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Der Bundesverband Soziokultur e.V. hat die Durchführung eines neuen Bundesprogrammes übernommen. Mit „NEUSTART. Sofortprogramm für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen“ werden 10 Millionen Euro für die Wiederöffnung kleiner und mittlerer Kulturbetriebe bereitgestellt. Ziel des Programms ist es, die Zugänglichkeit von Kultureinrichtungen und deren Vermittlungsangebote in Zeiten der Corona-Krise zu sichern. Finanziert werden Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen zur Reduzierung der weiteren Ausbreitung der Covid-19-Pandemie. Gefördert werden pro Einrichtung Investitionen zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Die Mittel sind mittlerweile ausgeschöpft; es ist keine Antragstellung mehr möglich.

Alle Informationen zur Umsetzung des Programms finden sich auf der Programmwebsite www.neustartkultur.de.

Alles neu macht der Mai – die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. hat sich in Bundesverband Soziokultur e.V. umbenannt. Doch nicht nur unser Name hat sich geändert, sondern auch unser Logo und unsere Website. Schaut doch gleich mal rein unter www.soziokultur.de!

Mit der Namensänderung passen wir uns den veränderten Rahmenbedingungen in der Soziokultur an und tragen dem allgemeinen kulturellen und gesellschaftlichen Wandel Rechnung. Mehr Infos dazu findet ihr in unserer Pressemitteilung.

Durch den Kiez flanieren, historische Orte besichtigen und dabei viel Wissenswertes über die eigene Umgebung erfahren: Jetzt alles nicht mehr möglich. Oder vielleicht doch? Unser Berliner Projekt „XB-Lab – Kultur in Kreuzberg“ der Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF) e.V. ermöglicht Interessierten mit ihrem digitalen Foto-Spaziergang, Kreuzberg vom Wohnzimmer aus näher kennenzulernen.

Andy Wolff, „ein Kreuzberger Urgestein“, führt darin durch das widerständige Kreuzberg – natürlich SO 36. Dabei berichtet er von dem bürgerschaftlichen Engagement der Anwohner*innen in den 1970er und 80er Jahren, das den Grundstein für die Berliner Hausbesetzerszene legte. Leidenschaftlich erzählt er von der Selbstorganisation der Anwohnerschaft, die zum Ziel hatte, den Kiez nach ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen zu gestalten. Wie ein solches Engagement Politik mitgestalten kann, wird ebenso thematisiert wie die Entwicklung neuer Strukturen, die bis heute ihren festen Platz in der Gesellschaft haben – auch über Berlin hinaus. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer etwas über die Entstehung einiger soziokultureller Zentren in Berlin. Also: Bequeme Schuhe an und … rauf auf die Couch!

Das Coronavirus ist als abstrakte Gefahr schwer zu greifen – für Erwachsene wie für Kinder ebenso. Deswegen ist es besonders herausfordernd, Kinder und Jugendliche immer wieder für die Einhaltung der Abstandsvorschriften zu sensibilisieren. Eine sehr effektive als auch simple Methode hat sich unser Mannheimer Projekt „Social Body Building“ des zeitraumexit e.V. einfallen lassen: Hier wurden bunte „Coronakreise“ mit einem Radius von anderthalb Metern in den Hof gesprüht. Die Kreise können zu einem späteren Zeitpunkt, wenn kleine Veranstaltungen unter freiem Himmel wieder erlaubt sind, eingesetzt werden, um die Teilnehmenden auf den Sicherheitsabstand aufmerksam zu machen. Vielleicht aber regen sie nicht nur zum Mitdenken, sondern auch zur Entwicklung neuer Spiele an…

Das Internet wimmelt nur so von DIY-Video-Tutorials zur künstlerisch-kreativen Beschäftigung zuhause. Ein ganz besonderes kontaktloses Mitmach-Format hat sich unser Projekt „Studio Mosaik – Viele kleine Menschen bewegen Großes in Weimar West“ des Gaswerks Weimar e.V. ausgedacht. Sie stellen nicht etwa ein Video ins Netz, sondern versenden ganze Kultur-Boxen, die neben der Anleitung sogar das Material und die benötigten Utensilien enthalten – und das völlig kostenlos. Interessierte haben die Wahl zwischen einem Porzellan- und einem Ton-Workshop und können sich ganz einfach per E-Mail unter info@studiomosaik.de anmelden. Die E-Mail sollte nicht nur euren vollständigen Namen und eure Anschrift enthalten, sondern auch die Angabe, für welche Box ihr euch interessiert („Gestalte dein eigenes Porzellan“ oder „Was mir wichtig ist!“).

Worum es in den Workshops geht, verrät die Homepage von Studiomosaik:

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1.

GESTALTE DEIN EIGENES PORZELLAN

Ein Workshop
mit
Laura Straßer

Im Rahmen des Workshops „Gestalte dein eigenes Porzellan kannst du / können Sie ganz einfach von zuhause aus Porzellan-Geschirr dekorieren. Jeder Teilnehmer bekommt ein Porzellan-Geschirr, welches mit einer eigenen Collage frei gestaltet werden darf.

Jedes Porzellanteil wird seine eigene Collage zieren und somit zum persönlichen Ausdruck des jeweiligen Teilnehmers – Es entstehen Unikate.

Der Workshop stellt eine Sammlung von Motiven bereit, mit denen das Porzellan bearbeitet / collagiert werden kann. Das Geschirr, die Motive (Bilder auf Transferfolie) und die „Beipackzettel“ der Workshop-Leiterin werden in die MOSAIK-BOX gepackt und an euch versendet oder geliefert.

Die Video-Anleitung wird per Web-Transfer versendet.

Hier zur Beschreibung der ursprünglichen Workshop-Idee von Gestalte dein eigenes Porzellan

 

2.

WAS
MIR
WICHTIG
IST …

Ein Workshop mit
Axel Schmidt-Rossi und Vincent Hammel

Auch diesen wunderbaren Workshop packen wir in eine MOSAIK-BOX und schicken es zu euch nach Hause.

Hier laden wir euch ein, eure Geschichte –schöne, traurige vor allem aber wichtige Ereignisse – im Material Ton zu verarbeiten.

Es ist überhaupt nicht schwer. Das Motto lautet: Einfach Machen! Nach einer Einführung in das Arbeitsmaterial Ton beginnen Teilnehmer, diesen Moment nach ihren Möglichkeiten mit der Modelliermasse szenisch darzustellen. Abschließend werden Interviews mit den Teilnehmern aufgenommen. Passend zu dieser Tonaufnahme wird im Nachgang ein kurzes Musikstück komponiert und eingespielt. Geschichte und Musik werden zu einem packenden Hörerlebnis kombiniert.
So bauen wir gemeinsam eine multimediale Ausstellung mit Skulpturen aus Ton unterlegt mit Hörspielen.

Hier zur Beschreibung der ursprünglichen Workshop-Idee von „Was mir wichtig ist …“

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Erinnert ihr euch noch, worüber vor Corona die ganze Zeit gesprochen wurde? Über ein entschlossenes Mädchen, das mit ihrem allwöchentlichen Schulstreik innerhalb kürzester Zeit viele Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt mobilisierte. Endlich war das Thema Umweltverschmutzung in aller Munde – selbst in der Politik.

Unser Bremer Projekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ hat den Umweltschutz auch in der Pandemie-Zeit nicht aus den Augen verloren – und die normalerweise stattfindende Nähwerkstatt ins Netz transferiert. In dem Nähworkshop werden von den Anwohner*innen nachhaltige Produkte aus Müll hergestellt und damit ein Zeichen gegen die Verschmutzung des öffentlichen Raumes gesetzt.

Die Leiterin des Workshops Aurelia Maria Foti stellt euch in ihrem YouTube-Tutorial vier Upcycling-Ideen aus Plastik vor. Aus wenigen, haushaltsüblichen Mitteln entstehen im Handumdrehen schicke, individuelle und kostengünstige Accessoires, die auch wunderbar zum Verschenken geeignet sind. Ein schöner kleiner Hingucker in dieser so bizarren Zeit!

Falls ihr euch also demnächst im Rahmen eurer sportlichen Betätigung an der frischen Luft über den Müll in eurer Umgebung ärgert solltet: Nehmt ihn doch einfach mit und macht etwas Schönes draus!

Was früher ein Mittel war, um trotz weiter Distanzen in Kontakt zu bleiben, avanciert in Zeiten von Corona zu einer Möglichkeit, die sich lokal am nächsten Befindlichen neu oder besser kennenzulernen: die gute alte Brieffreundschaft.

Das Dresdener UTOPOLIS-Projekt “Plattenwechsel – WIR in Aktion” des Johannstädter Kulturtreffs hat seine Nachbarschaft dazu aufgerufen, sich zu vernetzen – egal, ob bekannter oder unbekannter Weise. Gerade jetzt, in der Corona-Zeit, in der wir genötigt sind, zuhause zu bleiben, könnten sich wieder mehr Zeitfenster für schöne, handwerkliche, individuelle Dinge wie das Briefeschreiben auftun. Und, mal Hand aufs Herz: Wann habt ihr das letzte Mal einen Brief per Hand geschrieben oder gar einen erhalten? Vielleicht ist jetzt eine gute Gelegenheit dafür, die mittlerweile etwas altmodisch erscheinende Kontaktmöglichkeit wieder aufflammen zu lassen – jenseits von WhatsApp, Facebook & Co. Der Clou: die Briefe werden nicht mehrere Kilometer weit verschickt, sondern landen in einem Briefkasten, der sich nur wenige Meter von eurem eigenen befindet. So könnt ihr eure Nachbarschaft noch einmal ganz neu kennenlernen – und vielleicht entsteht ja eine Freundschaft, die sich auch in der Nach-Corona-Zeit bewährt!

So geht’s: Die Nachbarschaft per Einladung in den Briefkasten zum Mitmachen aufrufen. Interessenten können sich mit einem kurzen Steckbrief, der Name, Adresse, Alter und Interessen bzw. Hobbies umfasst, per E-Mail oder – noch schöner – per Einwurf in den Briefkasten melden. Der Steckbrief kann natürlich beliebig erweitert werden, hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (z.B. Lieblingsorte, Vermeidungsorte im Kiez etc.). Es sollten nur nicht zu viele Punkte abgefragt werden, so dass die Aktion niedrigschwellig bleibt und viele Anwohner*innen zur Teilhabe animiert werden. Die Koordinierungsstelle stellt dann die Verbindungen zwischen den Nachbar*innen her und versendet als Startsignal die gegenseitigen Steckbriefe. Beim Johannstädter Kulturtreff kann man sich übrigens unter kontakt@johannstaedterkulturtreff.de anmelden – oder eine Nachricht in den Briefkasten werfen. Also dann: Ran an die Stifte!

 

 

Die neue Ausgabe der SOZIOkultur ist da – aus gegebenen Anlass dieses Mal vorerst digital. Dieses Mal dreht sich alles um das Thema Demokratie. Wie wichtig Kunst und Kultur sind – gerade in Krisenzeiten –, zeigt sich dieser Tage einmal mehr. Der Nachbarschaft eine Stimme geben, sie partizipativ an Veränderungen im Stadtteil mitwirken lassen – auf diesem demokratischen Grundgedanken fußt unser Modellvorhaben UTOPOLIS. Soziokulturelle Zentren dürfen aus diesem Grund der Krise nicht zum Opfer fallen, sondern werden dringend gebraucht – und Kürze mehr als zuvor.

Dieses Mal berichtet Meike Weid, Projektleiterin unseres Dresdener Projektes „Plattenwechsel – WIR in Aktion“ über die Ziele des vierjährigen Modellprojekts und darüber, welche Rolle Demokratie darin spielt.

HIER geht es zur Ansicht als PDF

Mitte Februar 2020 trafen sich die Netzwerkmanager*innen aller im Rahmen von „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ geförderten Soziokulturellen Zentren im Kultur Palast Hamburg im Stadtteil Billstedt. Neben dem Kennenlernen des Hamburger Modellprojekts „Billstedt United“, das einen Input des Quartiersmanagements, einen geführten Spaziergang durchs Quartier sowie den Besuch einer Generalprobe der „Revue der Kulturen“ des Kultur Palastes Hamburg zum Inhalt hatte, stand vor allen Dingen der inhaltliche Austausch der Projektakteure untereinander im Fokus. Best Practice und Herausforderungen bei der künstlerischen Arbeit mit der Nachbarschaft wurden intensiv diskutiert. Von den Netzwerkmanager*innen gestaltete Pinnwände gaben zudem einen vertieften anschaulichen Eindruck aus der künstlerischen Stadtteilarbeit vor Ort.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und die Staatsministerin für Kultur und Medien fördern vier neue Standorte im Rahmen von „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“. Wir freuen uns auf kreative und spannende Projekte in Dresden, Flensburg, Lübbenau und Neunkirchen!

Weitere Informationen könnt ihr in der vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und der Staatsministerin für Kultur und Medien gemeinsam herausgegebenen Pressemitteilung nachlesen.