Osterferien in Zeiten von Corona: stinklangweilig. Man kann ja nichts machen… Oder? Doch, zum Beispiel kontaktlos Theater spielen! Unser Modellprojekt „Nordstadt im Rampenlicht“ des Theaterpädagogischen Zentrums Hildesheim spielt vom 27. März bis zum 9. April mit seinen Nachbar*innen „Stille Post“. Kinder und Jugendliche erhalten verschiedene spielerisch-künstlerische Aufgaben für den öffentlichen Raum. Dabei können sie besondere Orte ihres Quartiers entdecken und ganz nebenbei ihre Sprachkompetenzen stärken – denn die Aktion wird von drei Theaterpädagoginnen durchgeführt, deren Muttersprache Farsi, Polnisch und Deutsch ist.
Neugierig geworden? Spielt mit! Weitere Informationen erhaltet ihr HIER, und anmelden könnt ihr euch HIER.
Möchtet ihr bei dem nassgraukalten Wetter mal wieder etwas Schönes, Buntes sehen? Dann auf nach Nürnberg! Unser Modellprojekt #LNGWSSR hat eine komoot-Tour durch das Quartier zusammengestellt, die die Streetart im Stadtteil sowie die Geschichten, die dahinterstehen, vorstellt. Auf diese Weise kann der heimliche Graffiti-Hotspot Langwasser auch aus dem warmen Wohnzimmer heraus entdeckt werden. Die Tour ist natürlich auch ganz analog möglich: per komoot-App könnt ihr euch zu den Kunstwerken und Murals im Quartier navigieren lassen. Also: warme Stiefel an – und los geht’s!
Das Coronavirus ist als abstrakte Gefahr schwer zu greifen – für Erwachsene wie für Kinder ebenso. Deswegen ist es besonders herausfordernd, Kinder und Jugendliche immer wieder für die Einhaltung der Abstandsvorschriften zu sensibilisieren. Eine sehr effektive als auch simple Methode hat sich unser Mannheimer Projekt „Social Body Building“ des zeitraumexit e.V. einfallen lassen: Hier wurden bunte „Coronakreise“ mit einem Radius von anderthalb Metern in den Hof gesprüht. Die Kreise können zu einem späteren Zeitpunkt, wenn kleine Veranstaltungen unter freiem Himmel wieder erlaubt sind, eingesetzt werden, um die Teilnehmenden auf den Sicherheitsabstand aufmerksam zu machen. Vielleicht aber regen sie nicht nur zum Mitdenken, sondern auch zur Entwicklung neuer Spiele an…
Was früher ein Mittel war, um trotz weiter Distanzen in Kontakt zu bleiben, avanciert in Zeiten von Corona zu einer Möglichkeit, die sich lokal am nächsten Befindlichen neu oder besser kennenzulernen: die gute alte Brieffreundschaft.
Das Dresdener UTOPOLIS-Projekt “Plattenwechsel – WIR in Aktion” des Johannstädter Kulturtreffs hat seine Nachbarschaft dazu aufgerufen, sich zu vernetzen – egal, ob bekannter oder unbekannter Weise. Gerade jetzt, in der Corona-Zeit, in der wir genötigt sind, zuhause zu bleiben, könnten sich wieder mehr Zeitfenster für schöne, handwerkliche, individuelle Dinge wie das Briefeschreiben auftun. Und, mal Hand aufs Herz: Wann habt ihr das letzte Mal einen Brief per Hand geschrieben oder gar einen erhalten? Vielleicht ist jetzt eine gute Gelegenheit dafür, die mittlerweile etwas altmodisch erscheinende Kontaktmöglichkeit wieder aufflammen zu lassen – jenseits von WhatsApp, Facebook & Co. Der Clou: die Briefe werden nicht mehrere Kilometer weit verschickt, sondern landen in einem Briefkasten, der sich nur wenige Meter von eurem eigenen befindet. So könnt ihr eure Nachbarschaft noch einmal ganz neu kennenlernen – und vielleicht entsteht ja eine Freundschaft, die sich auch in der Nach-Corona-Zeit bewährt!
So geht’s: Die Nachbarschaft per Einladung in den Briefkasten zum Mitmachen aufrufen. Interessenten können sich mit einem kurzen Steckbrief, der Name, Adresse, Alter und Interessen bzw. Hobbies umfasst, per E-Mail oder – noch schöner – per Einwurf in den Briefkasten melden. Der Steckbrief kann natürlich beliebig erweitert werden, hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (z.B. Lieblingsorte, Vermeidungsorte im Kiez etc.). Es sollten nur nicht zu viele Punkte abgefragt werden, so dass die Aktion niedrigschwellig bleibt und viele Anwohner*innen zur Teilhabe animiert werden. Die Koordinierungsstelle stellt dann die Verbindungen zwischen den Nachbar*innen her und versendet als Startsignal die gegenseitigen Steckbriefe. Beim Johannstädter Kulturtreff kann man sich übrigens unter kontakt@johannstaedterkulturtreff.de anmelden – oder eine Nachricht in den Briefkasten werfen. Also dann: Ran an die Stifte!