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Linoldruck: Selbst hergestellte Karten

Format:   Workshop
Thema:   Basteln / Handarbeiten, Kunst
Zielgruppe:   Jede*r, Jugendliche, Kinder

Gestaltet eure eigenen Karten mithilfe von Linoldruck!

Das Tool besteht aus verschiedenen Schritten:

 

  1. Infos und Erläuterungen zu Linoldruck: insbesondere zu Positiv- und Negativ-Relief, den Möglichkeiten bzw. Grenzen und Herausforderungen von bildnerischen Feinheiten.
  2. Entwurfsarbeit: Bei guten Zeichner*innen kann der Entwurf direkt auf der Platte erarbeitet werden. Ansonsten ist die erste Entwurfsarbeit auf postkartengroßem Papier empfehlenswert. In beiden Fällen ist der vorherige Hinweis auf die Tatsache des seitenverkehrten Drucks wichtig. Insbesondere Schrift muss spiegelverkehrt erfolgen.
  3. Nur bei Entwurfsarbeit auf Papier: Zeichnerisches Übertragen des Entwurfs auf die Linolplatte. Entweder nochmals zeichnen oder mit Paus-/Transfer-Papier (rückseitig, weil seitenverkehrt, damit der Druck wieder die Originalausrichtung aufweist).
  4. Schnitzen der Linolplatte: Sehr empfehlenswert ist die Nutzung von entsprechenden Sicherheitsarbeitbrettern, bei uns ein Muss der Lederhandschuh an der Festhalte-Hand (nicht an der Schnitzhand). Bei diesem Schritt gilt es, den Entwurf – wahlweise negativ, positiv oder kombiniert – auszustechen / zu schnitzen.
  5. Einfärben der Linoldruckplatte: Die Farbe wird gleichmäßig mit der Walze auf die Linolplatte aufgetragen. Zu Beginn empfiehlt sich der Einfarbendruck. Hierfür gibt es zwei Ansätze: entweder die Auswahl einer Farbe aus mehreren auf z.B. weiße Karten, oder aber eine einzig verfügbare Farbe (bei uns meist schwarz) auf einer Auswahl an bunten Karten.
  6. Der Druck: Druckplatte mit Bild nach oben auf Druckpresse legen, leere Postkarte darauf platzieren, Schutzpapier und Filzstoff darüber und am Rad drehen. (Ist keine Druckpresse vorhanden, mit Walzen oder Handreiber einen festen Druck auf das Papier ausüben.)
  7. Karte entnehmen und trocknen lassen!

 

Fotos © transcultur e.V.

Elemente

Ziele

Förderung eigener Kreativität und (kunst-)handwerklicher Fertigkeiten / Stärkung des Selbstwertgefühls / Freude an kreativer Aktivität

Team

2 Künstler*innen: Da es um die Förderung der individuellen Kreativität geht, ist eine individuell ausgerichtete Aufmerksamkeit, Anleitung und Begleitung wichtig, dies sowohl bei der Entwurfsarbeit als auch bei der Herstellung der Linolplatte und des Druckvorgangs.

Ort

Theoretisch überall möglich. Voraussetzung ist eine stabile, flache Arbeitsunterlage, um eine saubere Linolplatte schnitzen zu können und auch die Verletzungsgefahr zu minimieren.

Hardware

Linolplatte, Linolwerkzeug (Schnitz-Set), Linoldruck-geeignete Farbe(n), Linolwalzen, Papierkarten, Druckerpresse (idealerweise) oder sonstige Druckhilfe/-vorrichtung. Sehr empfehlenswert: Sicherheitsarbeitsbretter, Linolplattenhalter für Schnitzvorgang, Lederhandschuhe. Nützlich: Stapeltrockner.

Budget

Bei Vorhandensein von Druckerpresse: Einsteigerset ca. 25,- €/Person. Reine Verbrauchsmaterialien: 5-10,- €.

 

Tipps

Entwurfsarbeit

Um insbesondere bei Kindern/Jugendlichen - doch nicht nur bei ihnen – die Gefahr zu minimieren, dass (zu) schnell ein Entwurf ohne große Vorüberlegung und/oder Bemühung entsteht, gibt es bei uns meist die Regel: Mindestens drei Entwürfe anfertigen, diese dann der Gruppe präsentieren, sagen, welchen Entwurf man bevorzugt, dann sagt die Gruppe, welcher Entwurf ihr (bzw. den Einzelnen) am besten gefällt. Letztes Wort bei der Auswahl, welcher Entwurf umgesetzt wird, hat natürlich der/die Künstler*in. Dies fördert die Wertschätzung für (eigenes und fremdes) kreatives Tun und beugt zudem der Materialvergeudung vor. Es ist sinnvoll, den Teilnehmenden vor der Entwurfsarbeit die Möglichkeit zu geben, an einem Abfallstück einige Schnitz-Erfahrungen sammeln zu können, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Feinheiten eines Entwurfes sie mit dem Schnitzwerkzeug bewältigen können.

Schnitzarbeit

Künstler*innen mit Erfahrung mit der Herstellung von Linoldruckvorlagen können Einsteiger*innen viele Tipps geben, wie bei den jeweils konkreten Entwürfen die Schnitzarbeit begonnen werden kann. Bei Unsicherheiten über den Umfang der Schnitzarbeit (soll ich noch mehr wegnehmen oder nicht?) können Probedrucke (auf Normalpapier) hilfreich sein.

 

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