Eine kurzweilige Aktion mit Interviews und Fotoportraits für “zwischendurch”. Ausgestattet mit einer Kamera stellt sich (mindestens) eine Person als Stadtteil-Forscher*in eine Stunde lang an einen zentralen, viel frequentierten Ort im Quartier und spricht Passant*innen an. Mit ein wenig Neugier und Redegewandtheit kommt sie ins Gespräch mit Menschen, die ihr zwar fremd sind und die doch eine Sache mit der fragenden Person gemeinsam haben: ihren Stadtteil. Die Interviewer*in und Fotograf*in können ein und dieselbe Person sein, sofern sie sich dies zutraut. Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen der Aktion zu erklären und zu versuchen, Passant*innen für ein Foto zu gewinnen. Statt eines Interviews, das gleich höherschwellig wäre, ist auch denkbar, dass die portraitierten Personen ihre inszenierten Fotos durch einfache Botschaften, die ebenfalls ausgedruckt werden, begleiten.
Optional kann ein verbindender, multifunktionaler Gegenstand (z.B. ein Regenschirm) für die Fotos verwendet werden. Dies kann den Portraitierten helfen, eine angenehme Pose zu finden und schafft zugleich ein verbindendes Element auf den Fotografien. Es kann geschaut werden, welche weiteren verbindenden Elemente die Personen haben – und dies versuchen, visuell darzustellen und/ oder in den Texten festzuhalten.
Die Fotos werden gesammelt und können in einem Mosaik der Begegnungen veröffentlicht werden. Falls die Interviews dokumentiert werden, können die Aussagen zu den Fotos geheftet werden. Es geht um ein erstes Kennenlernen und das Überwinden von Kontaktbarrieren.
Wenn eine entsprechende Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen wurde und Menschen wiederkommen, sind auch vertieftere biographische Interviews denkbar.
Eine Person geht mit einem Aufnahmegerät durch den Bezirk und spricht Passant*innen an: „Haben Sie Lust mir eine Geschichte zu erzählen?“ Wer Interesse hat, kann sich vorher ein bis zwei kurze Geschichten von anderen Bewohner*innen des Bezirks anhören, als Anregung und Inspiration. Anschließend kann die eigene Geschichte erzählt werden und wird per Aufnahmegerät mitgeschnitten. Diese Geschichte wird weitergetragen zu anderen Passant*innen – so vermehren sich die Geschichten Stück für Stück. Beim Geschichtentausch entsteht ein Dialog mit den Menschen aus dem Quartier. Die Offenheit der Anwohner*innen ermutigt wieder andere sich ebenfalls am Dialog zu beteiligen.
Ein Ausschnitt einer jeden Geschichte wird auf der Webseite veröffentlicht. So entsteht eine Art Podcast-Reihe, die eine große Auswahl von Geschichten über Erfahrungen, den Bezirk, Lebensgefühle und andere Themen beinhaltet. Diese Podcast-Reihe bildet die Vielfalt der Stadtteilbewohner*innen ab – und somit auch die Vielfalt an Wünschen, Sorgen, Aktivitäten und Meinungen.
Hier geht es zum Geschichtentausch-Podcast des TPZ Hildesheim