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Mit ausleihbaren Bau-Sets für Lichtskulpturen kann die Möglichkeit geschaffen werden, Licht und Freude in die Nachbarschaft zu senden. Ohne Kontaktbeschränkungen sind auch direkte Workshops unter künstlerischer Anleitung möglich.

Das Stecksystem, welches vom Künstler Jörn Hanitzsch stammt, ist etwas für Jung und Alt; einfach zu handhaben und nahezu grenzenlos in seiner Gestaltung. Alles was ihr braucht, ist ein Balkon oder ein Platz an welchem die Lichtskulptur sicher stehen kann. Die Ideen kommen spätestens beim Bauen und weil ihr eine Lichtskulptur in kürzester Zeit umsetzen könnt, können sogar immer wieder neue Strukturen und Verbindungen geknüpft werden.

Das macht es natürlich besonders spannend zu beobachten, wer es in der Nachbarschaft stilistisch minimal oder opulent hält, wer vielleicht miteinander wetteifert oder sich einfach nur an seiner eigenen Arbeit erfreut.

Eine ganz neue Möglichkeit also, seine Nachbarn besser kennenzulernen…

Hier gilt es, verschiedene Blumen aus zuvor präpariertem Steinpapier zu falten und auf einem Bambusstab zu fixieren, damit sie im Innen- oder Außenbereich aufgestellt werden können.
Die verschiedenen Schritten:
1. Das Steinpapier einseitig mit grobem Pinsel jeweils in dem gewählten Farbton einfärben und trocknen lassen;
2. Nun die Rückseite mit einer jeweils dazu passenden anderen Farbe bemalen.
3. Die Steinpapierbögen in die jeweils nach ausgewählter Blumenart benötigten Formate (Quadrate oder Rechtecke) schneiden
4. Die Blumen nach auserwählter Art und in der gewünschten Farbe(nkombination) nach beige-fügten Plänen falten / erstellen. Es existieren Faltanleitungen in verschiedenen Schwierig-keitsgraden, manche sind ganz klar festgelegt, andere lassen kreative Spielräume offen (er-lauben zum Beispiel die Bündelung eines oder mehrerer gefalteter Grundelemente zu einfa-cheren bis komplexeren Blumen).
5. Die Blume jeweils auf einem Stab (z.B. aus Bambus) befestigen oder (z.B. auf einem Draht) zu einer Blumengirlande befestigen.
6. Die Blumen können einzeln oder gebündelt aufgestellt werden.
Als Gruppenaktion lässt sich eine Fläche mit einem regelrechten Blumenmeer versehen.

Anmerkung 1:
Steinpapier versus Normalpapier: Steinpapier ist im Gegensatz zu normalem Papier (zumindest bedingt) Wasser-/Wetterfest. Unserer Erfahrung nach halten die Blumen aus eingefärbtem Steinpapier im Freien ca. eineinhalb bis zwei Jahre, danach beginnen sie brüchig zu werden. Es gibt Sonderpapier, das auch draußen langlebiger ist, allerdings viel teurer und weit weniger ökologisch.
Anmerkung 2:
Wir haben das Steinpapier beidseitig mit grobem Pinsel und Acrylfarbe, Ober- und Unterseite in jeweils verschiedener Farbe eingefärbt. Die Nutzung des groben Pinsels ergibt eine Struktur, die der Blume mehr Lebendigkeit verleiht, als dies bei einer glatten, ganz homogenen Einfärbung der Fall wäre.

Zum Start braucht es einen Zusammenschluss von im Quartier lebenden Menschen: so etwas wie einen Quartiers-Rat oder zumindest eine Liste von im Quartier lebenden und dort engagierten Personen.

Diesen wird nun

  1.  eine Frage gestellt: “Welche Begriffe fallen Dir/Ihnen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Quartiers ein? Bitte alphabetisch ordnen!” –> So entstehen akkumulierte Begriffe zu jedem Buchstaben des Alphabets.
  2. braucht es schreiblustige Menschen im Quartier, die sich mit diesen Begriffen beschäftigen und zu je 1 Buchstaben Berichte, Erzählungen oder auch Gedichte schreiben, in Verwendung möglichst (nicht unbedingt) aller von der Quartiers-Croud genannten Begriffen.
  3. braucht es im Quartier lebende oder mit ihm verbundene Fotograf*innen, Maler*innen, Digital-Zeichner*innen, die entweder autonom zu den Begriffssammlungen (A, B, C …) oder zum bereits erstellten (A-/B-/C-)Text Bilder finden oder erstellen.

Vor Final werden aus den Bildern + Texten (zunächst digital) Info-Tafeln mit je gleichem Design erstellt.

Final werden diese 26 (Anzahl = Buchstaben im Alphabet) Info-Tafeln – wie sonst andere zu erzählenswerten Besonderheiten – im Quartier aufgehangen.

Ein leerstehendes Ladenlokal in einer „vergessenen & verlorenen“ Ecke im Quartier Alt-Oberhausen soll belebt und aufgewertet werden. Durch einen kreativen Workshop-Ort, der zusätzlich mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen bespielt wird, soll den Anwohnenden der Zugang zu kreativen Angeboten geboten werden. Durch den partizipativen Faktor (gemeinsam Renovierung/Umwandlung des Lokals, Mitbestimmung, Workshops, Möglichkeit selbst Angebote/Ausstellungen zu gestalten) ergibt sich eine Feedbackschleife zwischen Nachbarschaft und Kunstschaffenden.

Verschiedene Gruppen und Einzelpersonen jeden Alters aus dem Quartier gestalten einen Stromkasten mit eigenen Motiven. Die Stromkästen bilden eine Galerie im öffentlichen Raum, die auch digital im Stadtplan verzeichnet ist. Durch das Scannen eines aufgeklebten QR-Codes kommen die Betrachtenden zu Google Maps und können den entsprechenden Stromkasten dort finden und anklicken. Ein kleiner Text informiert über die Künstler:innen und das Motiv.

Für die Gestaltung der Stromkästen kann ein mobiler Farb- und Materialwagen, der zwischen den verschiedenen Gruppen und Personen, die sich an der Gestaltung beteiligt sind, weitergegeben benutzt werden.

Paint it! verbindet die Aufwertung des Quartiers durch die Bemalung / Verschönerung der häufig verschmutzten Stromkästen mit sozialen Aspekten:  Die verschiedenen Teilnehmenden finden eine Möglichkeit ihre Interessen und Persönlichkeit im Stadtraum zu präsentieren. Die Weitergabe der Farben macht die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gruppen und Personen nötig und fördert die Nachbarschaft.

Zum Ende der Bemalung können alle Stromkästen bei einem gemeinsamen Rundgang durch die „Outdoor-Galerie“ bewundert werden.

Mosaik-Arbeit bietet eine sehr große Vielfalt an Kreativ-Potential zur Erschaffung von nachhaltigen Kunst-Werke/-Objekten für den Innen- und Außenbereich.
Mosaik-Arbeit für den Außenbereich sollte auf keinen Fall ohne erfahrene Fachkraft angegangen werden, zum einen, weil z.B. Fließen für den Außenbereich viel härter – und somit schwerer zu bearbeiten – sind als Fließen für den Innenbereich, zum anderen weil zur Gewährleistung einer guten Wetterfestigkeit entsprechende Fachkenntnisse und Praxiserfahrung zwingend erforderlich sind.
So könnte es empfehlenswert sein, als Einstieg ein Werk im Innenbereich anzugehen.
Das Projekt, ein Großmosaik zu erstellen ist auch die Chance einer ganz besonderen Gruppenzusammenarbeit. In unserem Falle haben alle Teilnehmende jeweils einen oder gar mehrere Entwürfe erarbeitet und eingebracht, die sie sich gegenseitig vorgestellt haben, bevor die Gruppe daraus eine priorisierte Auswahl traf und entschied, aus dieser Auswahl gemeinsam einen neuen Entwurf zu entwickeln, der dann als Grundlage für die geplante Mosaik-Arbeit genommen wurde.

Nach einem organisierten Garten-Aufbau-Fest-Wochenende wird der Garten erst an eine Workshop-Gruppe übergeben, die sich unter Fachanleitung regelmäßig trifft. Für einen gute Start beim Hochbeete-Bau, Pflanzungen und Pflege ist die Anleitung mit Fachwissen extrem hilfreich. Nach und nach kann das Projekt dann mehr und mehr in die Hände der Teilnehmenden und der Nachbarschaft gelegt werden.

Im öffentlichen Raum achten wir viel zu selten auf das, was vor Ort ist und welche Möglichkeiten diese Dinge mit sich bringen. Jede Stadt hat Bäume, Wiesen, Beete usw. und hierdurch auch eine Vielzahl von nutzbaren Materialien. Durch das Angebot wird das Auge für diese Möglichkeiten sensibilisiert und das eigene Lebensumfeld neu entdeckt. Gesammelt wird alles, was lose auf dem Boden zu finden ist- Blütenblätter, Steine, Laub, Rindenmulch usw., woraus temporäre kleine, aber auch große Bilder gelegt werden können.

Was jede Nachbarschaft zu bieten hat sind Geschichten! Mit dem Geschichtenerzähl-Workshop kann man sie im öffentlichen Raum sammeln und in die Welt hinaus senden. Im Idealfall hat man hierfür eine Geschichtenerzählstation zur Verfügung – eine Kiste aus Sperrholz, in der sich Mikrofon, Aufnahmegerät und Lautsprecher befinden, um Anekdoten und spannende Geschehnisse in der Nachbarschaft aufzuzeichnen und anschließend wieder abzuspielen. Die Geschichten werden von ihren Erzähler*innen aus dem Stadtteil selbst eingesprochen und können als Podcast, Audioinstallation oder im lokalen Bürger*innen-Radio zugänglich gemacht werden. Bei Bedarf kann man über das spontane Erzählen und Aufnehmen der Geschichten hinausgehen und in umfangreicheren Workshops Sprechtexte schreiben, ein Sounddesign erstellen, Technikworkshops anbieten oder Hörspiele aus den Geschichten aus der Gegend produzieren. Und wer nicht erzählen möchte, kann beispielsweise seine Geschichte auch malen und sie von anderen Teilnehmenden vertonen lassen. In oder auf der Sperrholzbox können auch die Bilder wieder ausgestellt werden und die Box so eine Nachbarschaftliche Gestaltung auch nach außen erfahren.

Und falls man gerade keine Geschichtenerzähltstation zur Hand hat, tut es auch ein Diktiergerät oder Fieldrecorder auf einem Klapptisch mit zwei Stühlen, an welchem die Geschichten gesammelt werden können.

Unter Anleitung des Bildenden Künstlers Marcio Carvalho wurde ein Kiosk auf dem zentralen Sackträgerplatz im Mannheimer Stadtteil Jungbusch umgestaltet und als partizipatives und dynamisches Denkmal neu etabliert. Ausgangspunkt dafür war das für den Platz namensgebende Sackträgerdenkmal. Als spielerische Komponente dafür wurden Glückskekse produziert, die am Kiosk ausgegeben wurden und Fragen enthielten, die zu einer Reflexion über die eigene Geschichte und das Leben im Stadtteil anregten. Die Antworten der Befragten wurden dokumentiert und als dauerhafte Video-Installation im Schaufenster des Kiosks installiert. Die Statements der Stadtteilbewohner:innen wurden zudem auf einer digitalen Laufschrift abgespielt. So entstand ein reger Austausch zwischen den Stadtteilbewohner:innen und ihre Geschichten erhielten eine prominente Repräsentationsfläche in Mitten des Stadtteils.