standard-logo

Ein leerstehendes Ladenlokal in einer „vergessenen & verlorenen“ Ecke im Quartier Alt-Oberhausen soll belebt und aufgewertet werden. Durch einen kreativen Workshop-Ort, der zusätzlich mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen bespielt wird, soll den Anwohnenden der Zugang zu kreativen Angeboten geboten werden. Durch den partizipativen Faktor (gemeinsam Renovierung/Umwandlung des Lokals, Mitbestimmung, Workshops, Möglichkeit selbst Angebote/Ausstellungen zu gestalten) ergibt sich eine Feedbackschleife zwischen Nachbarschaft und Kunstschaffenden.

Verschiedene Gruppen und Einzelpersonen jeden Alters aus dem Quartier gestalten einen Stromkasten mit eigenen Motiven. Die Stromkästen bilden eine Galerie im öffentlichen Raum, die auch digital im Stadtplan verzeichnet ist. Durch das Scannen eines aufgeklebten QR-Codes kommen die Betrachtenden zu Google Maps und können den entsprechenden Stromkasten dort finden und anklicken. Ein kleiner Text informiert über die Künstler:innen und das Motiv.

Für die Gestaltung der Stromkästen kann ein mobiler Farb- und Materialwagen, der zwischen den verschiedenen Gruppen und Personen, die sich an der Gestaltung beteiligt sind, weitergegeben benutzt werden.

Paint it! verbindet die Aufwertung des Quartiers durch die Bemalung / Verschönerung der häufig verschmutzten Stromkästen mit sozialen Aspekten:  Die verschiedenen Teilnehmenden finden eine Möglichkeit ihre Interessen und Persönlichkeit im Stadtraum zu präsentieren. Die Weitergabe der Farben macht die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gruppen und Personen nötig und fördert die Nachbarschaft.

Zum Ende der Bemalung können alle Stromkästen bei einem gemeinsamen Rundgang durch die „Outdoor-Galerie“ bewundert werden.

Mosaik-Arbeit bietet eine sehr große Vielfalt an Kreativ-Potential zur Erschaffung von nachhaltigen Kunst-Werke/-Objekten für den Innen- und Außenbereich.
Mosaik-Arbeit für den Außenbereich sollte auf keinen Fall ohne erfahrene Fachkraft angegangen werden, zum einen, weil z.B. Fließen für den Außenbereich viel härter – und somit schwerer zu bearbeiten – sind als Fließen für den Innenbereich, zum anderen weil zur Gewährleistung einer guten Wetterfestigkeit entsprechende Fachkenntnisse und Praxiserfahrung zwingend erforderlich sind.
So könnte es empfehlenswert sein, als Einstieg ein Werk im Innenbereich anzugehen.
Das Projekt, ein Großmosaik zu erstellen ist auch die Chance einer ganz besonderen Gruppenzusammenarbeit. In unserem Falle haben alle Teilnehmende jeweils einen oder gar mehrere Entwürfe erarbeitet und eingebracht, die sie sich gegenseitig vorgestellt haben, bevor die Gruppe
daraus eine priorisierte Auswahl traf und entschied, aus dieser Auswahl gemeinsam einen neuen Entwurf zu entwickeln, der dann als Grundlage für die geplante Mosaik-Arbeit genommen wurde.

Nach einem organisierten Garten-Aufbau-Fest-Wochenende wird der Garten erst an eine Workshop-Gruppe übergeben, die sich unter Fachanleitung regelmäßig trifft. Für einen gute Start beim Hochbeete-Bau, Pflanzungen und Pflege ist die Anleitung mit Fachwissen extrem hilfreich. Nach und nach kann das Projekt dann mehr und mehr in die Hände der Teilnehmenden und der Nachbarschaft gelegt werden.

Im öffentlichen Raum achten wir viel zu selten auf das, was vor Ort ist und welche Möglichkeiten diese Dinge mit sich bringen. Jede Stadt hat Bäume, Wiesen, Beete usw. und hierdurch auch eine Vielzahl von nutzbaren Materialien. Durch das Angebot wird das Auge für diese Möglichkeiten sensibilisiert und das eigene Lebensumfeld neu entdeckt. Gesammelt wird alles, was lose auf dem Boden zu finden ist- Blütenblätter, Steine, Laub, Rindenmulch usw., woraus temporäre kleine, aber auch große Bilder gelegt werden können.

Was jede Nachbarschaft zu bieten hat sind Geschichten! Mit dem Geschichtenerzähl-Workshop kann man sie im öffentlichen Raum sammeln und in die Welt hinaus senden. Im Idealfall hat man hierfür eine Geschichtenerzählstation zur Verfügung – eine Kiste aus Sperrholz, in der sich Mikrofon, Aufnahmegerät und Lautsprecher befinden, um Anekdoten und spannende Geschehnisse in der Nachbarschaft aufzuzeichnen und anschließend wieder abzuspielen. Die Geschichten werden von ihren Erzähler*innen aus dem Stadtteil selbst eingesprochen und können als Podcast, Audioinstallation oder im lokalen Bürger*innen-Radio zugänglich gemacht werden. Bei Bedarf kann man über das spontane Erzählen und Aufnehmen der Geschichten hinausgehen und in umfangreicheren Workshops Sprechtexte schreiben, ein Sounddesign erstellen, Technikworkshops anbieten oder Hörspiele aus den Geschichten aus der Gegend produzieren. Und wer nicht erzählen möchte, kann beispielsweise seine Geschichte auch malen und sie von anderen Teilnehmenden vertonen lassen. In oder auf der Sperrholzbox können auch die Bilder wieder ausgestellt werden und die Box so eine Nachbarschaftliche Gestaltung auch nach außen erfahren.

Und falls man gerade keine Geschichtenerzähltstation zur Hand hat, tut es auch ein Diktiergerät oder Fieldrecorder auf einem Klapptisch mit zwei Stühlen, an welchem die Geschichten gesammelt werden können.

Unter Anleitung des Bildenden Künstlers Marcio Carvalho wurde ein Kiosk auf dem zentralen Sackträgerplatz im Mannheimer Stadtteil Jungbusch umgestaltet und als partizipatives und dynamisches Denkmal neu etabliert. Ausgangspunkt dafür war das für den Platz namensgebende Sackträgerdenkmal. Als spielerische Komponente dafür wurden Glückskekse produziert, die am Kiosk ausgegeben wurden und Fragen enthielten, die zu einer Reflexion über die eigene Geschichte und das Leben im Stadtteil anregten. Die Antworten der Befragten wurden dokumentiert und als dauerhafte Video-Installation im Schaufenster des Kiosks installiert. Die Statements der Stadtteilbewohner:innen wurden zudem auf einer digitalen Laufschrift abgespielt. So entstand ein reger Austausch zwischen den Stadtteilbewohner:innen und ihre Geschichten erhielten eine prominente Repräsentationsfläche in Mitten des Stadtteils.

Aus der Garage herausgerollt und erstmal mit nur einem Hänger schick aufgepäppelt wurde der geliebte Fendt-Traktor im Rahmen des Utopolis-Programms wiederbelebt. Der erste Gedanke war: Einfach unterwegs sein – mobile Projekte anbieten und mit den Kindern Traktor fahren. Aus der Idee, öffentliche Ereignisse des Stadtteils zu besuchen und an Festlichkeiten oder Paraden teilzunehmen, bei denen gemeinsam mit Kindern der Hänger themenspezifisch zu Paradewagen umgestaltet wurde, entwickelte sich die Idee zu einem „Mosaik-Mobil“: die Mobile Bildungswerkstatt.

Unterwegs sein, Basteln, Bauen, Spielen und dabei viel Spaß haben. Vollgepackt mit dem Material Holz, allerlei an Werkzeugen und verschiedensten Spielen kommt die Mobile Bildungswerkstatt in das Viertel, auf den Platz, zur Aktion angetuckert. Man kann nicht nur am, auf dem, um den Traktor herum verweilen, sondern man kann bei der Mobilen Bildungswerkstatt an Möbeln für den Stadtteil mitbauen oder ein Vogelhäuschen nageln, man kann ein Riesen-Puzzle zusammenstecken, Mikado spielen oder sich mit den Riesen-Bauklötzen einbauen lassen.

Die Mobile Bildungswerkstatt hat auch einen Medien-Hänger, damit können Videobeiträge über Projekte, Dokumentationen oder Videoarbeiten, welche in Workshops entstehen, mitgenommen und mobil präsentiert werden.

Ein richtig cooles Mobil, welches sich von Projekt zu Projekt verändert, weiterentwickelt und ausgebaut wird.

Bei den Möglichkeiten, das Aussehen eines Stadtteils mitzugestalten, wird eine Sache besonders unterschätzt: Blumen! Dabei kann eine Blühwiese eine sehr einfache und zugängliche Möglichkeit sein, über die Menschen ihre Nachbarschaft mitgestalten können. Mit wenigen, bestenfalls professionell angeleiteten Gartenterminen können Farben und Formen in den öffentlichen Raum gebracht werden. Blühwiesen werden so zu einem magischen Anziehungspunkt, die fotografiert werden, an denen sich Menschen treffen, die zum Blumenpflücken einladen und/oder an denen naturnahe Workshops umgesetzt werden können.

In Kooperation mit der Stadt, dem Quartiersmanagement und dem Bürgerverein Neustadt e.V./ Wir für Neustadt beteiligen wir uns an dem stadtweiten Aufruf, die Stadtteile gemeinschaftlich zu reinigen und von Müll zu befreien. Die Abfallwirtschaft stellt Müllsäcke und Container zur Entsorgung des gesammelten Mülls zur Verfügung. Danach – und das ist das besondere, an unserem Projekt – gestalten wir die bereinigten Flächen, z.B. bemalen wir Baumeinfassungen, gestalten Gehwege, etc., so dass noch künstlerische Kreativität gefragt ist und etwas Bleibendes (wenn auch nur temporär) bleibt.