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Der Wüstentalk ist ein moderiertes Gesprächsformat mit Nachbar*innen und ausgewählten Gästen bzw. Protagonist*innen aus dem Viertel und der Stadtgesellschaft. In jeder Ausgabe wird ein gesellschaftlich relevantes Thema aus vielen Perspektiven untersucht. Das Besondere ist dabei, dass komplexe Themen (Freiheit/ Überleben/ Wandel im Quartier etc.) auf verständliche Fragen heruntergebrochen werden. Es geht um persönliche Erfahrungen, nicht um die Produktion eines Diskurses.

Zu dem Format gehört ein einladendes Setting; ein mit einfachen Mitteln besonders gestalteter Raum (Teppiche, Leuchter, Decken, Sitzgelegenheiten), der die Idee des Projektes und des Abends aufgreift und dabei eine angenehme und anregende Atmosphäre schafft. Der Eintritt ist frei. Alle Gäste sind willkommen, es wird etwas zu Trinken und Knabbern angeboten. So gibt es beim Wüstentalk immer Wüstentee und ein paar Datteln.

Es empfiehlt sich die Herstellung eines Podcasts, also den Nachbarschaftstalk aufzunehmen und ihn minimal bearbeitet und in voller Länger der Nachbarschaft und weiteren Interessierten zum Nachhören (zum Beispiel auf der Projektwebsite) bereit zu stellen. Der Wüstentalk kann, wenn die entsprechende Technik vorhanden ist, auch live gestreamt werden.

Der/Die Stadtschreiber*in ist im Viertel unterwegs und sammelt Geschichten von Menschen aus zufälligen Begegnungen ein. Es geht um Zuhören, spontan in Gespräche verwickeln und um Interviews zu vorab bestimmten Themen. Die Gespräche werden aufgezeichnet – am unaufwändigsten mit dem Handy –  transkribiert und behutsam redigiert.

Der/Die Stadtschreiber*in ist Chronist*in und Autor*in. Mit der Methode der Oral History werden im Quartier Begegnungen gesucht, auf Spaziergängen oder bei individuellen Sprechstunden wie im Wüstenmobil, einem umgebauten Marktwagen, oder in Pop-Up-Studios mit Fotografie oder Film. Das Ergebnis sind Texte der Bewohner*innen, anonym oder personifiziert, je nach Verwendungsform. Die Texte können an unterschiedlichsten Stellen veröffentlicht werden: In Ausstellungen oder wie in Wuppertal in einem Magazin (Stadtteilzeitung DER SAND).  Oder auf einer (offenen) Lesebühne vorgetragen oder von den Viertelsprecher*innen verkündet.

Ziel ist es, die Sicht der Anwohner*innen zu wichtigen Fragen und Themen einzufangen sowie ihre Stimmen hörbar bzw. lesbar zu machen. Der dokumentarische und künstlerische Umgang mit den Geschichten ist ein Baustein für eine neue Erzählung aus dem Quartier.