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Die Idee des Zeichenclubs ist es, sich regelmäßig, beispielsweise einmal im Monat, zu gemeinsamen Zeichenabenden zu treffen. Die Angebots- und Abendleitung übernimmt dabei bei jedem Termin ein*eine neue Gast-Künstler*in, der*die zunächst ihre Arbeitsweise und Ansätze vorstellt und dann ins gemeinsame Zeichnen überleitet. Hierfür sind kleine Aufgaben, die die Gast-Person vorbereitet hat und die ihrer*seiner Arbeitsweise entsprechen, eine große Hilfe. Generell ist es für das Angebot entscheidend, eine Atmosphäre ohne Leistungsdruck und Beurteilungen zu erschaffen. Es geht ums Ausprobieren, Experimentieren und Herumspinnen und darum, neue künstlerische Ansätze und Perspektiven zu kennenzulernen.

Mit diesem Format wurde den Teilnehmer*innen die Gelegenheit gegeben aktiv, partizipativ und kreativ in ihrer Nachbarschaft Projekte zu entwickeln und Beispiele aus der soziokulturellen Praxis kennenzulernen.

Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie wir die Gemeinschaft unserer Nachbarschaft stärken können und welche Rolle Kunst & Kultur dabei spielen. Im Zentrum standen die Fragestellungen

In der Ko-Kreation-Werkstatt wollten wir Kreuzberger*innen mit Künstler*innen und Kreativen zusammenbringen, damit sie gemeinsam und bedarfsorientiert Ideen für künstlerische Formate und Aktionen für die Nachbarschaft rund um den Kotti in Kreuzberg entwickeln und diskutieren konnten. Im Zentrum der Ko-Kreation-Werkstatt stand die Frage, wie Kunst und Kultur das Miteinander und die Gemeinschaft in Stadtteilen, wie dem Quartier Zentrum Kreuzberg | Oranienstraße stärken kann. Ziel war es, die Möglichkeiten der Bewohner*innen sich aktiv in das Projekt und in die Planung von künstlerischen Maßnahmen einzubringen sowie die Vernetzung von Menschen aus der Nachbarschaft untereinander und mit Künstler*innen und Kreativen zu fördern. Weiterhin diente die Werkstatt zur künstlerischen Bedarfsanalyse, um in direktem Kontakt zu Anwohner*innen von Ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen für künstlerische Partizipation zu erfahren.

Als ein schöner Gesprächseinstieg eignet sich hervorragend die Methode Speeddating. Sie hat den Vorteil, dass man mithilfe von vorgefertigten Fragen miteinander ins Gespräch kommt und gleichzeitig viel über andere Menschen erfährt, mit denen man womöglich sonst nicht ins Gespräch gekommen wäre. Zu Beginn setzen oder stellen sich die Teilnehmer*innen gegenüber an Tische. Die Moderation/Spielleitung erklärt zunächst die Regeln. Es wird zuerst eine Frage zum Thema vorgelesen, die die sich Gegenüberstehenden beantworten sollen. Bei uns war das bei “Wem gehört die Stadt?” z.B. “Was gefällt dir an deiner Stadt?” “Was gefällt dir nicht an deiner Stadt?” “Wo hast du Freiräume in deinem Stadtteil?” “Wo kannst du die Stadt mitgestalten?” etc. So entsteht ein kurzes Gespräch zum Thema. Nach 3 (oder 5) Minuten wird ein akustisches Signal, z.B. mithilfe eines Glöckchens gegeben, die Teilnehmer*innen an der einen Tischseite rücken zum nächsten Gesprächspartner weiter und die nächste Frage wird vorgelesen usw.

Mit einem appbasierten Actionbound können Kinder, Jugendliche, oder auch Erwachsene spielerisch das Quartier erkunden. Durch eine Vielzahl an Möglichkeiten wie kleine Aufgaben, Foto-Challenges, Countdowns, Umfragen oder Quizfragen wird die Tour unterhaltsam und kurzweilig. Durch ein Punktesystem entsteht ein Anreiz die Aufgaben gut zu lösen, sogar Turniere sind möglich. So können spielerisch Inhalte vermittelt werden und es macht richtig Spaß auf Erkundungstour zu gehen.
Man braucht dazu ein GPS-fähiges Smartphone, die kostenlose „Actionbound“-App und kreative Ideen. In dem intuitiv zu bedienenden Bound-Creator auf der Website kann man die interaktive Ralley erstellen, eine Route festlegen, Quizfragen und Rätsel einfügen. Du bekommst nach der Veröffentlichung einen Link zum Teilen und einen QR-Code, mit dessen Hilfe die Teilnehmenden zum Bound gelangen.

Beim Stadtteil Walk präsentiert sich die Bewohnerschaft eines Quartiers den Besucher*innen aus anderen Stadtteilen, um der im öffentlichen Diskurs vorherrschenden Defizitorientierung und der Reduzierung auf bekannte Problemlagen entgegenzuwirken. Der Fokus wird dabei jeweils auf ein bestimmtes Thema gelegt, welches die Stärken und Ressourcen des Quartiers in den Vordergrund rückt und von verschiedenen Redner*innen aus dem Quartier vorgetragen wird. Beim Stadtteilrundgang erzählen die Bewohner*innen persönliche Geschichten, Historisches und Aktuelles über den Stadtteil und beziehen sich dabei auf ein vorher erarbeitetes Thema. Gemeinsam präsentieren sie ihren Stadtteil und setzen positive Konnotationen.

Das “Team no plastic” organisiert einen Spendenaufruf und sammelt Geschirr und Besteck. Dieses soll bei Nachbarschaftsfesten oder Festivals im Stadtteil genutzt werden, um Müll zu reduzieren. Zusätzlich gibt es eine selbstgebaute Waschstraße, in der die Festivalbesucher*innen ihre benutzten Teller abwaschen können.

Die eigenen vier Wände werden zur Begegnungsstätte zwischen Menschen im Stadtteil und zur Spielstätte für Konzerte, Lesungen, Schauspiel oder ganz andere Spektakel. Die Gastgeber*innen wünschen sich das Format (die Intendanz liegt im Stadtteil!) und die Koordination kümmert sich um die passenden Künstler*innen. Im Gegenzug laden die Gastgebenden Nachbarschaft und Freunde ein, hierzu kann es Unterstützung im Form von personalisierten Flyern geben. Ggf. muss zur Veranstaltung noch Technik besorgt und aufgebaut werden. Auch genügend Sitzmöglichkeiten sollten vorhanden sein (Papphocker genügen). Den Gastgeber*innen kann ein kleines Budget gegeben werden, um die Gäste kulinarisch zu versorgen. Dies lockert die Stimmung und sorgt vor allem dafür, dass nach der Veranstaltung noch Zeit miteinander verbracht wird, um sich besser kennenzulernen und zu vernetzen.

Das Hier-im-Quartier-Video-und Soundmobil ermöglicht durch einen verbauten Tageslicht-Projektor, eine Soundanlage und eine Bootsbatterie Film- und Video-Aufführungen von bis zu vier Stunden – ganz ohne Stromanschluss. Das Video- und Soundmobil ist somit für vielfältige künstlerische Aktionen und Interventionen im öffentlichen Raum nutzbar, sei es für die Projektion von Filmen auf Fassaden, Video-Mapping-Aktionen oder dem bloßen Abspielen von Musik. Der Wagen lässt sich per Hand durch die Nachbarschaft ziehen, er kann aber auch als Anhänger an ein Fahrrad montiert werden. Durch eine beigelegte Anleitung kann er außerdem an andere Initiativen und Kulturschaffende verliehen werden.

 

Fotos © Kulturzentrum Schlachthof gGmbH

Jede*r von uns hat einen Schatz wunderschöner Fotografien, zu dem er/sie ganz persönliche Geschichten erzählen kann. Der Foto Jam macht’s möglich: Hier ist die Bühne für alle Menschen aus der Nachbarschaft offen, um ihr Lieblingsfoto auf kreative und unterhaltsame Art und Weise zu präsentieren. Ob Musik, Akrobatik oder Pantomime: alle Hilfsmittel sind erlaubt! Jede und jeder hat nur fünf Minuten Zeit. Der Foto Jam bietet damit nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, neue Talente aus dem Stadtteil zu erleben – er lädt überdies zum gegenseitigen Kennenlernen, einem Austausch und einem unterhaltsamen Abend mit nie dagewesenen Fotografien und Geschichten ein.

 

 

Fotos © Heike Overberg | Gesellschaft für Humanistische Fotografie e.V.