Vier Personen begeben sich mit Bauchläden auf die Straße und kommen mit Bewohner*innen des Stadtteils ins Gespräch. Im Mittelpunkt der künstlerischen Bedarfsanalyse stehen vier vorab ausgewählte Fragen, z.B.: Kennst du deine Nachbar*innen? Fühlst du dich wohl da, wo du wohnst? Würdest du Unbekannte zum Tee einladen? Wo triffst du dich gern mit deinen Freund*innen? Die Fragen werden auf die vier Bauchläden aufgeteilt, die sich an unterschiedlichen Orten im Stadtteil befinden. Die Bewohner*innen beantworten die Fragen durch den Einwurf von Murmeln in Gläser, die mit den entsprechenden Antworten beschriftet sind. Als Anreiz für die Teilnahme an allen vier Stationen werden Stempelkarten angeboten. Für eine volle Stempelkarte bekommen die Teilnehmenden eine Verwunderungstüte, mit einer kleinen Aufmerksamkeit und Handlungsanweisungen, z.B. „Unterhalte dich mit jemandem, mit dem du dich sonst nicht unterhalten würdest”. So bringt die Bauchladen-Aktion Bedarfsanalyse für das Quartier und Menschen miteinander ins Gespräch.
Kontaktwurst ist ein Pop-Up Imbiss im öffentlichen Raum, der spielerisch mit Spaß und Essen Menschen animiert, sich für die Begegnung mit Anderen zu öffnen. Das Prinzip ist relativ einfach: Ein Gericht oder ein Getränk anbieten, auf das sich die meisten Menschen einigen können, zum Beispiel Currywurst (auch vegetarisch, vegan, koscher, halal).
Um in den Genuss der angebotenen Speisen zu kommen, müssen kleine Aufgaben gelöst werden, die dazu einladen, sich mit den anderen Imbissgästen zu unterhalten. Die verteilten Aufgaben sind sehr einfach, manchmal lustig und einige kosten Überwindung.
Durch das lustige Logo und die unkonventionelle, temporäre Imitation einer Imbissbude lassen sich Gäste gerne auf die Intervention ein und knüpfen neue Kontakte (in deinem Quartier).
Was braucht es um das, was man sieht und auch das, was man sehen möchte, in Kunst zu verwandeln? Für jede*n eine Plexiglasplatte auf Dachlattenbeinen und eine Hand voll Acryl-Marker und raus zum Zeichnen ins urbane Leben – das sind die Plexi-Versionen. Wo bin ich hier eigentlich? Was ist typisch für mein Viertel? Was fällt mir an der Architektur ins Auge? Welche Menschen und Tiere begegnen mir? Welcher Standpunkt gefällt mir – und von wo aus habe ich noch nie auf meine Umgebung geschaut? Auch: Was fehlt hier noch? Was möchte ich hier sehen?
Charakteristische Elemente der Umgebung werden auf den transparenten Platten verzeichnet. Es entsteht eine Sammlung und Verdichtung von spannenden Elementen aus dem gewohnten und neu entdeckten Umfeld, ein dynamisches Bild voller eigensinniger Ein- und Durchblicke. Im Austausch können Ideen für eine weitere Gestaltung und Entwicklung des Quartiers gefasst werden.
Seedbombs und Samentütchen kann man fertig kaufen, aber Selbermachen macht viel mehr Spaß und ist kinderleicht! Der Begriff Seedbombs stammt aus dem Guerilla Gardening, gemeint ist damit eine Erdkugel mit Blumensamen, mit der jede*r an dem Guerillakamp für eine bunt blühende und insektenfreundliche Natur teilnehmen kann. Als matschfreie Alternative könnt ihr Samentütchen basteln.
Für die Seedbombs solltet ihr die Erde zuerst durch sieben und dann mit den Samen und der Heilerde mischen, auf 100g Samen kommen 400g Pflanzenerde und 400g Heilerde, die Menge könnt ihr je nach Teilnehmerzahl anpassen. Jetzt ganz wenig Wasser hinzugeben und das Gemisch kneten, es sollte etwa eine Konsistenz wie Kuchenteig haben. Die Kugeln sind nach ca 3 Tagen durchgetrocknet und können geworfen werden.
Für die Samentütchen haben wir eine Bastelanleitung erstellt, so könnt ihr einfach aus alten Zeitungen die Tütchen falten und mit der Samenmischung befüllen.
Für dieses Format benötigt man eine Kultureinrichtung, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und die Ressourcen der Nachbarschaft. Diese soll ermuntert werden, Kreativ-Angebote, Workshops, ihr künstlerisches Können oder individuelle Mitmach-Angebote im Rahmen eines Nachbarschaftsfests anzubieten. Der Aufruf dazu kann über Flyer, Plakataktionen, Rundmails, Stadtteilzeitung, Netzwerktreffen und Einzelansprache erfolgen. Aus den vorgeschlagenen Ideen wird ein Programm entworfen, dass man mehrsprachig gestaltet und bei Stadtteilspaziergängen verteilt. Anschließend wird mit den Nachbar*innen koordiniert, welches Material benötigt wird und ein Termin festgelegt und kommuniziert. Und dann kann er losgehen – der social sunday. Da viele unterschiedliche Formate aus unterschiedlichen Lebenswelten nebeneinander angeboten werden, entstehen dabei neue Kontakte und Netzwerke, oft über den bisherigen Horizont hinaus.
Singfreudige Anwohner*innen des Stadtteils finden sich zusammen zu einem Chor. Sie singen auf öffentlichen Plätzen im Quartier bekannte Lieder auf unterschiedlichen Sprachen. Der Gesang und die Liederauswahl sprechen viele unterschiedliche Menschen an und bringt sie durch die Musik zusammen. Singende und Passanten kommen ins Gespräch und spontanes Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht.
Alle sind eingeladen, per Anruf oder E-Mail ein paar Stichworte zu einer anderen Person oder deren Vorlieben an das “Wir singen für dich”-Team weiterzugeben. Zusätzlich sollten noch die musikalischen Vorlieben angegeben werden – und schon ist seitens der Nachbarschaft alles da, was für das Projekt benötigt wird.
Dann beginnt die Arbeit bzw. der Spaß hinter den Kulissen: Aus den Informationen wird ein Song gedichtet und inklusive einer kleinen Grußbotschaft auf der Webseite veröffentlicht. So kann man einem lieben Menschen eine Freude machen.
Eine Gruppe Theaterpädagog*innen ist mit dem Lastenrad im Quartier unterwegs, an Bord eine Vielzahl von theaterpädagogischen Spielen – von der Verkleidungslotterie bis zur Pantomime-Challenge. Es geht darum, Spiele aus dem theaterpädagogischen Bereich für den öffentlichen Raum nutzbar zu machen.
An öffentlichen Plätzen kann das Lastenrad aufgestellt werden. Passant*innen, insbesondere auch Kinder und Familien, sind eingeladen, gemeinsam mit den Theaterpädagog*innen ins Spielen zu kommen. Genauso kann man aber auch mobil mit dem Lastenrad unterwegs sein und immer wieder anhalten, wenn jemand Lust auf eine Challenge oder ein Spiel hat.
Anwohner*innen, die entweder professionelle oder Hobby-Fotograf*innen sind betrachten das Quartier durch einen künstlerischen Blick. Die Fotograf*innengruppe entwickelt zu einem vorgegebenen Thema eigenständig eine Ausstellung, die entweder an einem zentralen Ort im Quartier oder auch im öffentlichen Raum stattfinden kann. Die Nachbarschaft lernt ihre Straßen und bekannten Orte neu kennen, entdeckt Neues, identifiziert sich mit dem Bezirk, kommt miteinander ins Gespräch.
Beim Stadtteil Walk präsentiert sich die Bewohnerschaft eines Quartiers den Besucher*innen aus anderen Stadtteilen, um der im öffentlichen Diskurs vorherrschenden Defizitorientierung und der Reduzierung auf bekannte Problemlagen entgegenzuwirken. Der Fokus wird dabei jeweils auf ein bestimmtes Thema gelegt, welches die Stärken und Ressourcen des Quartiers in den Vordergrund rückt und von verschiedenen Redner*innen aus dem Quartier vorgetragen wird. Beim Stadtteilrundgang erzählen die Bewohner*innen persönliche Geschichten, Historisches und Aktuelles über den Stadtteil und beziehen sich dabei auf ein vorher erarbeitetes Thema. Gemeinsam präsentieren sie ihren Stadtteil und setzen positive Konnotationen.