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Normalerweise führt Lutz Liffers von Kultur vor Ort e.V. im Rahmen unseres Bremer Projektes „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ regelmäßig durch den Kiez. Da die Stadtteilspaziergänge nun nicht mehr mit vielen Teilnehmenden stattfinden können, wurde der Liegnitz Walk #5 gefilmt und ins Internet gestellt. Liffers begeht darin gemeinsam mit der Projektleitung Valesca Fix „Die hängenden Gärten vom Liegnitzquartier“. Beim Besuch der kleinen Paradiese der Nachbar*innen erfährt der Zuschauer nicht nur Wissenswertes über das Gärtnern, sondern auch davon, was die Anwohnerschaft bewegt. Der Rundgang hält einige Überraschungen bereit: Neben dem kleinsten Garten Bremens wird sogar ein Weingarten vorgestellt. Last but not least hält das Video praktische Tipps dafür bereit, wie man selbst aktiv werden und das eigene Viertel mit Pflanzen schöner gestalten kann. Dabei können unter anderem sogenannte Seedbombs helfen. Unser Projekt hatte einige zusammengestellt und zur Abholung an den Zaun des Mosaik-Gartens gehängt – sie waren innerhalb weniger Stunden vergriffen. Wir sind gespannt, welche Veränderungen sie im Stadtbild bewirken werden!

Durch den Kiez flanieren, historische Orte besichtigen und dabei viel Wissenswertes über die eigene Umgebung erfahren: Jetzt alles nicht mehr möglich. Oder vielleicht doch? Unser Berliner Projekt „XB-Lab – Kultur in Kreuzberg“ der Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF) e.V. ermöglicht Interessierten mit ihrem digitalen Foto-Spaziergang, Kreuzberg vom Wohnzimmer aus näher kennenzulernen.

Andy Wolff, „ein Kreuzberger Urgestein“, führt darin durch das widerständige Kreuzberg – natürlich SO 36. Dabei berichtet er von dem bürgerschaftlichen Engagement der Anwohner*innen in den 1970er und 80er Jahren, das den Grundstein für die Berliner Hausbesetzerszene legte. Leidenschaftlich erzählt er von der Selbstorganisation der Anwohnerschaft, die zum Ziel hatte, den Kiez nach ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen zu gestalten. Wie ein solches Engagement Politik mitgestalten kann, wird ebenso thematisiert wie die Entwicklung neuer Strukturen, die bis heute ihren festen Platz in der Gesellschaft haben – auch über Berlin hinaus. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer etwas über die Entstehung einiger soziokultureller Zentren in Berlin. Also: Bequeme Schuhe an und … rauf auf die Couch!