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Formate, Filme und Fakten: Mittlerweile ist in an allen Standorten die Förderung durch „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ beendet. Trotz der pandemiebedingten Bremse wurde in den Stadtteilen unermüdlich intensivste Nachbarschaftsarbeit mit künstlerischen Mitteln betrieben. Viele der Aktivitäten gehen weiter – und liefern Impulse für die Stadtteilarbeit in anderen Regionen. Vier Filme, acht Online-Bücher-Kataloge und ein Hörbeitrag geben, eingebettet in aussagekräftige und praxisnahe Beschreibungen auf den Standort-Websites, eine Übersicht über Methoden und Erfahrungen. Nachahmen ausdrücklich erwünscht!

Filme

Online-Kataloge

Hörbeitrag

Websites

In den letzten Monaten haben wir nun auch die letzten der 16 Modellprojekte aus dem UTOPOLIS-Förderprogramm verabschiedet. Neben der aktivierenden kreativen Nachbarschaftsarbeit stand für die Projekte von Anfang an die Schaffung nachhaltiger Strukturen im Vordergrund, damit ihre Aktivitäten auch nach Auslaufen der Bundesförderung weitergeführt werden können. Das ist erfreulicherweise mehr als der Hälfte der Standorte gelungen.

Unser Magdeburger Modellprojekt „Auf die Plätze…! Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt“ wird unter dem Projektnamen „(M)UTopolis“ weitergeführt. Stadt und Land geben Mittel für die Umsetzung künstlerischer Aktionen, die im Rahmen von UTOPOLIS entwickelt und etabliert wurden. Dazu gehören unter anderem Feste auf dem Moritzplatz, die Konzertreihe „Neustadt klingt“ sowie Formate zur Verschönerung und Aufwertung des Platzes wie Putz- und Gärtneraktionen. Die im Rahmen von UTOPOLIS gewonnen Erkenntnisse für eine kreative partizipative Stadtteilarbeit werden außerdem in dem ebenfalls neu angestoßenen Projekt #moritz4all einfließen und die entwickelten Formate fortsetzen.

In Weimar finanziert die Kommune eine Personalstelle für künstlerische Stadtteilarbeit, so dass auch hier die Aktionen unseres Modellprojektes „Studio Mosaik – Viele kleine Menschen bewegen Großes in Weimar-West“ weitergeführt werden können. Es kann weiter gewerkelt, Porzellan gestaltet und ge-Kulturbrunch-t werden! Alle UTOPOLIS-Formate des Gaswerk e.V. findet ihr hier.

Unser Modellprojekt „Hier im Quartier“ wird unter demselben Namen weitergeführt. Doch nicht nur der Name, auch der UTOPOLIS-Spirit bleibt in Kassel erhalten: Neben der Umsetzung der im Rahmen des Bundesprogramms entwickelten und etablierten Formate werden auch neue Aktionen, die sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Nachbarschaft richten, von der Stadt Kassel finanziert. Was alles in Kassel umgesetzt wurde, findet ihr hier.

Die Freie Universität von Mut im Revier aus Oberhausen, wird fortbestehen. In Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und mit der Stadt Oberhausen beginnt  ein neues dreijähriges Quartiers- das Projekt: Creative City.

Unser Projekt Transformation in der Neustadt  hatte mit seinem Antrag auf institutionelle Förderung bei der Stadt Flensburg für die weiterführende Arbeit des Kunst und Kulturbaustelle 8001 e.V. Erfolg.  Die Grundsicherung ist hierdurch anteilig bereitgestellt und damit die zukünftige Arbeit im kleineren Rahmen valide.

Für LIGHT UP! Neunkirchen wird die Stelle der Netzwerk-Managerin erfreulicherweise über die Kommune Neunkirchen weiterfinanziert. Außerdem wurde vor Kurzem positiv über die Anschlussfinanzierung durch die Deutsche Klassenlotterie/ das Deutsche Hilfswerk entschieden.

Stark im Quartier geht es auch in Wuppertal und Hildesheim weiter und lässt das jahrelange und unermüdliche Engagement der Projekte Die Wüste lebt und Nordstadt im Rampenlicht in der Nachbarschaft ebenfalls Früchte. Die wichtige Arbeit im Quartier wird auch hier über das Deutsche Hilfswerk weiterfinanziert.

Last but not least: Auch unser Bremer Projekt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier“ kann einen Verstetigungs-Erfolg feiern. Durch die UTOPOLIS-Förderung wird ein vom Senat finanzierter neuer Kulturtreff mitsamt halber Personalstelle entstehen. Das dort angedockte Projekt soll sich weiter um den Liegnitzplatz und die Wünsche und Bedürfnisse der Anwohner*innen kümmern. Die über das Projekt entstandene Dokumentation könnt ihr euch hier ansehen.

Wir freuen uns sehr über die Mut machende Verstetigungsquote von über 50% und wünschen allen weiterlaufenden Projekten viel Erfolg beim Neustart!

Am 4. Dezember erlebten die Gäste des Bundesverbandes im SINEMA TRANSTOPIA in Berlin-Wedding einen Abend voller Input. Der Anlass dieser festlichen Zusammenkunft war die Verabschiedung gleich zweier herausragender Förderprogramme, UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier und Neustart Kultur.

Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth eröffnete den Abend mit einem digitalen Grußwort für alle Anwesenden, in welchem sie die Wertigkeit aktiv gelebter Soziokultur und die Bedeutung der Arbeit aller Akteur*innen hervorhob. Soziokultur, so Roth, fungiert als essentielle Stellschraube für das gesellschaftliche Miteinander und ist Antrieb für Zusammenhalt, auch in schweren Zeiten. Ein gelungener Auftakt der Veranstaltung, der als vernetzende Fachveranstaltung ein verbindendes Gefühl aller Anwesenden im Kinosaal des SINEMA TRANSTOPIA (als Standort unterstützt durch die Förderung im Rahmen von Neustart Kultur) schuf.

Zum gemeinsamen Austausch trugen neben den UTOPOLIS-Netzwerkmanager*innen zahlreiche Gäste bei. Helge Lindh, kulturpolitischer Sprecher und Mitglied der Bundestagsfraktion; SPD begab sich in ein Podiumsgespräch mit Ellen Ahbe, Geschäftsführerin des Bundesverband Soziokultur. Zu den Gästen gehörten weiterhin Kolleginnen aus dem Hause der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der Bundestransferstelle empirica. Auch über den Besuch von Dr. Christoph Faden von der Kunstverwaltung des Bundes und Mechthild Eickhoff, Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur, haben wir uns sehr gefreut.

Neben den Multimedia-Installationen mit Förderbeispielen von Neustart Kultur war ein weiteres Highlight im Kinosaal der exklusive Blick auf die dokumentarische Begleitung des UTOPOLIS-Programms in Form einer Filmpreview. Filmemacher und Soziologe Matthias Coers präsentierte Film- und Interviewsequenzen, die einen faszinierenden Einblick in die soziokulturelle Arbeit an den 16 bundesweiten Standorten boten. In knapp 90 Minuten vermittelte der Film auf eindrucksvolle Weise die Idee der gemeinschaftsstiftenden Kulturarbeit und thematisierte ehrlich die damit verbundenen Herausforderungen.

Der Abend zeigte erneut eindrucksvoll, dass die Soziokultur eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft spielt und durch Förderungen engagierter Projekte nachhaltig gestärkt wird und stärken kann. Der Film von Matthias Coers, der im Rahmen der Veranstaltung präsentiert wurde, unterstrich nicht nur die Erfolge von UTOPOLIS, sondern auch die lebendige Vielfalt und die gelebte Soziokultur in den beteiligten Standorten.

Wir freuen uns über so viel Liebe zum Stadtteil, kreatives Engagement und das Wirken von Gemeinschaft und sind dankbar für die Zeit mit UTOPOLIS und Neustart Kultur!

Wir freuen uns auf die Veröffentlichung des Films im neuen Jahr und sind sicher, dass auch du begeistert sein wirst. Also: Stay tuned!

 

Aktuelles gesellschaftliches und politisches Geschehen aufgreifen und dieses begleiten, immer konkret und positiv. So agierte das Projekt  Mut im Revier des kitev – Kultur im Turm e.V. in Oberhausen.

Mit der Freien Uni Oberhausen wurde im Zuge unseres Programms eine Idee ins Leben gerufen, welche schon im Jahr 2015 ihren Ursprung hat und erste Schritte wagte.

Dank der Förderung von UTOPOLIS konnte die FUni in ihre zahlreichen Semester durchstarten, welche sich vielfach pandemiebedingten Einschränkungen und Schwierigkeiten gegenübergestellt sahen und doch als voller Erfolg aus der Misere heraus leuchteten.

Umsonst und draußen, war das Motto! Kontakte in Orange und im Freien und die Schaffung von Galerieräumen zusammen mit der Oberhausener Nachbarschaft  zeigten, was alles geht. Der Anlass Corona zeigte so auch in Oberhausen nicht nur Grenzen, sondern brachte beeindruckende und im Quartier noch lange wirksame Formate hervor. Vom Repair Café über Street Art, Gesang, Kalligraphie, Urban Gardening, Kunst am lebenden Objekt bis hin zum Debattierclub und Ausstellungen war viel geboten.  Hier kannst du in die letzten Jahre UTOPOLIS in Oberhausen abtauchen, nachlesen und (nach-)schauen und dich inspirieren lassen. Und auch der fulminante Abschluss hatte es in sich und ist sehenswert.

Und jetzt noch eine Jubelnachricht: Der Rückblick ist kein Abschied, denn  auch nach dem Ende der Förderung durch UTOPOLIS geht es weiter! Damit ist das Ende, wie so oft im Leben nur ein neuer Anfang- die Freie Uni Oberhausen bleibt!

Die Akteur*innen rund um die Freie Uni Oberhausen planen, 2024 wieder durchzustarten und laden zur Mitwirkung im neuen Kreativkreis ein. Möglich wird dies durch die Förderung und Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und der Stadt Oberhausen. Trotz des Abschlusses von UTOPOLIS bleibt die Freie Uni also auch in Zukunft ein aktiver Teil der Gemeinschaft und setzt ihre Bildungs- und Kulturinitiativen fort.

Wir gratulieren und freuen uns über diesen tollen zweiten Anfang!

Zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder der Bahn ins Kino, Konzert oder Theater – kein Problem im städtischen Bereich, auf dem Land allerdings oftmals eine Hürde oder gar Unmöglichkeit. Das soziokulturelle Leben in ländlichen Ecken Deutschlands aufmischen, fördern und ausbauen, das ist Ziel des Programms Engagiertes Land, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, zusammen mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und Thünen-Institut für Regionalentwicklung e. V.

Das 2021 gestartete Programm bietet die Chance, lokale Initiativen in Dörfern und Kleinstädten zu pushen und die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beteiligung zu verbessern.

Initiativen, die sich dieses Ziel mit Engagiertes Land teilen, sind aufgerufen sich auf Förderung zu bewerben. Bewerben kannst du dich und deine Idee, wenn du Teil eines Netzwerks in Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnenden in strukturschwachen ländlichen Räumen bist. Euer Dorf oder eure Kleinstadt sollte laut Förderer als eher bis sehr ländlicher Raum mit weniger guter sozioökonomischer Lage eingestuft sein. Mindestens drei Organisationen müssen mit an Bord sein, darunter gemeinnützige juristische Personen des privaten Rechts oder Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Überzeugen können du und deine Partner*innen, mit einer klaren Projekt- und Wirkungslogik, Vielfalt in euren Reihen und Offenheit für alle, die Bock haben mitzumischen. Bis 17. Januar 2024 könnt ihr euch hier informieren und für den Bewerbungsprozess anmelden.

Packt die Gelegenheit beim Schopf und gestaltet eure Gemeinde aktiv mit! Was alles bereits gefördert wurde, das kannst du dir hier ansehen.

 

Im Herzen der Neuen Neustadt Magdeburgs, heute bekannt als MUTopolis, erblühte der Moritzplatz durch unser gefördertes Projekt “Auf die Plätze… Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt”.

Das Projekt, das 2018 startete, wollte nicht nur kulturelle Angebote schaffen, sondern vor allem als Gemeinschaftsprojekt dienen, das die Motivation aller Bewohner*innen wecken sollte, sich den Stadtteil Neue Neustadt aktiv anzueignen. “Auf die Plätze…” war mehr als nur eine Serie von Veranstaltungen und Aktivitäten – es war Einladung und Aufruf zur aktiven Mitgestaltung des eigenen Wohn- und Lebensumfeldes.

Aktiv gelebte und gepflegte Nachbarschaft baute sich auf und ein starkes Miteinander, sowie neues gegenseitiges Vertrauen wuchsen. Der Moritzplatz wurde so nicht nur zu einem Ort der Kultur, sondern auch zu einem Ort des sozialen Miteinanders.

Nicht nur der Moritzplatz, auch andere Orte der Begegnung und so die gesamte Neue Neustadt wurde durch „das Projekt mit dem Elefanten“ und seine Kooperationen bunt, freundlich, attraktiv, kreativ und lebendig.

Die Website des Projekts bietet nun einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt der kulturellen Aktionen, künstlerischen Workshops und Veranstaltungen, die innerhalb der vierjährigen Modellprojektphase stattfanden. Ein Rückblick, der nicht nur die Entwicklungen des Moritzplatzes dokumentiert, sondern auch die kreativen Spuren zeigt, die die Bewohner*innen in ihrem Quartier hinterlassen haben. Hier kommst du hin.

Und UTOPOLIS lebt auch in Magdeburg weiter, denn die Fortsetzung der Arbeit konnte im Jahr 2023 unter dem Titel “MUTopolis – Stadtteilkultur für ALLE”, dank einer Folgeförderung fortbestehen. Teile des Projektes konnten so gesichert und verstetigt werden.

Sie schreibt sich also auch in Magdeburg fort, die Erfolgs-Geschichte von Liebe zum Stadtteil, kreativem Engagement und dem stolzen Wirken einer Gemeinschaft, die ihren Raum für Begegnungen schafft und mitgestaltet.

Kurz: UTOPOLIS lebt!

Mit den klassischen UTOPOLIS-Zielen, nämlich die kreative Aktivierung der Bewohnerschaft zu fördern, die Steigerung der Wohnqualität durch kreative Verschönerung des Quartiers voranzutreiben, und die Stigmatisierung der Bewohnerschaft und des Quartiers zu bekämpfen, ging im Jahr 2018 auch KreaPolis in Trier-Nord an den Start.

Und es ist geglückt! Das KreaPolis-Team hat in seiner Laufzeit eine beeindruckende Fülle an Kreativangeboten in seinem Quartier geschaffen, welche die Zusammenführung der multikulturellen Nachbarschaft beförderte.

Das Grundprinzip, partizipative Ansätze und stark kooperative Strategien zu nutzen, wirkte. Eine maximale Einbeziehung der Bewohnerschaft des Quartiers, sowie eine konstruktive Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen, darunter Sozial-, Bildungs- und Beratungseinrichtungen sind Ergebnis des Vorhabens.
Es fanden sich Gruppen für regelmäßige Treffen, und immer wieder neue Teilnehmende bei punktuelle Aktionen oder aufsuchenden Aktivitäten, unverbindlichen Schnuppergelegenheiten sowie zielgruppenspezifischen Workshops. Gemeinsam wurde gestaltet und das auch im Stadtgebiet.

Zu sehen ist das in bleibenden Kunstwerken inmitten von Alltag und Quartier- sei es in bunt gestalteten Treppenhäusern im Beutelweg, oder anhand von kleinen und großen Mosaikfliesen.

Zu sehen sind diese und viele weiteren tollen Ergebnisse der Projektarbeit nun auch, in einer Abschlussdokumentation, welche in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Anastassia Tsussova entstand. Hier findest du nicht nur bildhafte Impressionen und Rückblick, sondern auch theoretisch-reflexive Elemente.

Ein Blick lohnt sich in jedem Fall- wir wünschen viel Spaß dabei!

Wir möchten dir eine attraktive Fördermöglichkeit in Hinblick auf demokratiebildende Projektarbeit vorstellen: den Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln. Dieser Wettbewerb, der Kinder und Jugendliche zur Förderung der demokratischen Kultur einlädt, bietet eine herausragende Gelegenheit, die eigene Initiative und Kreativität zu entfalten.

Nutze diese Chance, deine Initiative zu zeigen und für eine demokratische Gesellschaft aktiv einzutreten. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember 2023 – also nichts wie los!

Hier kommst du direkt zur Registrierung, auf welche hin du dein Antragsformular erhältst.

Was wird gefördert?

Bewerber*innen haben die Möglichkeit, ihre Kreativität in verschiedenen Themenbereichen und Formaten fördern zu lassen. Die Projektformate, die das demokratische Miteinander zur Entfaltung bringen und sich für die Stärkung einer demokratischen Gesellschaft einsetzen, gliedern sich in fünf verschiedene Themenbereiche: Geschichte & Erinnern, Schule & Lernen, Kommune & Lokales, Welt & Umwelt sowie Zusammenleben & Inklusion. Die Vielfalt der möglichen Umsetzung ist beeindruckend – von Aktionen über Ausstellungen, Filme, journalistische Beiträge, Podcasts bis hin zu Kunstwerken, Kinder- und Jugendparlamenten, Facharbeiten, literarischen und musikalischen Projekten, Theaterstücken, Spieleentwicklungen und vielem mehr, ist nahezu alles an Formaten vertreten.

Wer kann teilnehmen?

Teilnehmen können alle jungen Menschen vom Kindergartenalter bis 25 Jahre, die bereits ein Demokratieprojekt durchgeführt haben. Ob allein, in Gruppen oder mit der Schulklasse – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Teilnahme ist nicht auf bestimmte Projektdauern beschränkt, und auch Wiederbewerbungen mehrjähriger Projekte sind möglich. Was zählt: die eigene Handschrift und die erkennbare Initiative der Teilnehmer*innen.

Über den Bundeswettbewerb

Der Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln wurde im Jahr 1990 gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Kinder- und Jugendwettbewerb entwickelt. Sein Ziel ist es, Demokratieprojekte sowohl aus dem schulischen als auch dem außerschulischen Bereich zu würdigen, sichtbar zu machen, zu vernetzen und zu stärken. Empfohlen von der Kultusministerkonferenz, wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Kultusministerien der Länder unterstützt. Träger ist der Förderverein Demokratisch Handeln e. V.

Weitere Infos findest du auf der Webseite des Bundeswettbewerbs

Welche Visionen hast du
für die Zukunft der Flensburger Neustadt?
Das hat unser nördlichst gelegener Standort
zu Beginn der UTOPOLIS-Förderung
in der Nachbarschaft erfragt.
Die Statementsammlung kannst du digitalisiert
hier ansehen,
unsere Wortwolke zeigt dir einige Schlagworte.
Auch in Flensburg sind die vier Jahre Förderung viel zu schnell verflogen.

 

 

 

 

 

 

Die nun veröffentlichte Abschlussdokumentation des Projekts Transformation in der Neustadt, die du hier anschauen kannst, markiert das Projektende, schaut auf Vergangenes und blickt zugleich in die Zukunft.

Das Projekt, vom Verein Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. getragen, zielte vor allem darauf ab, die interkulturelle und internationale Stadtteilarbeit zu entwickeln, auszubauen und zu gestalten. An Stelle von Isolation einzelner Kultur- und Bevölkerungsgruppen sollte eine gemeinschaftliche Atmosphäre rücken.

Interventionen und Kunstaktionen, Foto-Ausstellungen, Theaterangebote und viele andere Umsetzungen aus dem Projekt-Portfolio, sollten die Wahrnehmungsgewohnheiten der Nachbar*innen stören. Sie aktivierten und  forderten und schufen so ein Bewusstsein für das eigene Lebensumfeld und die Mitgestaltungsmöglichkeiten.

So auch im ex-Sultanmarkt, welcher über die Jahre zum Gemeinschaftsort entwickelt wurde und mittlerweile aktiv von verschiedensten Bewohner*innen des Quartiers erlebt, gestaltet und mitentwickelt wird. Hier finden regelmäßig kulturelle, künstlerische, musikalische und visuelle Veranstaltungen statt, darunter in der Vergangenheit beispielsweise die erste arabische Buchausstellung Flensburgs.

Die vielen Aktionen, Feste, Angebote und Treffen der letzten Jahre haben dazu beigetragen, die Neustadt bunt und lebendig zu machen. Kreativität hat geöffnet und bewegt, hat Vorurteile abgebaut und verbunden und so eine vertrauensvolle Basis für das Zusammenleben im Viertel und eine lebendige Gemeinschaft bewirkt.

Die Transformation in der Neustadt ist erfolgreich begonnen, die Zukunft ist eingeläutet und wir freuen uns, dass es weiter geht! Denn trotz des Endes der UTOPOLIS-Förderung geht die Arbeit in der Neustadt weiter. Ein Teilerfolg wurde durch einen Antrag auf institutionelle Förderung erzielt, der eine Zusage von 28.000 Euro brachte. Dies bildet eine Grundlage für die angestrebte Grundfinanzierung von 50.000 Euro, welche Planungssicherheit für die Zukunft bietet.

Der Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V. und die Bewohner*innen der Neustadt können stolz auf ihre gemeinsamen Erfolge sein und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

„Du
Hildesheimer Nordstadt
In der ich noch als Teenagerin meine erste Wohnung gemietet hab
Im Bischofskamp
Bei der Erdnusspinte.
In der ich meinen ersten Liebeskummer bei Mehmet
In der Steuerwalder Straße
In Bier und Billard ertränkt hab.
[…]
Hast dich verändert.
[…]
Wir sind gealtert.
Und gewachsen.
Haben jetzt eine andere Beziehung.
Komm, da geht noch was.
Nochmal zusammen was Neues starten.
Nochmal schauen, wo es hingeht.
Für dich schlägt mein Herz.
[…]”

Exzerpt aus „Brief an die Nordstadt“ von Poy Schlieker Projektleitung 10/21 bis zur letzten Veranstaltung

 

Öffentliche Räume mit Geschichten verbinden und die Bewohner*innen einladen die eigenen Geschichten zu erzählen, einzubringen und mit ihrem Lebensumfeld zu verknüpfen, das hat das Hildesheimer Projekt Neustadt im Rampenlicht während der Zeit im UTOPOLIS-Programm umgesetzt.

 

 

Müllpiraten zogen durchs Quartier, Nordstadtclowns stifteten zu Unfug an, eine Nordstadt-Map zeugt für alle von kulturellen Orten im Viertel, es war Kulinarisches geboten und wurde sportlich bei Dancen ohne Grenzen  und bei zahlreichen Impro-Formaten, wie beispielsweise dem Geschichtentausch, (den gibt es übrigens sogar als Podcast) lernten sich Nachbar*innen kennen.

Immer im Vordergrund und ganz typisch für UTOPOLIS:  künstlerische Formate wurden ins Quartier gebracht, durften so in die Nachbarschaft wirken und sich frei weiterentwickeln.
„Man kann sich die Projekte nicht fertig am Schreibtisch ausdenken. Man muss in den Stadtteil gehen und sie ausprobieren“, so  Katrin Löwensprung, Geschäftsführung des TPZ Hildesheim.

Kreativraum im Lebensumfeld eröffnen, generationsübergreifend und interdisziplinär, das ist es, was Soziokultur ausmacht und durch Nordstadt im Rampenlicht gelebt wurde.

Auch nach Projektende zeugt hiervon ein mobiler Schiffscontainer inmitten der Hildesheimer Nordstadt. Die TP-Box zog im Mai 2022 in die Justus-Jonas-Straße der Nordstadt und wird auch nach der Förderung im Modellprogramm als eine Art Dritter Ort in Hildesheim fortbestehen.

Und auch sonst, geht es weiter im TPZ, denn neue Projektanträge sind gestellt. Der Weiterführung begonnener Angebote und dem Erproben neuer, spannender Ideen für Begegnungen im Quartier steht somit nichts im Wege. Dazu gratulieren wir herzlich und freuen uns, dass der UTOPOLIS-Spirit weiterleben darf und Ideen verstetigt bzw. weiterentwickelt werden können.

Eine gelungene Auswahl der Angebote aus den letzten Jahren können nun, zusammen mit ganz vielen Eindrücken aus der Nordstadt, in der Projektdokumentation bestaunt werden.

Nachmachen wie immer ausdrücklich erwünscht!