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In den letzten Monaten haben wir nun auch die letzten der 16 Modellprojekte aus dem UTOPOLIS-Förderprogramm verabschiedet. Neben der aktivierenden kreativen Nachbarschaftsarbeit stand für die Projekte von Anfang an die Schaffung nachhaltiger Strukturen im Vordergrund, damit ihre Aktivitäten auch nach Auslaufen der Bundesförderung weitergeführt werden können. Das ist erfreulicherweise mehr als der Hälfte der Standorte gelungen.

Unser Magdeburger Modellprojekt „Auf die Plätze…! Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt“ wird unter dem Projektnamen „(M)UTopolis“ weitergeführt. Stadt und Land geben Mittel für die Umsetzung künstlerischer Aktionen, die im Rahmen von UTOPOLIS entwickelt und etabliert wurden. Dazu gehören unter anderem Feste auf dem Moritzplatz, die Konzertreihe „Neustadt klingt“ sowie Formate zur Verschönerung und Aufwertung des Platzes wie Putz- und Gärtneraktionen. Die im Rahmen von UTOPOLIS gewonnen Erkenntnisse für eine kreative partizipative Stadtteilarbeit werden außerdem in dem ebenfalls neu angestoßenen Projekt #moritz4all einfließen und die entwickelten Formate fortsetzen.

In Weimar finanziert die Kommune eine Personalstelle für künstlerische Stadtteilarbeit, so dass auch hier die Aktionen unseres Modellprojektes „Studio Mosaik – Viele kleine Menschen bewegen Großes in Weimar-West“ weitergeführt werden können. Es kann weiter gewerkelt, Porzellan gestaltet und ge-Kulturbrunch-t werden! Alle UTOPOLIS-Formate des Gaswerk e.V. findet ihr hier.

Unser Modellprojekt „Hier im Quartier“ wird unter demselben Namen weitergeführt. Doch nicht nur der Name, auch der UTOPOLIS-Spirit bleibt in Kassel erhalten: Neben der Umsetzung der im Rahmen des Bundesprogramms entwickelten und etablierten Formate werden auch neue Aktionen, die sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Nachbarschaft richten, von der Stadt Kassel finanziert. Was alles in Kassel umgesetzt wurde, findet ihr hier.

Die Freie Universität von Mut im Revier aus Oberhausen, wird fortbestehen. In Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und mit der Stadt Oberhausen beginnt  ein neues dreijähriges Quartiers- das Projekt: Creative City.

Unser Projekt Transformation in der Neustadt  hatte mit seinem Antrag auf institutionelle Förderung bei der Stadt Flensburg für die weiterführende Arbeit des Kunst und Kulturbaustelle 8001 e.V. Erfolg.  Die Grundsicherung ist hierdurch anteilig bereitgestellt und damit die zukünftige Arbeit im kleineren Rahmen valide.

Für LIGHT UP! Neunkirchen wird die Stelle der Netzwerk-Managerin erfreulicherweise über die Kommune Neunkirchen weiterfinanziert. Außerdem wurde vor Kurzem positiv über die Anschlussfinanzierung durch die Deutsche Klassenlotterie/ das Deutsche Hilfswerk entschieden.

Stark im Quartier geht es auch in Wuppertal und Hildesheim weiter und lässt das jahrelange und unermüdliche Engagement der Projekte Die Wüste lebt und Nordstadt im Rampenlicht in der Nachbarschaft ebenfalls Früchte. Die wichtige Arbeit im Quartier wird auch hier über das Deutsche Hilfswerk weiterfinanziert.

Last but not least: Auch unser Bremer Projekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ kann einen Verstetigungs-Erfolg feiern. Durch die UTOPOLIS-Förderung wird ein vom Senat finanzierter neuer Kulturtreff mitsamt halber Personalstelle entstehen. Das dort angedockte Projekt soll sich weiter um den Liegnitzplatz und die Wünsche und Bedürfnisse der Anwohner*innen kümmern. Die über das Projekt entstandene Dokumentation könnt ihr euch hier ansehen.

Wir freuen uns sehr über die Mut machende Verstetigungsquote von über 50% und wünschen allen weiterlaufenden Projekten viel Erfolg beim Neustart!

HP Großmann: Viel zu früh hast du diese Welt im Juli 2023 verlassen.

Projektmanager, Kreativer, Künstler, Netzwerker, Vater, Partner, Allround-Genie: du hinterlässt eine riesige Lücke im Gaswerk, in Weimar, in der Welt!

Immer auf Augenhöhe

Mit „Hallo, ich bin der HP und wer bist du?“ wurde Jutta Dahmen vom Bundesbauministerium kollegial begrüßt, als sie sich 2019 zusammen mit Meike Heckenroth vom Institut empirica im Gaswerk einfand, um das Projekt „Utopolis“ in Weimar von seiner praktischen Seite kennenzulernen. Beim Rundgang durch den Stadtteil entstanden vor dem geistigen Auge der Besucherinnen lebendige Bilder von kulturellen Aktionen inmitten der sanierten Fassaden, während HP tolle Ideen schilderte, die gemeinsam mit den Anwohner*innen und ansässigen Vereinen entstanden sind. Augenhöhe war für HP ein Lebensprinzip.

Außergewöhnlich & originell

Wer im Bundesverband an HP und Weimar-West denkt, hat auf jeden Fall auch ein Bild mit HP auf einem Traktor sitzend vor Augen. Oder auf einer Lümmelbank. Genau diese öffentlich vergnügsamen und wirksamen, außergewöhnlichen und originellen Aktionen hinterlässt HP – als Bilder im Kopf, aber auch ganz manifest im Stadtbild.

Aktivist, Partner & Vater

Immer hat man HP auch als Einheit gedacht, zusammen mit Canan als Künstler- und Lebensteam, aber auch gemeinsam mit den Kindern. Bei Telefonaten waren oft Kinderstimmen im Hintergrund – und auch hier war HP ein Vorbild, das Familiäre ganz selbstverständlich und harmonisch Teil des gesamten Schaffens und Wirkens sein zu lassen. Auch deshalb ist die hinterlassene Lücke so riesig und unersetzlich.

Optimismus ausstrahlend & weitergebend

Unvergessen unser letztes UTOPOLIS-Netzwerktreffen in Lübbenau und das Dankes-Lied, das alle Projektakteure dem Bundesverband auf der Bühne entgegenschmetterten („Zwischennachweis, Zwischennachweis | Sachbericht, Sachbericht | Mittelabruf, Mittelabruf | Viel zu spät, ob das noch geht?!). Auch hier war trotz aller Abschiedsstimmung HPs unbändige Lebensfreude und positive Weltsicht in allen Gesprächen spürbar.

Vernetzend

Die unterschiedlichsten und im wahrsten Wortsinn entscheidenden Menschen hat HP zusammengebracht und damit gemeinsam die weitere Finanzierung der künstlerischen Stadtteil- und Jugendarbeit angekurbelt. Dank HP und Canan haben „viele kleine Menschen im Gaswerk gemeinsam Großes gestaltet“ und auch der Rest der Stadt ist zunehmend auf die Stärke von Weimar-West aufmerksam geworden.

Vorbild und Vorreiter

2022 hieß „Bitte lächeln!“ für ein ganz besonderes Gruppenfoto. Darauf zu sehen sind HP, Claudia Kolb und Katja Seiler von der Stadt Weimar zusammen mit Ellen Ahbe und Kristina Rahe vom Bundesverband Soziokultur. In den Gesichtern ist Stolz und Freude zu lesen. HP war es tatsächlich gelungen, die Stadt der Dichter und Denker, die überwiegend klassische Kultureinrichtungen fördert, davon zu überzeugen, jährlich 50 Tausend Euro für die Aktivitäten des Gaswerks im Stadtteil bereitzustellen, welche im Rahmen des Projektes „Utopolis“ entstanden waren. Damit war HP einmal mehr Vorreiter, denn andere Städte taten es Weimar gleich.

HP: Du hattest doch noch so viel vor! Wir sind traurig und bestürzt und wünschen Canan und den Kindern viel Kraft.

Ende Februar verabschiedeten wir unser Modellprojekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ aus der UTOPOLIS-Familie. Über vier Jahre lang hat der Kultur vor Ort e.V. im Stadtteil Gröpelingen Geschichten gesammelt und erzählt, mit Tönen und Texten Gedanken zum Leben im Liegnitzquartier geteilt, gemeinsam gefeiert und diskutiert – immer mit der Frage im Hintergrund: Wer lebt hier? Wie wollen wir zusammenleben? Und was möchten wir wie gestalten? Zum Projektabschluss ist ein Dokumentarfilm entstanden, der einen Einblick in das Quartier und die in dem Projekt entwickelten und umgesetzten Methoden gibt.

Erfreulicherweise können die Aktionen des Projekts weitergehen: Der Senat finanziert Kultur vor Ort e.V. einen neuen Kulturtreff mitsamt Miete und einer halben Personalstelle, die Pia Weber, die Projektleitung von „Europa Zentral“ übernehmen wird. In dem Projekt soll es um die Belange des Liegnitzquartiers und die Wünsche und Bedürfnisse der Anwohner*innen gehen. Der UTOPOLIS-Spirit bleibt also auch hier erhalten!

Wir freuen uns sehr, dass ein weiteres Modellprojekt verstetigt werden konnte und wünschen für den Neubeginn viel Erfolg!

Großartige Nachrichten aus Kassel: Das über die UTOPOLIS-Förderung angestoßene Projekt „Hier im Quartier“ des Kulturzentrum Schlachthof Kassel kann weitergehen! Das Projekt hat es Ende letzten Jahres geschafft, in den Haushalt der Stadt Kassel aufgenommen zu werden, der die Durchführung weiterer nachbarschaftlicher Aktionen finanziert. Ebenso erfreulich ist, dass das Team zum Neustart Zuwachs bekommen hat: Daniel Krooß ist nun Teil der Projektleitung um Gerrit Retterath und Tanja Simonovic.

Das Team wird unter demselben Projektnamen „Hier im Quartier“ einige etablierte Angebote der letzten Jahre – wie den Zeichenclub und MIDNIMO, das Kunstprojekt für somalische Frauen – fortsetzen. Aber auch die Wünsche und Bedarfe der Nachbarschaft kommen nach wie vor nicht zu kurz, es bleibt weiterhin Platz für neue Ideen – UTOPOLIS halt! So ist unter anderem die Beteiligung an einem Kritzelfestival und ein neues Nähangebot geplant. Die Termine werden nach und nach auf der Homepage des Projektes eingestellt, wo ihr euch auch zum Newsletter anmelden könnt, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

Wir freuen uns, dass die vielseitigen kreativen und nachbarschaftlichen Angebote fortgeführt werden können und wünschen für den Neustart alles Gute!

Flensburger Schüler*innen hatten Anfang 2020 in einem Kunst-Workshop unseres Modellprojekts Transformation in der Neustadt die Idee, Stadtteilkarten zu veröffentlichen. Auf den Karten sollten schöne und besondere Orte der Nachbarschaft zu sehen sein: Aussichtspunkte, Oasen und vor allen Dingen Kunst.

Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt nicht genügend Kunst im Stadtteil, um diese auf einer Karte zu versammeln. So zauberten die Schüler*innen selbst ein Graffiti auf eine Wand des vom Verein 8001 e.V. betriebenen ex-Sultanmarktes. Weitere Nachbar*innen hatten die Idee, ihren Stadtteil zu verschönern, so dass in den letzten Jahren etliche Graffitis in der Neustadt entstanden. Seit dem Projekt „wood4ourhood“ verzieren außerdem drei Holzskulpturen das Quartier.

Nun gab es genug Material für eine Kunstkarte, die jetzt vom Verein 8001 e.V. veröffentlicht wurde. Zur Kunstkarte geht es hier, und hier gelangt ihr zur Maps-Version, die euch vor Ort zu den einzelnen Kunstwerken führt. Viel Spaß beim Entdecken!

Unser Hamburger Modellprojekt „Billstedt United“ endete nach vierjähriger Projektlaufzeit im Dezember 2022. Die Stiftung Kultur Palast Hamburg, Trägerin des Projektes, hat nun einen Dokumentarfilm zum Projekt veröffentlicht.

Billstedt United – der Name war vier Jahre lang Programm. Die unterschiedlichen kulturellen Gruppen im Quartier sollten sichtbar gemacht werden und durch diese eine Wertschätzung erfahren. Außerdem sollte den Nachbar*innen kulturelle Teilhabe ermöglicht und sie selbst zu kultureller Produktion motiviert werden. Das hat das Projekt mit der „Revue der Kulturen“ und den dazugehörigen Sedcards sowie mit den bunten und vielfältigen Stadtteilmusicals „Planet Billstedt“ und „All the way up“ mehr als erfüllt. Alle Aktionen und weitere Hintergründe zum Projekt seht ihr im Film!

Anlässlich des 14. Bundeskongresses zur nationalen Stadtentwicklungspolitik hatte unser Lübbenauer Projekt kultur.lokal.machen des Kulturhofs Lübbenau e.V. die Möglichkeit, sich im Panel „Preis Soziale Stadt“ vorzustellen. Neben der langjährig etablierten Arbeit des Quartiersmanagements Lübbenaus konnte so ebenfalls ein Eindruck der seit 2019 durchgeführten Projekte und Aktionen im Rahmen des Förderprogramms „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ verdeutlicht werden. Mit Blick auf die pandemiebedingten Erschwernisse in der Projektarbeit wurden die Aktionen „Bunte Blumen für Lübbenau“ und „Neustadt leuchtet“ als beispielhaft für analog und kontaktfrei durchgeführte Angebote einem breiten Publikum vorgestellt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung findet ihr HIER.

Bei unserem Modellprojekt „Die Wüste lebt!“ der Färberei Wuppertal e.V. ist der Name Programm. Gerade ist die zweite Ausgabe der von ihnen publizierten Stadtteilzeitung erschienen, die passenderweise den Namen „Der Sand“ trägt. Die neue Ausgabe steht unter dem Motto „Vielleicht!“ und beschäftigt sich mit dem Thema Wandel. „Es geht um Veränderungen in unserer Wahrnehmung, in unserem Alltag, in der Arbeit, im Quartier. Es geht auch um Aufbrüche und Neuanfänge.“ (aus dem Editorial)

Der Sand wurde bereits an 14.000 Haushalte in Wichlinghausen und Oberbarmen verteilt. Wer noch kein papiernes Exemplar erhalten hat, hält am besten in den Geschäften, Kiosken und Imbissbuden entlang der Berliner Straße Ausschau. …oder liest HIER die Online-Ausgabe. Wer bei der Stadtteilzeitung mitmachen möchte, meldet sich HIER.

Die neue Ausgabe der SOZIOkultur widmet sich der Soziokultur in ländlichen Räumen. Im urbanen Kontext nimmt die Soziokultur einen festen Platz ein, aber auch auf dem Land ist sie längst fest verwurzelt. Als Ort für Begegnung und Bildung, Kreativität und Kunst ist sie oft der einzige kulturelle „Player“ vor Ort.

Unser Flensburger Modellprojekt „Transformation in der Neustadt“ der Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. wird in der neuen SOZIOkultur vorgestellt. Die bunten, interkulturellen und partizipativen Projekte der Kunstbaustelle orientieren sich an den Bedürfnissen der Anwohner*innen, ganz nach dem Motto: „Von den Nachbar*innen, für die Nachbar*innen“. Die Aktionen wie die künstlerische Bedarfsabfrage „Neustadtkönig*in“, das theatrale Großprojekt „Exit2Future“ oder das Stadtteilmagazin machen die Transformation in der Neustadt gestaltbar und erlebbar – und geben den Bürger*innen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und sich an der Gestaltung des eigenen Quartiers auf künstlerischem Wege zu beteiligen.

Den Artikel findet ihr HIER. Die gesamte Ausgabe der SOZIOkultur könnt ihr HIER nachlesen.

Kontaktlos und digital: das ist das Gebot der Stunde. Die Möglichkeit und teilweise Notwendigkeit von Online-Workshops ermöglicht eine größere Vernetzung unterhalb der Kunst- und Kulturschaffenden. Und wenn schon digital, warum denn nicht mal Künstler*innen austauschen? Dachten sich unsere Modellprojekte aus Lübbenau und Kassel – und schicken nun auf virtuellem Wege Künstler*innen hin und her. Ende März entsandte Lübbenau Pablo Ientile zum Comiczeichnen nach Kassel. Nun bekommt das im Spreewald ansässige Projekt kultur.lokal.machen einen Künstler aus Kassel auf virtuellem Wege zugeschickt – und zwar Multitalent Oliver Gerke. Bekannt ist er vor allem für seine Comics in den Yps-Heften, aber auch Portrait- und Aktzeichnung sowie Buchillustrationen gehören zu seinem Schaffensbereich. Am 8. Mai um 15 Uhr geht es um „Urban Sketching“. Neugierig geworden? HIER kannst du dich zum Workshop anmelden und weitere Infos findest du HIER.