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Während des Lockdowns bzw. unter Auflagen zur Eindämmung der Pandemie Kunst und Kultur für Alle anzubieten, erforderte viel Fantasie bzw. erforderte ein Umdenken; wenn Begegnungen nur eingeschränkt möglich sein konnten, wollten wir trotzdem Freude schenken und Kunst erlebbar machen. Daraufhin kreierten wir gemeinsam mit der Künstlerin Sandra Bilkenroth eine Kunstinstallation. Ausgehend vom Moritzhof, über den Moritzplatz sollten WinterWunderWelt-Elemente im gesamten Quartier zu finden sein.

Wolken, Sterne, der Mond, Schneeflocken, Weihnachtskugel-Fantasietiere, wurden an „Leinen“ über den gesamten Innenhof des Moritzhofes aufgehängt. Mit Lichtelementen erstrahlten sie besonders in der winterlichen Dunkelheit besonderes schön. Wenn die Besucher*innen den Hof betraten, schauten sie in eine winterliche Wolkenwelt – in eine verzauberte „Anderswelt“ über ihren Köpfen.

Weiterhin wurden 24 Elemente in der gesamten Neustadt (bei Kooperationspartner*innen, in Geschäften, Restaurants und in Schulen verteilt) und wie ein Adventskalender täglich bis zum Weihnachtsfest auf unserer Facebookseite präsentiert.

Die Weihnachtspostkarte des Projektes wurde als „Grüße aus der WinterWunderWelt“ an Projektpartner*innen versandt.

Für das Format „Foyer“ wird einer Gruppe von Menschen eine Räumlichkeit der Einrichtung zur Verfügung gestellt und gemeinsam mit ihnen ein Nutzungskonzept entwickelt, das ihre spezifischen Bedarfe miteinbezieht. In Eigenverantwortung oder mit der Unterstützung ein*er Künstler*in wird der entsprechende Raum für eine Dauer von etwa 2-3 Monaten umgestaltet und das neue Nutzungskonzept etabliert. Das neue „Foyer“ dient dabei als eigenständige und autarke Projektfläche und zusätzlich als Foyer für das übrige Veranstaltungsprogramm der Einrichtung. Auf diese Weise werden verschiedene Zielgruppen zusammengeführt und es entsteht ein wertvoller Austausch, der andernfalls nicht zustande käme. Die Art und Weise, wie der Raum genutzt und modifiziert wird, ist völlig frei.

Recherche: Zu einem bestimmten (politischen) Thema werden Fotos z.B. auf Instagram/Facebook  und im direkten Umfeld recherchiert. Entsprechende Urheber*innen werden kontaktiert und angefragt, ob ihr Foto in einer Ausstellung gezeigt werden darf. Gesammelte Fotos werden ausgedruckt und als Ausstellung präsentiert. Die Idee ist es, Fotos  z.B. aus direkt betroffenen Krisenregionen zu erhalten oder auch verschiedene Sicht-Perspektiven zu einem Thema zusammenbringen zu können, Presse- oder Kunst-Fotografien.
Ein*e Kurator*in verständigt sich per WA/Insta/FB/Zoom mit den Urheber*innen.

Zum Start braucht es einen Zusammenschluss von im Quartier lebenden Menschen: so etwas wie einen Quartiers-Rat oder zumindest eine Liste von im Quartier lebenden und dort engagierten Personen.

Diesen wird nun

  1.  eine Frage gestellt: “Welche Begriffe fallen Dir/Ihnen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Quartiers ein? Bitte alphabetisch ordnen!” –> So entstehen akkumulierte Begriffe zu jedem Buchstaben des Alphabets.
  2. braucht es schreiblustige Menschen im Quartier, die sich mit diesen Begriffen beschäftigen und zu je 1 Buchstaben Berichte, Erzählungen oder auch Gedichte schreiben, in Verwendung möglichst (nicht unbedingt) aller von der Quartiers-Croud genannten Begriffen.
  3. braucht es im Quartier lebende oder mit ihm verbundene Fotograf*innen, Maler*innen, Digital-Zeichner*innen, die entweder autonom zu den Begriffssammlungen (A, B, C …) oder zum bereits erstellten (A-/B-/C-)Text Bilder finden oder erstellen.

Vor Final werden aus den Bildern + Texten (zunächst digital) Info-Tafeln mit je gleichem Design erstellt.

Final werden diese 26 (Anzahl = Buchstaben im Alphabet) Info-Tafeln – wie sonst andere zu erzählenswerten Besonderheiten – im Quartier aufgehangen.

Ein leerstehendes Ladenlokal in einer „vergessenen & verlorenen“ Ecke im Quartier Alt-Oberhausen soll belebt und aufgewertet werden. Durch einen kreativen Workshop-Ort, der zusätzlich mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen bespielt wird, soll den Anwohnenden der Zugang zu kreativen Angeboten geboten werden. Durch den partizipativen Faktor (gemeinsam Renovierung/Umwandlung des Lokals, Mitbestimmung, Workshops, Möglichkeit selbst Angebote/Ausstellungen zu gestalten) ergibt sich eine Feedbackschleife zwischen Nachbarschaft und Kunstschaffenden.

Fast jeder Mensch hat eine*n Nachbar*in. Doch wie gut kennen wir sie eigentlich? Eine Fotoausstellung zeigt verschiedene Personen aus der Nachbarschaft. Auf wetterfeste Planen ausgedruckt, können die Fotografien und Zitate von Bewohner*innen des Quartiers über Nachbarschaft im Außenraum aufgehängt und präsentiert werden.

Schon im Vorhinein bieten das Gespräch und der Fototermin einen Anlass zum Kennenlernen. Die aufgehängten Bilder machen neugierig auf die Nachbarschaft und regen dazu an, sich auszutauschen.

Es denkt und träumt sich besser in der Muttersprache. Selbst Menschen, die schon länger hier sind und gute Sprachkenntnisse haben, tun sich sehr schwer z.B. mit literarischen deutschen Texten.
Eingewanderten Menschen haben in der Regel kaum Einkaufsquellen für ihre Literatur.  In kleinen Städten gibt es z.B. meistens keine arabischen Buchläden.

Aber auch für deutschsprachige Menschen ist das Kennenlernen anderer Kulturen über das Medium Literatur spannend. Für eine internationale Buchmesse ist es neben den fremdsprachigen Texten sinnvoll zu recherchieren, welche Texte aus den Herkunftsländern ins Deutsche übersetzt wurden. Es sind z.B. aus dem Arabischen ziemlich viele. Deutsche Muttersprachler*innen bekommen dadurch einen Bezug zu den Herkunftsländern. Darum macht es Sinn, entsprechende Bücher in Zusammenarbeit mit spezialisierten Buchläden an einem Aktionstag in Form einer Buchmesse für beide Zielgruppen aus dem Stadtteil in einer gemeinschaftlichen Veranstaltung anzubieten.

 

Die Migrationsgeschichte Kreuzbergs ist sehr alt: dieser Bezirk wird oft als so etwas wie ein Durchgangsbezirk bezeichnet, also ein Ort, wo die Menschen eher nicht so lange bleiben. Eine Generation kommt, die nächste wächst hier auf, aber ganz oft, gehen diese Menschen dann wieder weg: Ins Ausland, in andere Bezirke, in andere Städte.

Das Projekt Ident•i•gration untersucht, was Identität bedeutet und wie sie sich in unserer globalisierten Welt formt. Es wurde von zwei Fotografinnen, Schmoo Theune und Susann Tischendorf, durchgeführt. Ziel des Projekts war es, sechzehn Personen, die seit mehreren Jahren in Kreuzberg wohnen, aus verschiedenen Generationen und mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten, darzustellen. Anhand ihrer Lebenswege und Erfahrungen sollte eine offene Diskussion rund um das Thema „Identität und Heimat“ entwickelt werden.

Die Ergebnisse des Projektes wurden in der Ausstellung „Ident•i•gration: Heimat und Identität in einer globalisierten Welt„ im f3 – Freiraum Fotografie im Herzen Kreuzbergs gezeigt. Die Ausstellung präsentierte nicht nur Fotos von den sechzehn Protagonist*innen und ihrer Umgebung, sondern auch persönliche Texte, Archivmaterial und Objekte und war kostenfrei für alle Bewohner*innen zugänglich.

Was braucht es um das, was man sieht und auch das, was man sehen möchte, in Kunst zu verwandeln? Für jede*n eine Plexiglasplatte auf Dachlattenbeinen und eine Hand voll Acryl-Marker und raus zum Zeichnen ins urbane Leben – das sind die Plexi-Versionen. Wo bin ich hier eigentlich? Was ist typisch für mein Viertel? Was fällt mir an der Architektur ins Auge? Welche Menschen und Tiere begegnen mir? Welcher Standpunkt gefällt mir – und von wo aus habe ich noch nie auf meine Umgebung geschaut? Auch: Was fehlt hier noch? Was möchte ich hier sehen?

Charakteristische Elemente der Umgebung werden auf den transparenten Platten verzeichnet. Es entsteht eine Sammlung und Verdichtung von spannenden Elementen aus dem gewohnten und neu entdeckten Umfeld, ein dynamisches Bild voller eigensinniger Ein- und Durchblicke. Im Austausch können Ideen für eine weitere Gestaltung und Entwicklung des Quartiers gefasst werden.

Anwohner*innen, die entweder professionelle oder Hobby-Fotograf*innen sind betrachten das Quartier durch einen künstlerischen Blick. Die Fotograf*innengruppe entwickelt zu einem vorgegebenen Thema eigenständig eine Ausstellung, die entweder an einem zentralen Ort im Quartier oder auch im öffentlichen Raum stattfinden kann. Die Nachbarschaft lernt ihre Straßen und bekannten Orte neu kennen, entdeckt Neues, identifiziert sich mit dem Bezirk, kommt miteinander ins Gespräch.