, Wandplakat oder mit Kreide auf der Straße – je nachdem ob man Menschen einzeln oder als Gruppe einbeziehen will, je nach dem Kontext, in dem man sie nutzen will.

Es wird zum Einstieg ein einfacher Begriff gewählt, mit dem möglichst alle Beteiligten im Stadtteil sofort etwas anfangen können: STADTTEIL eignet sich MEINVIERTEL auch oder einfach der Name des Ortes. Die Buchstaben werden einzeln und groß untereinander geschrieben. Nun gilt es, die einzeln stehenden Buchstaben als Anfangsbuchstaben für neue Wörter zu nutzen, die zum Thema passen:

Was fällt dir spontan ein zu deinem Stadtteil? Was sind deine Assoziationen zu deiner Nachbarschaft?
Jede*r schreibt seine Einfälle entsprechend auf. Nach einer gewissen Zeit endet die anleitendende Person den Prozess, dann folgt das Vorlesen. Hier wird erst deutlich, wie vielfältig die Verbindungen zu ein und derselben Sache sind. Bestimmt kommt nun schon der nächste Vorschlag aus der Runde und das Spiel geht weiter… Auf diese Art entsteht ein Portrait, bei dem erstaunlich ist, wieviel sich zu einem Ort sagen lässt. Es kann Sinn machen, die Begriffe an einem Board darzustellend zusammenzutragen. Vielleicht geht das Spiel ins Erzählen über… Die Methode eignet sich auch gut zum Aufwärmen und als Themeneinstieg bei Vernetzungstreffen, an Infoständen usw.

 

Anstatt darauf zu warten, dass Wissbegierige zu den Tempeln der Weisheit pilgern, pilgert das Pop-Up-Seminar mitten in den Alltagstrubel. Egal ob Fußgänger:innen-Zone, Parkanlage oder Kanalufer – wo eine Seminarleitung ist, ist auch das Seminar!

Mit wenigen Handgriffen werden Stühle aufgeklappt, Decken ausgebreitet, eine mobile Flipchart aufgestellt – und fertig ist der Seminarraum.

Schön ist es, wenn der Ort zum Thema passt – oder sich beides besonders reibt.

 

Bereits 2018 wurde ein leerstehender Laden in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Kulturzentrums und des Moritzplatzes zu einem „Wünscheladen“ umfunktioniert. Hier wurden sowohl die ersten Kontakte zu den Anwohner:innen geknüpft als auch erste kultur- und kunstpädagogischen Projekte und Aktionen gestartet. Da jeder Sommer irgendwann ein Ende hat und die etablierten Aktionen auch im Herbst und Winter stattfinden sollten, wurde eben dieser Laden wieder in Beschlag genommen und zum „KulturEck“ ausgebaut. Gemeinsam mit dem Bürgerverein Neustadt e.V./ Wir für Neustadt gelang es, auch hier jeden Tag Aktionen und Projekte anzubieten, die die Anwohnerschaft neugierig machte und dazu bewegte, sich an dem einen oder anderen Projekt zu beteiligen. Für jeden Geschmack und für jede Altersgruppe gab es verschiedenste Angebote.

Mit diesem Format wurde den Teilnehmer*innen die Gelegenheit gegeben aktiv, partizipativ und kreativ in ihrer Nachbarschaft Projekte zu entwickeln und Beispiele aus der soziokulturellen Praxis kennenzulernen.

Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie wir die Gemeinschaft unserer Nachbarschaft stärken können und welche Rolle Kunst & Kultur dabei spielen. Im Zentrum standen die Fragestellungen

In der Ko-Kreation-Werkstatt wollten wir Kreuzberger*innen mit Künstler*innen und Kreativen zusammenbringen, damit sie gemeinsam und bedarfsorientiert Ideen für künstlerische Formate und Aktionen für die Nachbarschaft rund um den Kotti in Kreuzberg entwickeln und diskutieren konnten. Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie Kunst und Kultur das Miteinander und die Gemeinschaft in Stadtteilen, wie dem Quartier Zentrum Kreuzberg | Oranienstraße stärken kann. Ziel war es, die Möglichkeiten der Bewohner*innen sich aktiv in das Projekt und in die Planung von künstlerischen Maßnahmen einzubringen sowie die Vernetzung von Menschen aus der Nachbarschaft untereinander und mit Künstler*innen und Kreativen zu fördern. Weiterhin diente die Werkstatt zur künstlerischen Bedarfsanalyse, um in direktem Kontakt zu Anwohner*innen von Ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen für künstlerische Partizipation zu erfahren.

Es geht um Zusammenarbeit, besonders mit den internationalen Communities. Zunächst geht es ums Kennenlernen, auch wer was macht und sich wie in die Gemeinschaft einbringen möchte.  Ziele sind: Verantwortung für gemeinschaftlich genutzte Räume, Entwicklung eines Programms, Austausch über Formen der Kunstvermittlung auch als Brückenbauer in die verschiedenen Communities.
Am einfachsten bringt man die internationalen Menschen zusammen, mit denen in den letzten 1-2 Jahren auch zusammengearbeitet wurde.

Als ein schöner Gesprächseinstieg eignet sich hervorragend die Methode Speeddating. Sie hat den Vorteil, dass man mithilfe von vorgefertigten Fragen miteinander ins Gespräch kommt und gleichzeitig viel über andere Menschen erfährt, mit denen man womöglich sonst nicht ins Gespräch gekommen wäre. Zu Beginn setzen oder stellen sich die Teilnehmer*innen gegenüber an Tische. Die Moderation/Spielleitung erklärt zunächst die Regeln. Es wird zuerst eine Frage zum Thema vorgelesen, die die sich Gegenüberstehenden beantworten sollen. Bei uns war das bei “Wem gehört die Stadt?” z.B. “Was gefällt dir an deiner Stadt?” “Was gefällt dir nicht an deiner Stadt?” “Wo hast du Freiräume in deinem Stadtteil?” “Wo kannst du die Stadt mitgestalten?” etc. So entsteht ein kurzes Gespräch zum Thema. Nach 3 (oder 5) Minuten wird ein akustisches Signal, z.B. mithilfe eines Glöckchens gegeben, die Teilnehmer*innen an der einen Tischseite rücken zum nächsten Gesprächspartner weiter und die nächste Frage wird vorgelesen usw.