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Die besonderen Eigenschaften des Clowns* sind Naivität, Neugier, Mut, Optimismus und Herzlichkeit. Sein Spiel zeichnet die einmalige, meist nonverbale, liebenswerte Kommunikation mit Anderen aus. Mit Emotion und körperlichen Ausdruck teilt diese Figur überraschende Erlebnisse und Entdeckungen und lädt mit diesen berührenden Momenten zu Verbindung ein. Im Rahmen eines Clown-Workshops können sich Menschen zusammenfinden, um den eigene Körper und den Stadtteil zu erforschen. Mit Hilfe der roten Nase können Spielräume – drinnen, draußen, allein, miteinander, ohne Worte und auch mal sprechend – erobert werden. Mimik, Gesten und Bewegungen funktionieren ohne Sprache und sind universell verständlich. Durch die Arbeit an Orten und Plätzen verändern sich die Atmosphären. Anwohner*innen, Passant*innen, Spieler*innen und Publikum entdecken die Plätze mit neuen Augen. Die Teilnehmenden konnten gestärkt aus diesem Projekten hervorgehen, da sie ihren eigenen Körper in Wechselwirkung mit Orten und Menschen erforschen und spontane Verbindungen entstehen die ohne die rote Nase selten oder gar nicht möglich gewesen werden.

Mit einem*r Gesangslehrer*in oder Chorleiter*in, einem Tanzpädagoge*in/Tänzer*innen und einem*r Schauspieler*in/Theaterpädagogen*in erarbeiten die Kinder und Jugendlichen bei wöchentlichen Proben Musical-Songs, um sie bei Festen, Veranstaltungen oder anderen Auftrittsmöglichkeiten vor Publikum zu präsentieren. Das Ensemble kann auch ein gesamtes Musical einstudieren und aufführen, wenn es entsprechend nachhaltig angelegt ist.

Die Kinder und Jugendlichen lernen verschiedene Disziplinen – Tanz, Gesang und Schauspiel – kennen und entwickeln sich hier weiter. Es wird nicht nur von den Coaches, sondern auch von den anderen Kindern und Jugendlichen gelernt. Neben Gesang, Tanz und Schauspiel lernen die Kinder und Jugendliche auch Soft Skills wie Verbindlichkeit, Regeln, Eigenverantwortung kennen, gleichzeitig wird durch Erfolge und Aufführungen vor Publikum das Selbstbewusstsein gestärkt. Darüber hinaus wird durch die wöchentlichen Proben und das gemeinsame Hinarbeiten auf ein Ziel die Gruppenbildung gestärkt und es bilden sich Freundschaften. Ist das Ensemble multikulturell aufgestellt und inklusiv lernen die Kinder und Jugendliche wie selbstverständlich andere Kulturen kennen und Toleranz und Respekt füreinander.

Für die Proben kann z.B. eine Turnhalle genutzt werden.

Ein*e Regisseur*in, ein*e Kamera*mann/*frau und ein*e Moderator*in positionieren sich an verschiedenen Orten im Quartier, z.B. vor einem Supermarkt.
Sie haben einen „Fernseher“ (3x2Meter, aus Pappe) dabei und laden Passanten und Passantinnen dazu ein, in den Fernseher in eine TV-Spielszene einzutreten.  Der Moderator verwickelt die Personen in eine lockere spontane den Beteiligten angepasste Interviewsituation. Der*die Kameramann*-frau nimmt die Szene (gespielt oder auch in echt, je nach Anlass und Wunsch der Interviewten) auf. In diesem Fall wurde gefragt, wer den ex-Sultanmarkt kennt, ein ehemaliger arabischer Supermarkt, nun Kulturzentrum. Zudem wurde auf die anhaltende Situation im Sanierungsgebiet angesprochen. Tenor von vielen war: „Früher war’s schöner“.

“Wir kapern unsere Stadt” – Verkleidet euch als Piratinnen und Piraten, und posiert vor der Fotowall Eurer Stadt, nehmt Requisiten mit aufs Bild und lasst eurer Kreativität freien Lauf. Shanty-Chor buchen. Piratenhüte und Augenklappen basteln. Mitsingkonzert Seemannslieder.

Beim NaturschutzBUND Wassermobil buchen und unterm Mikroskop die Lebewesen Eures Gewässers vor Ort studieren. Piratenhüpfburg. Interkulturelles generationsübergreifendes Familien-Sommerfest.

Die Auseinandersetzung mit der Maske führte uns schließlich in die Welt der Mode. In mehreren Workshops konnten wir gemeinsam die neuen Erfahrungen in Entwürfe und textile Kreationen überführen. Der kleinste gemeinsame Nenner war dabei das Herstellen einer eigenen Maske – es wurden aber auch komplexe Modelle und Prototypen entwickelt. Später verwandelte sich das Viertel in einen Catwalk.

Corona inspirierte Mode – dass wir nicht an der Maske vorbeikommen werden, war abzusehen. Aber was soll Mode können während einer Pandemie? Sicherheit? Komfort? Extravaganz? Sollte Sie ein Versteck sein, oder eine Visitenkarte? Eine Einladung, oder ein Stoppschild? Tage lang haben wir gemeinsam geforscht, gesponnen, entwickelt, geschneidert und experimentiert. Wurde das gemeinsame kreieren tragbarer Schutzmaßnahmen zu Begegnungsstätte und Safe Space in Zeiten von Unsicherheit und Social Distancing. Und die Mode? Sei spannend. Werde Teil von mir. Mach mich nahbar, und meine Grenzen sichtbar. Und mach, dass ich Dich nicht vergessen werde.

Das Spiel mit Mode und inszenierte Modeschauen sind natürlich auch zu allen anderen Themenfeldern denkbar.

 

Wie oft kommt es vor, dass Frauen darüber klagen, dass sie zwar große Lust zu tanzen haben, aber dass der passende Partner fehlt oder- wenn doch vorhanden- schlicht ein Tanzmuffel ist. Was liegt also näher, als sich die beste Freundin zu schnappen und sich bei heißer Salsa Musik mal so richtig auszutoben. Denn das geht auch ‚solo‘, nach einem kurzen Warm-Up wird gemeinsam eine kleine Choreografie, die gleichermaßen für Anfängerinnen und Fortgeschrittene geeignet ist, erarbeitet. Es macht großen Spaß, sich mit dem eigenen Körper zu verbinden. Das Tanzen in der Gruppe schenkt Selbstbewusstsein und erweckt die weibliche Power der Teilnehmerinnen. Zweckmäßig ist zu Kleidung, in der sich die Frauen gut bewegen können und wohlfühlen. Schuhe mit Absatz sind hilfreich, aber kein Muss. In der Gruppe kann über eine Weiterarbeit auch mit Auftritten im öffentlichen. Raum nachgedacht & diskutiert werden. Zu bedenken ist jedoch, dass muslimische Frauen dann nicht den Schleier/Kopftuch abnehmen möchten und möglicherweise beim Tanzen eingeschränkt sind.

 

Mit mobilen Szenenflächen/ Bühnen im Stadtteil erreicht man die Nachbarschaft ganz direkt. Es geht darum Kultur auf möglichst niedrigschwellige Weise zu den Menschen zu bringen, die im Kiez wohnen. Das lässt sich als mobile Szenefläche, gegebenenfalls mit Tanzboden, realisieren. So bietet sich beispielsweise für lokale Tanzgruppen oder interkulturelle Bands die Gelegenheit, dass sie ihr Publikum ganz gezielt vor Ort erreichen und im Quartier richtig für Stimmung sorgen.

 

Unter Anleitung von zwei Tanzpädagog*innen werden die Teilnehmenden eingeladen, Tänze aus ihrer Heimat mitzubringen. Diese werden dann in der Gruppe eingeübt, abgewandelt, neu erfunden. So entstehen Tanz- und Bewegungschoreographien, aus denen im Laufe der Proben eine szenische Performance entwickelt wird. Bei einzelnen Proben kann gemeinsam gekocht werden. Ein*e Teilnehmer*in bringt ein Rezept aus seiner*ihrer Heimat mit und leitet das Kochen an.

Die Performance wird als Flashmob im öffentlichen Raum präsentiert. Im Anschluss wird das Publikum eingeladen, frei mitzutanzen.

Man nehme ein Script (kann vorher in Schreibgruppe erarbeitet werden), suche sich spannende Orte in der Stadt als Schauplätze, engagiere einige Schauspieler aus lokalen Theatergruppen und Vereinen und los geht’s zum „CRIME HISTORY WALK“, der ein ganz neues interaktives Stadterlebnis anbietet. Gruselig soll es werden, mysteriös und spannend – ein Spaziergang der ganz besonderen Art mit – live von Schauspielern gespielten- Krimiszenen. Varianten wie „Horror-Edition“ zu Halloween oder ein „Märchen-Walk“ für Kinder sind ebenfalls möglich.

Dieses Tool basiert auf der genauen Beobachtung von sozialen Problemen im Stadtteil. Diese können über teilnehmende Beobachtungen, Gesprächen mit der Bewohner*innenschaft oder örtlichen Initiativen erfolgen. Das Thema in Mannheim war Ruhestörung/ Lärmbelästigung.

Wichtig ist, dass sich eine Interessengemeinschaft findet, die zur Sensibilisierung eines bestimmten Problems beitragen möchte. In Mannheim waren beispielsweise der Bewohner*innenverein und das Quartiersmanagement in die Aktion eingebunden. Die verantwortliche Gruppe erarbeitet mit Hilfe eines*einer Choreografen/Choreografin einen Flashmob, der idealer Weise von allen Teilnehmer*innen vor der eigentlichen Aktion im öffentlichen Raum irgendwo in einem geschützten Bereich geübt werden sollte.

Es empfiehlt sich zu der Aktion die örtliche Presse einzuladen. Ebenso sollte es Personen geben, die für der Sicherheit der Performer*innen sorgen, ggf. Musik einspielen, die Polizei/das Ordnungsamt informieren, Handzettel mit Informationen zu der Aktion (mehrsprachig) verteilen oder anderweitige Aufklärungsarbeit übernehmen.

Und wichtig ist es auch, eine Follow-Up-Aktion zu haben, damit der Flashmob nicht als singuläres Ereignis verpufft. Zum Beispiel könnten bei der Aktion verteilte Flyer zum nächsten Treffen der verantwortlichen Gruppe einladen.