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Seedbombs und Samentütchen kann man fertig kaufen, aber Selbermachen macht viel mehr Spaß und ist kinderleicht! Der Begriff Seedbombs stammt aus dem Guerilla Gardening, gemeint ist damit eine Erdkugel mit Blumensamen, mit der jede*r an dem Guerillakamp für eine bunt blühende und insektenfreundliche Natur teilnehmen kann. Als matschfreie Alternative könnt ihr Samentütchen basteln.
Für die Seedbombs solltet ihr die Erde zuerst durch sieben und dann mit den Samen und der Heilerde mischen, auf 100g Samen kommen 400g Pflanzenerde und 400g Heilerde, die Menge könnt ihr je nach Teilnehmerzahl anpassen. Jetzt ganz wenig Wasser hinzugeben und das Gemisch kneten, es sollte etwa eine Konsistenz wie Kuchenteig haben. Die Kugeln sind nach ca 3 Tagen durchgetrocknet und können geworfen werden.
Für die Samentütchen haben wir eine Bastelanleitung erstellt, so könnt ihr einfach aus alten Zeitungen die Tütchen falten und mit der Samenmischung befüllen.

Zwei Theaterpädagog*innen sind als Pirat*innen verkleidet im Stadtteil unterwegs und animieren Kinder und Erwachsene zum Müllsammeln. Neben der Reduzierung des Mülls versuchen sie, das Problem lauthals und mit großen Gesten auf amüsante Art zu beseitigen. Begleitet von der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ nehmen sie Kinder und ihre Eltern in die Piratencrew auf und händigen ihnen dafür eine Müllzange und einen Müllbeutel aus. Die gefüllten Müllsäcke werden neben die öffentlichen Mülleimer gestellt. Nebenbei haben die Müll-Pirat*innen die Möglichkeit mit der Nachbarschaft über Müllvermeidung und Nachhaltigkeit zu sprechen und Gedankenanstöße zu geben. Nach erfolgreicher Mission sammeln die Pirat*innen ihre Requisiten wieder ein und ziehen davon.

Das Projekt „Stadtteilmöbel“ macht Teilnehmer*innen zu Akteuren und schafft neue Orte und kulturellen Raum. Möbel werden selbst gebaut und Handwerk erlebt. Unter dem Motto: Einfach machen! bietet der Workshop für Kinder und Jugendliche, Menschen mit und ohne handwerkliche Erfahrung einen Gegenpol zur schnellen, digitalen Welt. Mit den Händen arbeiten, etwas entstehen lassen, Schritt für Schritt vom sichtbaren Erfolg motiviert werden. Am Ende eines Tages haben die Teilnehmer*innen etwas Eigenes erschaffen, ganz individuell und dauerhaft.
Entstanden sind Stadtteilmöbel zum Anfassen und Benutzen, etwas für die Allgemeinheit, für die öffentlichen Plätze ihrer Stadt.
Der öffentliche Raum wird neu in den Fokus gerückt und genutzt. Die neuen Orte laden zum Verweilen, Austauschen, Lümmeln und Nachdenken ein. Der Ort erhält eine neue Identität und jeder kann sitzend, liegend oder lümmelnd daran teilhaben.

Das Wichtigste am Gaffiti-Jam ist eine Wand, die nicht nur an Aktionstagen besprayt werden darf, sondern allen Jugendlichen der Stadt als freie Graffiti-Wall in Selbstverwaltung zur Verfügung steht. Das kann beispielsweise eine Turnhallenwand oder die Wand eines Fahrradhäuschens sein. Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die eine neue kreative Beschäftigung ohne Kursbindung suchen oder bereits Erfahrung haben und ihre Skills im Austausch mit den Coaches verbessern wollten. Die Einweihung der Wand findet im Rahmen einer Feier mit DJ und Rapper*innen als GRAFFITI JAM statt. Die Aktion erweckt viel Aufmerksamkeit im Quartier und lockt somit auch mögliche neue Kooperationspartner*innen an.

Eine Gruppe Theaterpädagog*innen ist mit dem Lastenrad im Quartier unterwegs, an Bord eine Vielzahl von theaterpädagogischen Spielen – von der Verkleidungslotterie bis zur Pantomime-Challenge. Es geht darum, Spiele aus dem theaterpädagogischen Bereich für den öffentlichen Raum nutzbar zu machen.
An öffentlichen Plätzen kann das Lastenrad aufgestellt werden. Passant*innen, insbesondere auch Kinder und Familien, sind eingeladen, gemeinsam mit den Theaterpädagog*innen ins Spielen zu kommen. Genauso kann man aber auch mobil mit dem Lastenrad unterwegs sein und immer wieder anhalten, wenn jemand Lust auf eine Challenge oder ein Spiel hat.

 

Im Stadtteil werden in der Adventszeit an viele unterschiedliche Menschen und Institutionen kleine Tüten verschenkt. Darin befindet sich ein Rezept, Ausstechformen und Material zum Verzieren von Plätzchen. Die Menschen aus der Nachbarschaft können so zu Hause Plätzchen backen. Neben den Materialen für die Plätzchen befindet sich in jeder Tüte zudem eine weitere, kleine Tüte, die dazu einlädt einen Teil der Plätzchen an andere Menschen, wie z.B. den eigenen Nachbar*innen, zu schenken. Jede*r Bäcker*in kann ein Foto der eigenen Plätzchenkreationen einreichen, die dann auf der Homepage veröffentlicht wird. So entsteht ein partizipatives Projekt für die ganze Nachbarschaft trotz Kontaktbeschränkungen

Um in der Zeit des Lockdowns und darüber hinaus Nachbar*innen analog zu Hause zu erreichen, werden Bastelsets an alle Interessierten zur Verfügung gestellt. Diese Bastelsets beinhalten neben dem benötigten Arbeitsmaterial eine leicht verständliche und bebilderte Bastelanleitung. So können die Anwohner*innen auch zu Zeiten, in denen Kurse und Workshops aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht angeboten werden können, an Kunst teilhaben und sich im heimischen Wohnzimmer selbst kreativ ausprobieren.

 

Die Anwohner*innen werden per Postkarten mit frankierter Antwortmöglichkeit zur Teilnahme an der Bastelaktion eingeladen und diese in die Briefkästen im Quartier eingeworfen. Interessierte können ankreuzen, welches Bastelset sie zu Hause ausprobieren möchten und können zudem angeben, ob sie über einen DVD-Player verfügen. Auf diese Weise wird die Teilhabe niedrigschwellig gestaltet und auch Bürger*innen ohne Internetzugang erreicht.

 

Bei der Auswahl der „Basteltipps“ wird darauf geachtet, dass die Kunstwerke in wenigen, leicht zu beschreibenden Schritten zu Hause gebastelt werden können und das benötigte Material überschaubar bleibt. Neben den Bastelanleitungen hält jede/r Künstler*in ein Video-Tutorial bereit, dass die einzelnen Schritte erklärt und bei den Bastelsets als DVD mitgesendet werden kann. Die Bastelsets können im Anschluss per Post an alle Interessierten versendet und, sofern ein DVD-Player verfügbar ist, noch die DVD beigefügt werden.

Der Workshop ist in zwei Einheiten unterteilt: In der ersten Einheit erfolgt der Einstieg ins Thema über Theaterpädagogische Spiele (s. “Weitere Artikel”). In der zweiten Einheit erstellen die Teilnehmer*innen Druckvorlagen für Aufkleber in ihrer Lieblingssprache. Hierfür können Statements und Lieblingswörter benutzt und in verschiedenen Sprachen übersetzt werden. Ein*e Grafiker*in unterstützt die Teilnehmer*innen dabei, den Druckvorlagen den letzten Schliff zu geben. Sobald die Aufkleber fertig sind, rundet eine Stadtteilbegehung mit Stickeraktion den Workshop ab.

Das Tool besteht aus verschiedenen Schritten:

 

  1. Infos und Erläuterungen zu Linoldruck: insbesondere zu Positiv- und Negativ-Relief, den Möglichkeiten bzw. Grenzen und Herausforderungen von bildnerischen Feinheiten.
  2. Entwurfsarbeit: Bei guten Zeichner*innen kann der Entwurf direkt auf der Platte erarbeitet werden. Ansonsten ist die erste Entwurfsarbeit auf postkartengroßem Papier empfehlenswert. In beiden Fällen ist der vorherige Hinweis auf die Tatsache des seitenverkehrten Drucks wichtig. Insbesondere Schrift muss spiegelverkehrt erfolgen.
  3. Nur bei Entwurfsarbeit auf Papier: Zeichnerisches Übertragen des Entwurfs auf die Linolplatte. Entweder nochmals zeichnen oder mit Paus-/Transfer-Papier (rückseitig, weil seitenverkehrt, damit der Druck wieder die Originalausrichtung aufweist).
  4. Schnitzen der Linolplatte: Sehr empfehlenswert ist die Nutzung von entsprechenden Sicherheitsarbeitbrettern, bei uns ein Muss der Lederhandschuh an der Festhalte-Hand (nicht an der Schnitzhand). Bei diesem Schritt gilt es, den Entwurf – wahlweise negativ, positiv oder kombiniert – auszustechen / zu schnitzen.
  5. Einfärben der Linoldruckplatte: Die Farbe wird gleichmäßig mit der Walze auf die Linolplatte aufgetragen. Zu Beginn empfiehlt sich der Einfarbendruck. Hierfür gibt es zwei Ansätze: entweder die Auswahl einer Farbe aus mehreren auf z.B. weiße Karten, oder aber eine einzig verfügbare Farbe (bei uns meist schwarz) auf einer Auswahl an bunten Karten.
  6. Der Druck: Druckplatte mit Bild nach oben auf Druckpresse legen, leere Postkarte darauf platzieren, Schutzpapier und Filzstoff darüber und am Rad drehen. (Ist keine Druckpresse vorhanden, mit Walzen oder Handreiber einen festen Druck auf das Papier ausüben.)
  7. Karte entnehmen und trocknen lassen!

 

Fotos © transcultur e.V.

Ausgehend von der Inszenierung „Die kleinste Prinzessin der Welt“ können Wünsche von Kindern für ihren Stadtteil spielerisch und kreativ erfragt werden: Die kleinste Prinzessin der Welt ist so klein, dass ihr gesamtes Königreich in einen Koffer passt. Ihr größter Wunsch ist es, einmal in einem Märchen die Hauptrolle zu spielen und einen Prinzen zu treffen. Mit Hilfe der Zuschauenden entspinnt sich so ein neues Abenteuer. Nachdem die Teilnehmenden der Prinzessin geholfen haben, ihre Wünsche zu erfüllen, ist das Publikum an der Reihe, ihre Wünsche für ihr „Königreich“, also ihren Stadtteil, zu formulieren. Was wünschen sie sich? Wo halten sie sich gerne auf? Was fehlt ihnen? Was unternehmen sie gerne in ihrer Freizeit?

 

Fotos © ARTist! e.V.